
Hinter den Kulissen des Erfolgs von OMR-Macher Philipp Westermeyer
10. April 2023, mit Joel Kaczmarek
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Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich Selbstoptimierung mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's!
Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek, ich bin der Geschäftsführer von Digital Kompakt und heute habe ich mich extra frisch geduscht, weil mein lieber Freund Philipp Westermeyer ist im Podcast. Auch wenn er mich nicht riechen kann, weil wir remote hier aufnehmen, dachte ich mir, das ist den Anlass wert. Nein, Spaß beiseite. Ich habe heute den Philipp wieder da und wir wollen mal ein bisschen in seine Erfolgsgeschichte eintauchen aus der menschlichen Perspektive heraus. Das heißt, ich habe ihn gefragt, ob wir uns nicht mal zusammensetzen können, mal so ein bisschen über Lebensführung reden, was eigentlich so seine Vorstellung von Glück und Zufriedenheit ist, was er als Erfolg betrachtet. Und ich glaube, wir werden ihn heute von einer nochmal ganz anderen Seite kennenlernen, als wir ihn ohnehin schon kennen. Er ist ja sehr visibel mit dem, was er tut. Und da bin ich sehr neugierig drauf, weil ich glaube, es wird sehr unterhaltsam und deswegen freue ich mich, dass wir wieder mal ein Stelldichein haben. Lieber Philipp, moin moin, schön, dass du nochmal da bist.
Philipp Westermeyer: Moin Joel, danke für die Einladung.
Joel Kaczmarek: Ich habe mir überlegt, ich werde das heutige Gespräch mit einer Frage anfangen, die ich neulich auf YouTube lustigerweise gesehen habe und die ich irgendwie interessant fand. Und zwar lautet die Frage, was glaubst du, was Menschen sehen, wenn sie dich betrachten? Also wie wirst du wahrgenommen von Menschen, die dich von außen anschauen?
Philipp Westermeyer: Boah, ich glaube, ja, am Ende so, sagen wir mal, neutral formuliert, so ein Medien-Internet-Typen.
Joel Kaczmarek: Was würdest du dir wünschen, was Menschen, die dich wahrnehmen, in dir sehen, was vielleicht aber viele gar nicht wissen?
Philipp Westermeyer: Also, abseits von irgendwelchen Vanity-Punkten, dass man mich noch als sportlicher empfinden würde, als ich bin oder so, ist das glaube ich halt okay, ja.
Joel Kaczmarek: Aber hör ich so ein bisschen raus, dass dir eigentlich Sichtbarkeit unangenehm ist? Also ist das sozusagen was, was du für deinen Job in Kauf nimmst oder magst du das?
Philipp Westermeyer: Also ich habe es nicht angestrebt, sag ich mal so. Ich habe jetzt irgendwie das nie für mich dahin optimiert oder mein Berufsleben danach ausgerichtet, sondern ich habe irgendwie im Journalismus gearbeitet, schon als Jugendlicher im Sportbereich, weil ich halt sehr sportaffin bin, Lokalsport gemacht habe, ist jetzt auch nicht irgendwie prominent. Und habe dann irgendwie auf der Verlagsseite eher gearbeitet, also hinter den Kulissen. Und dann halt irgendwelche Technologiesachen gemacht. Komplett B2B-Firmen ohne irgendeine öffentliche Relevanz. Und bin dann über OMR, über diese Seminare und das ganze Hobby OMR, dieses für Freunden eigentlich Online-Marketing damals erklären, in diese Welt der Sichtbarkeit reingerutscht. Das über Jahre auch. Schritt für Schritt auf einmal, klar lädt man mal Dieter Bohlen ein, weil ich das spannend finde und dann hängt man so mit drin. Und dann ist man, wenn man einen Podcast mit Dieter Bohlen macht, dann klar, dann strahlt er natürlich ein bisschen von der Öffentlichkeit dann was auf einen ab und so. Ich habe dann auch die Relevanz oder den Wert dessen erkannt, aber es ist nicht so, dass ich das jetzt besonders schätze oder so. Also es hat natürlich auch riesen Vorteile, muss man ganz klar sagen, die ich auch spüre. Dass Leute mich als Testimonial für irgendwas buchen, das ist ja schon auch irgendwo eine Sache, auf die man stolz sein kann, denke ich, oder wo man merkt, das verdient damit ja auch Geld. Das ist ja gar nicht zu leugnen. Insofern, ich versuche das nicht zu exzessiv zu machen und da jetzt nicht irgendwie das als Geschäft zu sehen, sondern einfach so als Opportunität, um andere Sachen zu finanzieren. Und insofern Ja, ich habe den Wert erkannt. Ich denke aber auch, eines Tages wird das wieder vorbei sein. Also ich sehe mich da wirklich als Unternehmer und nicht als jemand, der jetzt in der Öffentlichkeit steht und daraus ein Geschäft entwickelt. Eines Tages, hoffentlich gelingt es mir so, wie dieser Stefan Raab-Move oder von anderen auf meinem kleinen Niveau, dass jemand anders den Podcast übernimmt und das andere jemand anders vielleicht irgendwie auf Ja, dann ist es ja schon vorbei eigentlich. Ich meine, es ist ja auch keine riesige Reichweite vorhanden. Ich glaube, meine größte Plattform sind irgendwie 100.000 Follower bei LinkedIn. Wenn die LinkedIn-Phase eines Tages vorbei ist, dann muss ich mich wahrscheinlich gar nicht aktiv verabschieden, dann wird das automatisch passieren. Insofern bin da jetzt nicht so, dadurch, dass das jetzt auch alles sehr branchenbezogen ist, glaube ich.
