E-Commerce Crossover #10: Hot or not – der Onlinehandel mit Beauty-Produkten

Im Podcast E-Commerce Crossover sprechen Alexander Graf und Joel Kaczmarek über Geschäftsmodelle aus dem E-Commerce und den Handel von morgen. In dieser Folge untersuchen sie zusammen mit Udo Kießlich den Onlinehandel mit Beauty-Produkten, der nicht nur durch starke Preisvorgaben seitens der Hersteller, sondern auch durch eine überraschende Lustlosigkeit der etablierten Händler gekennzeichnet zu sein scheint.
Eigentlich alles dufte – oder?
Mit einer Gesamtmarktgröße von geschätzten 5,5 Milliarden Euro allein in Deutschland ist der Beauty-Markt bei weitem kein kleiner Markt. Dennoch verzeichnet der Markt mit durchschnittlich drei Prozent ein vergleichsweise geringes jährliches Wachstum. Die wenigen großen beziehungsweise etablierten Player (derer sind es derzeit ungefähr neun), die zumindest den Onlinehandel mit Beautyprodukten wie Düften, Handpflege und Kosmetik unter sich aufteilen, laben sich jeweils an Jahresumsätzen zwischen 50 und 100 Millionen Euro.
Die Claims scheinen abgesteckt, ernsthafte (junge) Konkurrenz scheint es derzeit nicht wirklich zu geben. Doch was versteckt sich unter der Oberfläche wirklich? Ein stationärer Handelsriese wie Douglas, welches (in Eigenregie) einen eher mittelmäßigen Onlineshop aufgebaut hat? Ein Zalando Beauty, welches es (noch) nicht ansatzweise geschafft hat, ein auch nur ähnlich großes Produktportfolio wie die Konkurrenz aufzubauen, dies aber mit kostenfreiem Versand kompensiert? Ein ASOS, das mit einer Woche Lieferzeit und lustloser Verpackung aufwartet?
Lethargie versus Erosion
Beim Onlinehandel mit Beauty-Produkten scheint es sich zwar um einen sehr geschlossenen Markt zu handeln, in dem sich große Hersteller wie auch Händler bereits stark eingenistet und über den Preis positioniert haben. Jedoch wirkt es gleichwohl so, als könne die alte Vertriebsstruktur (die verständlicherweise auch sehr durch den stationären Handel geprägt ist) auch nicht mehr lange wie bisher funktionieren. Influencer sowie preissensitive Kunden sorgen für rapide Erosionen im Onlinehandel mit Beauty-Produkten, während neue Marken und Konzepte entstehen, die die Zielgruppe der vorwiegend jungen Frauen für sich beanspruchen. Indes geben sich große Hersteller sowie die etablierten Onlinehändler noch immer im Verteidigungsmodus. Doch wie lange noch?
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Im E-Commerce Crossover Podcast werden diese Themen rund um den Onlinehandel mit Beauty-Produkten behandelt (Links führen zum Track):
- 00:00 – 06:30 | Vorstellungsrunde und Einführung ins Thema
- 06:31 – 13:29 | Segmente des Beautymarktes, Depotverträge und Premium-Preise
- 13:30 – 20:46 | Status Quo im Beautymarkt und die Rolle des stationären Handels
- 20:47 – 25:15 | Douglas und sein Onlineshop – eine verfehlte Strategie?
- 25:16 – 30:19 | Sortimentsgrößen, Versandkostengrenzen und Logistik
- 30:20 – 35:14 | Masse, Premium, Luxus – wohin soll die Reise gehen?
- 35:15 – 41:37 | Wie profitabel sind Eigenmarken und Naturprodukte?
- 41:38 – 44:29 | Vertikalisierung im Beauty-Bereich – ist das denkbar?
- 44:30 – 54:08 | Wie kann man ASOS, Douglas und Flaconi markttechnisch verorten?
- BONUS (nur Patreon-Nutzer) | Wie passt Amazon in das gesamte Konzept?
- BONUS (nur Patreon-Nutzer) | Ausblick und Zukunftsperspektiven im Beautymarkt
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Dauer: 54 Minuten
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Links zum Thema:
- Wie kann Drogeriehandel im Internet funktionieren?
- Wie erzeuge ich Verteidigbarkeit für ein Geschäftsmodell?
- So sezieren Jochen Krisch und Sven Schmidt P7S1, Ströer und Springer
- E-Commerce Crossover #4: Zalando und die Zukunft des Fashionmarktes
- Deep Dive #20: About You – FashionTech mit Wachstumspotential?
Vorherige Ausgaben:
- E-Commerce Crossover #9: Wayfair – stille Revolution des Online-Möbelhandels?
- E-Commerce Crossover #8: Wish – Shopping nach dem Minimalprinzip
- E-Commerce Crossover #7: Stitch Fix – ein Fashionriese auf Expansionskurs
- E-Commerce Crossover #6: HelloFresh und der ewige Kampf um die Kunden
- E-Commerce Crossover #5: Die digitale Selbstfindung von MediaMarktSaturn
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Über Alexander Graf: Alexander Graf ist Experte für die Digitalisierung von Handelsmodellen, nachdem er von 2007 bis 2011 als Senior-Berater die Konzeption, Bewertung und M&A-Aktivitäten digitaler Geschäftsmodelle der Otto Group verantwortet hat. Er baute ein Unternehmensnetzwerk auf, aus dem das Kernteam des Startups Collins (About You) und Spryker Systems, ein Technologieanbieter für E-Commerce-Akteure, hervorgegangen sind. Außerdem ist er Herausgeber des renommierten Blogs Kassenzone (das ebenfalls einen sehr empfehlenswerten Podcast führt) sowie Autor zahlreicher Fachartikel und Bücher.
Über Joel Kaczmarek: Joel Kaczmarek ist Gründer und Chefredakteur von digital kompakt, einem Online-Magazin zur Digitalwirtschaft, das sich durch tiefgreifende Analysen und unterschiedliche Podcastformate hervortut. Zuvor leitete er vier Jahre die Fachpublikation Gründerszene bis zu ihrem Verkauf an den Axel Springer Verlag und verfasste die erste Biografie über die drei Internetunternehmer Alexander, Marc und Oliver Samwer.
Über Jochen Krisch: Jochen Krisch ist einer der profiliertesten Branchenexperten für E-Commerce-Themen. Der Diplom-Informatiker befasst sich seit 1995 mit Handels- und Verkaufskonzepten in den elektronischen Medien und ist seit 2001 als unabhängiger Branchenanalyst und Berater tätig. Seine Leidenschaft für den elektronischen Versandhandel hat er beim Shoppingsender HSE24 entdeckt, wo er die Fachbereiche Planung und Analyse leitete. Seit 2005 betreibt er das Branchenblog Exciting Commerce (das mit den Exchanges ebenfalls einen sehr empfehlenswerten Podcast führt) und veranstaltet regelmäßig die renommierte K5 Konferenz für den Online-Handel.
Bildmaterial: Digital kompakt