Lesara auf dem Weg zur 200-Millionen-Firma?

Lesara auf dem Weg zur 200-Millionen-Firma?

Es is mittlerweile schwierig geworden, mit E-Commerce-Geschäftsmodellen hohe Bewertungen zu erzielen und diese angesichts von großer Konkurrenz schnell zu skalieren. Doch mit Lesara entwickelt Roman Kirsch einen Anbieter, der offensichtlich gut zu funktionieren scheint. Das Unternehmen soll derzeit an einer Finanzierung arbeiten, die das Unternehmen in neue Dimensionen katapultieren könnte.

Datengetriebener Fast-Fashion-Discounter

Das Geschäftsmodell von Lesara (Webseite) ist schnell erklärt: Der Dienst aus Berlin sourct unter Umgehung von Zwischenhändlern Produkte in Asien und verkauft diese zu sehr günstigen Konditionen auf seiner Seite. Dabei besteht die Besonderheit darin, dass Lesara bei der Zusammenstellung seiner Produkte stark datengetrieben agiert.

Anstatt also Einkäufer auf Modemessen und zu Herstellern zu schicken, misst der Dienst reale Produktinteressen anhand von Suchanfragen und Social-Media-Plattformen wie Instagram, Pinterest oder Facebook. Diese gefragten Trends versucht das Unternehmen dann möglichst schnell und möglichst günstig in Form von Eigenmarken auf seiner Plattform verfügbar zu machen.

Je nach Betrachtungswinkel ist die denkbare Konkurrenz für Lesara groß: Von Discountern wie Lidl oder Aldi über Fashion-Anbieter wie H&M, Kik, Ernsting’s Family, Tedi oder Inditex (Zara, Bershka u.a.) bis hin zu Retailern wie Tchibo oder Rossmann. Auch chinesische Billiganbieter wie Lightinthebox oder AliExpress lassen sich  als Konkurrenten anführen. Am dichtesten an Lesaras Geschäftsmodell bewegt sich aber vermutlich Wish, das in den USA mit einem ähnlichen Ansatz unterwegs ist und dort mit hohen Umsätzen und entsprechender Bewertung Wellen schlägt.

Lesara raist 30-40 Millionen

Auf Investorenseite scheint das Unternehmen trotz kolportiert sehr hoher Ausgaben gut anzukommen: Lesara soll im Begriff sein, eine Finanzierungsrunde über 30 bis 40 Millionen zu strukturieren. Bisher investierten Geldgeber wie Partech, Cherry Ventures, Mangrove oder Northzone in Lesara und nach einer Seed- und zwei VC-Runden würde es sich folglich um die Series C handeln.

Bedenkt man, dass in solchen Phasen eine Verwässerungsquote von 15 bis 20% üblich ist, würde Lesaras Bewertung hinterher wohl im Bereich der 200 Millionen Euro rangieren. Eine stolze Bewertung in einem zuletzt schwer zu finanzierenden Segment, wenngleich hohe Bewertungen auch nicht überbewertet werden sollten und letztlich vom Verkaufsgeschick sowie von Angebot und Nachfrage abhängen.

So oder so hat Lesara in Abgrenzung zu Vollsortimentern wie Zalando aber mit einem komplexen Modell eine Kategorie neu ausgeformt und sorgt so für frischen Wind. Digital kompakt wird Lesaras Geschäftsmodell daher demnächst noch detaillierter betrachten.

digital kompakt, PaypPal Me

Bildmaterial:


2 Gedanken zu “Lesara auf dem Weg zur 200-Millionen-Firma?s”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.