Joel Kaczmarek: Very humble für eine, ich glaube, durchaus nicht zu unterschätzende Reichweite, aber wo ich ja gerade hellhörig wurde, als du meintest Sport, was hast du denn für Sport gemacht als junger Mensch?
Philipp Westermeyer: Ne, ich war Sportredakteur, also ich habe selber auch Fußball gespielt, das aber leider sehr durchschnittlich und habe dann aber so hier im Ruhrgebiet da bei der NRZ und bei der WRZ, also heute Funke Medien, über Lokalsport geschrieben. Als Schüler bin ich da irgendwie zu irgendwelchen Sportanlagen gefahren, habe dann da über Ich weiß nicht, Oberligaspiele geschrieben und so. Ich weiß noch so Handball, A-Jugend und so was. Also insofern, das war so mein Sportbezug schon immer. Ich bin wirklich großer Sportfan bis heute, sowohl passiv als auch aktiv. Und ja, das waren so meine ersten Anfänge.
Joel Kaczmarek: Welche Position spielst du denn beim Fußball?
Philipp Westermeyer: Mittlerweile gar keine mehr. Ich habe irgendwie vor zwei Jahren Hallenfußball nur noch gespielt und das aufgehört, weil ich einfach sehr Schiss hatte, mich zu verletzen. Und insofern ist meine Fußballkarriere, ohne dass ich es je angekündigt hätte, temporär beendet. Und früher habe ich in Abwehr gespielt.
Joel Kaczmarek: Ich wollte gerade sagen, man hat da so ein Gen, glaube ich. Also ich war immer Stürmer, mich hättest du nirgendwo anders hinpacken können.
Philipp Westermeyer: Ja? Naja, ich wurde in die Abwehr gepackt, sagen wir es mal so.
Joel Kaczmarek: Da kann man am wenigsten Schaden machen, wenn man auf Hobbyniveau spielt auch ein bisschen. Hatte ich auch durchaus, dass ich da gelandet bin. Aber interessant, du hast aufgehört, weil du Angst hattest, dich zu verletzen.
Philipp Westermeyer: Ja, also ich meine, Hallenfußball ist ja per se schon
Joel Kaczmarek: Spielt immer auf die Geräte, ne?
Philipp Westermeyer: Und vor allen Dingen, wir hatten da so eine Runde gehabt über Jahre, bestimmt 10, 15 Jahre. Wir haben da jeden Dienstagabend gespielt gehabt. Und dann teilweise habe ich noch eine andere Runde freitagsmittags gespielt gehabt. Und eigentlich jeden Monat mindestens, irgendwer hatte dann irgendwas. Also von Kreuzbandrissen bis zu Achillessehnenrissen bis zu etwas entspannteren Dingen. Und dann dachte ich mir, die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann jetzt mich mehr trifft, ist einfach so hoch. Und das war auch eine Phase, viel Berufliches zu tun, hätte einfach wirklich jetzt nicht mehr so gut gepasst. können. und dann hab ich gesagt, komm ey. Das hat mir auch nicht mehr so viel Spaß gemacht wie früher.
