Schwieriges Umfeld – so entwickelte sich der Captable von Book a Tiger

Für eine Weile bildeten Putzkräfte-Startups eines der Hypethemen, doch spätestens mit dem Eingehen von Vorbild Homejoy weht dem Segment ein kühler Wind um die Ohren. Digital kompakt betrachtet, welche Konsequenzen dies für den Captable von Book a Tiger hatte.
Raue Zeiten für Book a Tiger
In Summe blickt Book a Tiger auf drei Finanzierungen: Eine Seed-Finanzierung rund fünf Monate nach Gründung sowie eine Series A über kolportiert fünf Millionen US-Dollar und eine Series B in Höhe von 20 Millionen Euro. Allerdings ist ersichtlich, dass der Dienst aus Berlin dazwischen auf unterschiedliche kleinere Zwischenfinanzierungen angewiesen war, bei dem das Management entsprechend verwässerte. Diese lassen sich vermutlich vor allem mit dem erhöhten Kapitalbedarf aufgrund des Pivots des Unternehmens in Richtung von festangestellten Putzkräften erklären.
Dass der Dienst aber überhaupt noch seine Series B closen konnte, stellt durchaus eine Leistung dar, blickt man doch auf einen von Rocket unterstützten Konkurrenten, der dem Anschein nach seine signifikanten Geldmittel recht schnell verbrennt, während das einstige US-Vorbild Homejoy bereits liquidiert wurde. Im Podcast mit digital kompakt führte Gründer Claude Ritter dieses neuerliche Investorenvertrauen vor allem auf den Umstand zurück, dass die Investorenschaft an den Pivot des Unternehmens glaube, der es mit sich brachte, dass Book a Tiger nun ganz im Stile einer vertikal integrierten Marke die gesamte Prozesskette zu kontrollieren versucht – bis hin zur Anstellung der Putzkräfte.
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Der Firmenwert liegt nun bei ca. 60 Mio.
Strukturell zeigt Book a Tiger derweil einen sehr geordneten Aufbau. Bereits früh hat das Unternehmen offenbar eine Holding zur Beteiligung von weiteren Management-Mitgliedern eingerichtet und die BAT Seed UG scheint die Seed-Investoren von Book a Tiger zu bündeln.
Bei der jüngsten Runde über 20 Millionen Euro wurde Book a Tiger dabei mit zirka 60 Millionen Euro post bewertet und blickt nun auf eine Verteilung, die zu zwei Dritteln in Richtung der Venture Capitalists ausschlägt. Angesichts der Komplexität des Geschäfts eine durchaus plausible Verteilungsentwicklung.
Gründung | Seed | Series A | Series B | |
---|---|---|---|---|
Finanzierungssumme lt. Crunchbase | k.A. | 5 Mio $ | 20 Mio. € | |
Management | 100% | 84,19% | 57,39% | 30,93% |
Claude Ritter | 39,33% | 32,57% | 21,88% | 11,79% |
Nikita Fahrenholz | 48,16% | 41,81% | 28,75% | 15,46% |
BAT Management Trust UG | 12,51% | 9,82% | 6,77% | 3,68% |
Business Angel | - | 5,94% | 7,22% | 5,89% |
John Helm | - | 1,12% | 1,07% | 0,6% |
BAT Seed UG | - | 4,82% | 4,54% | 2,46% |
Pallak Seth | - | - | 0,64% | 0,38% |
Kawlane Ltd. | - | - | 0,97% | - |
Markus Fuhrmann | - | - | - | 0,19% |
Andreas Klein | - | - | - | 1,88% |
Niklas Östberg | - | - | - | 0,37% |
Venture Capitalists | - | 9,87% | 35,39% | 63,18% |
DN Capital | - | 5,61% | 30,62% | 25,46% |
Avala Capital | - | 2,02% | 2,95% | 5,24% |
German Startups Group | - | 1,12% | 0,75% | 2,29% |
DCM | - | 1,12% | 1,07% | 0,6% |
Tamedia AG | - | - | - | 3,73% |
Target Ventures | - | - | - | 11,37% |
MLC 50 LP Inc. | - | - | - | 3,87% |
German Media Pool | - | - | - | 0,54% |
QD Investments Ltd. | - | - | - | 10,09% |
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Disclaimer: Für die Richtigkeit der aufgeführten Inhalte wird keine Gewähr übernommen. Die Zusammenstellung der Informationen hegt darüber hinaus keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die Anteile der Gesellschafter wurden auf ganze Prozente gerundet, weshalb diese von den realen Verteilungen abweichen können. Transaktionsprozesse, die ohne eine Veränderung der Stammkapitalhöhe zwischen zwei Finanzierungen liegen können, werden von dieser Übersicht unter Umständen nicht erfasst.Zum Teil wurden Dollar-Beträge zum am Eintragungstag ins Handelsregister gezeichneten Kurs in Euro umgerechnet und können dementsprechend Rundungsfehler enthalten. Zum Teil wurden Anteile, die durch Unternehmen gehalten werden, einem oder mehreren Hauptgesellschaftern jener Firmen zugeschrieben. Dies muss nicht der tatsächlichen Verteilung entsprechen. Darüber hinaus sind auch treuhänderische und virtuelle Anteils-Konstrukte (etwa für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme) denkbar. Bewertungen wurden zum Teil basierend auf Datenmaterial dritter ausgerechnet und können falsch oder verzerrt sein.
Siehe auch: „Die Milchmädchenrechnung mit den Pre- und Post-Money-Bewertungen“.
Bildmaterial: Pixabay, Book a Tiger (Montage)