Starship – sieht so die Logistik-Zukunft aus?

Starship – sieht so die Logistik-Zukunft aus?

Über die Zukunft der Logistikwelt wurde angesichts des massiv zunehmenden Wachstums von Onlinekäufen und der allgemeinen Globalisierung ja schon viel theoretisiert, man denke nur an Amazon und die Idee fliegender Drohnen. Mit einem interessanten Ansatz kommen nun die Skype-Gründer Ahti Heinla und Janus Friis daher, die mit Starship Roboter als Paketträger auf die Straße schicken wollen.

Starship soll Local Delivery günstiger machen

Disruptive Modelle haben es den Skype-Gründer Ahti Heinla und Janus Friis offenbar angetan: Mit Starship Technologies (Webseite) sind die beiden im Begriff, ein neuartiges Konzept der Nahziel-Logistik zu realisieren. Die etwa getränkekistengroßen Lieferroboter sollen die berühmte „letzte Meile“ bei Lieferungen vergünstigen und dazu Waren in der Größe von bis zu zwei Supermarkttüten lokal binnen fünf bis 30 Minuten liefern können – bei 10 bis 15 mal weniger Kosten und emissionsfrei.

Starships Lieferroboter können in Echtzeit per App nachverfolgt werden und lassen sich nur vom App-Besitzer öffnen. Von lokalen Hubs aus können sie mit vier Meilen pro Stunde autonom auf dem Bürgersteig fahren, werden aber von menschlichen Operatoren überwacht. Derzeit testet und demonstriert Starship Technologies Prototypen und plant die ersten Pilotdienstleistungen 2016 in den USA, Großbritannien und einigen weiteren Ländern. Seit 2014 arbeiten 28 Mitarbeiter an dieser Idee.

Ein paar optische Eindrücke der Starship-Roboter lassen sich bereits in diesem kurzen Video gewinnen:

Robotics ein Trendthema mit breiter Anwendung

Für den Moment mögen sich tausende Fragen stellen, etwa wie das System gegen Vandalismus geschützt ist, wie es den Stadtverkehr meistert oder wie die Absetzpunkte der kleinen Lieferroboter angesichts der noch recht überschaubaren Reichweite gestaltet sein müssen. Doch als gar nicht mal so unrealistische Prototypenstudie taugen sie allemal.

Ohnehin ist das Thema Robotics insgesamt stark im Kommen, man denke etwa nur an das Google-Spin-Off Boston Dynamics (Webseite) oder die israelische Armee, die an Universitäten zu Versorgungsmöglichkeiten mit Robotern forschen lässt, zumal die Trage- und Batteriekapazitäten von Drohnen bisher deutlich zu niedrig sind. Was derzeit aus den unterschiedlichsten Gründen noch wie schwer zu realisierende Science Fiction erscheint, könnte in naher Zukunft daher zu einem relevanten Faktor werden, der den Arbeitsmarkt vor ganz neue Herausforderungen stellen dürfte.


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