Joel Kaczmarek: Aber ich hab's auch gemerkt, als ich das mal wieder gespielt hab, man ist langsam auch alt. Also man zerrt sich schneller etc. etc. Aber wenn wir schon über Sportarten reden, die ja per se kompetitiv sind, vielleicht nochmal eine ganz basic Frage. Bei allem, was du so tust, was ist deine Definition von Erfolg? Wann sagst du, ich empfinde mich als erfolgreich und das, was ich tue?
Philipp Westermeyer: Abseits von den Sachen, die man dann messen kann in irgendwelchen Sportarten oder wirtschaftlichen Kontext vielleicht, glaube ich, nimmt das irgendwann ab. Also du guckst dann eher darauf, man ein reichhaltiges, genussvolles Leben. Also macht man das meiste aus seiner Lebenszeit. Ich glaube, das muss man natürlich auch irgendwie Da spielt dann Wirtschaftliches mit rein, da spielt dann Persönliches, Psychologisches, Fitness, soziale Beziehungen, hat ja ganz viele Einflussfaktoren. Und ich glaube, das versuche ich jetzt eigentlich zu optimieren, zu gucken, dass ich das Gefühl habe, ich habe ein erfülltes, reichhaltiges, lebenswertes Leben. Das ist glaube ich so das, wo dann alles zusammenkommt, so die ganz große Klammer. Da spielt dann halt auch rein, kann ich mich noch ein bisschen bewegen, bin ich noch ein bisschen fit und habe ich irgendwie einen vernünftigen Freundeskreis und habe ich meine wirtschaftliche Situation, berufliche Situation im Griff, gehe ich gerne zur Arbeit, habe ich nette Kollegen, also da kommt ja alles zusammen und das ist so wo ich versuche, die Balance zu finden. Um es anders zu formulieren, es gibt häufiger Podcast-Gäste, die sind wirtschaftlich sehr erfolgreich, aber machen halt Geschäfte, wo ich einfach keinen Bock hätte, von der Leidenschaft her, die zu machen. Und dann bin ich auch überhaupt nicht neidisch und denke, okay, ja, ist deren Business. Da haben die eine Leidenschaft, führe ich nicht. Das ist jetzt für die noch lukrativer als meine Sachen, aber damit kann ich gut leben.
Joel Kaczmarek: Aber das ist ja schon Erfolg 2.0, hätte ich fast gesagt, oder? Also wenn die Bretter unter den Füßen schon dicker geworden sind, dann kann man sich ja so ein bisschen Maslow'sche Bedürfnispyramide nach oben arbeiten, dann macht man sich so über Balance Gedanken. War das von Anfang an so oder hast du eigentlich an ursprünglich gedacht, weiß ich nicht, Umsatz ist zum Beispiel ein Ding oder Reichweite oder Bekanntheit oder Impact auf Menschen oder Purpose?
Philipp Westermeyer: Also als ich mich selbstständig gemacht habe vor 15, 16 Jahren, da war das so, also ich hatte sogar Angst, auch Investorengelder anzunehmen, weil dann schuldet man denen gefühlt irgendwie Geld. Damals war das ja auch noch nicht so wie heute, wo Investorengelder reichlichst rausgelegt wurden und so. Das war ja die frühere Phase, wo das auch noch nicht so üblich war. Es gab auch noch nicht so viele, wie es hieß und man kannte die wenigen. und ich hatte einfach Sorge, wenn ich jetzt Geld annehme, dann stehe ich dann der Schuld und muss de facto Tag und Nacht verfügbar sein, um das irgendwie zurückzubekommen. und Ich habe es ja vielleicht auch nicht unbedingt in der Hand und war auch nicht so selbstbewusst nach dem Motto, natürlich mache ich jetzt hier das nächste riesen Ding und zahle die Investitionssumme locker zurück. Das fehlte uns auch an Selbstbewusstsein und so haben wir eher so ein bisschen vorsichtiger angefangen, Geld zu verdienen, Modelle zu suchen, die sehr, sehr einfach Umsatz erzeugen. Und dann war natürlich Umsatz das Kernthema. Also das ist ja vollkommen klar, da hast du schon recht. Wenn man zum ersten Mal eine Firma gründet, dann muss man auf Umsatz gucken meistens. Sondern man hat halt Investoren an Bord. Und das habe ich auch getan. Das ist ja auch nachvollziehbar. Und das war schon auch jahrelang dann auch kein Leidenschaftsthema. Das waren Themen, die wir gemacht haben, weil wir das Gefühl hatten, damit kommen wir irgendwie in die Selbstständigkeit und können uns irgendwie überhaupt freischwimmen. Und dann habe ich das Riesenglück gehabt, später, als das dann einigermaßen gelaufen ist, dann Was zu finden ist mit OMR, was ich als Hobby angefangen habe, also offensichtlich aus Leidenschaft und das jetzt beruflich machen kann. Das ist also schon ein Riesenglück. Aber überhaupt erstmal in der Wirtschaftswelt anzukommen, überhaupt zu beweisen, sich selbst, dass man Unternehmer sein kann, auch natürlich um wirtschaftliche Sicherheit sich zu verschaffen schon mal. Und ja, da bin ich heilfroh, dass ich diese Phase hinbekommen habe.
Joel Kaczmarek: Und wenn du mal so dagegen hältst, was ist sozusagen für dich Glück? Also Glück im Sinne von glücklich sein, also Happiness, was ist sowas, was dich irgendwie erfüllt?
Philipp Westermeyer: Also es ist natürlich eine sehr vielschichtige Sache, also von privaten Momenten bis zu beruflicher Situation. Also um es mal beruflich zu fassen, ist hier so diese Firma zu entwickeln, das empfinde ich jetzt so ein bisschen, sagen wir mal, wie so eine Modelleisenbahn. Man baut weiter, man entwickelt Sachen und wenn dann halt auch hier Leute Karriere machen bei OMR, das finde ich super, wenn ich dann sehe, wie halt sich nicht nur die Firma entwickelt, sondern auch die verschiedensten Personen, die seit Jahren teilweise hier arbeiten, anfangen als Werkstudenten, als Praktikanten oder als Trainees und dann auf einmal irgendwie ankommen, wie jetzt in einigen Fällen geschehen, als Geschäftsführer da eine größere Unit leiten. Das ist für mich schon super zu sehen. Das spricht ja für die Firma, das spricht für die Leute. Es macht mir dann auch Spaß zu sehen, dass sich andere hier irgendwie auf der OMR-Plattform entwickeln. Das ist für mich Glück, wenn ich auch merke, dass irgendwas funktioniert, wenn ich irgendwie einen Podcast gelungen ist, wo ich dann sehe, wie der bei Leuten ankommt, dann bin ich natürlich auch happy darüber. Bis hin zu Ja, weiß ich nicht, wenn uns irgendein toller Speaker oder eine Speakerin zusagt fürs Festival. Am Ende sind es aber auch dann die Momente, wenn ich hier einfach auf dem Sommerfest bin und wir irgendwie, weiß ich nicht, Tischtennis spielen oder irgendwie unsere ganzen Sachen machen und das ist so alles ein Flow und den Leuten macht es Spaß, hier zu sein und mir auch. Es muss jetzt gar nicht das ganz Große sein, wenn ich dann so hier ums Haus rumgehe und denke mir, ist doch cool geworden. Für den Moment passt doch alles und das reicht mir dann eigentlich schon. Also es ist nicht vermeintlich der Moment, wo man denkt, jetzt auf einer Bühne vor vielen tausend Leuten, das ist meistens eher sehr, sehr viel Druck, so empfinde ich das zumindest, ja.
Joel Kaczmarek: Ja, kann ich teilen. Und ich meine, viele Menschen hätten jetzt was in Richtung Familie auch gesagt. Also ich überlege, wie ich die Frage einleite. Weißt du, worauf ich hinaus will? Also irgendwie viele Leute haben ja sowas, sie haben einen Beruf, ein Erfolgsziel und haben im Privaten so ein Glücksziel. Gibt es bei dir da auch was?
Philipp Westermeyer: Das würde ich so hart nicht unterscheiden. Also ein Erfolgsziel, also Natürlich gibt es mit, wenn man eine Familie hat, so wie bei mir, dann gibt es da, also will ich jetzt nicht ins Detail einsteigen, das sind dann die, denke ich mal, sehr, sehr klassische Momente, wie bei den meisten Menschen, die man so halt mit Kindern in der Beziehung irgendwie so hatte. Also da bin ich jetzt, glaube ich, sehr klassisch.
Joel Kaczmarek: Was für eine Familie stammst du denn eigentlich? Was hast du denn für ein Elternhaus gehabt?
Philipp Westermeyer: Meine Mutter ist Grundschullehrerin und mein Vater war auch Unternehmer, allerdings immer mit verschiedenen Projekten unterwegs und am Ende hat das dann leider nie so richtig abgehoben und auch ein, zwei Abstürze gegeben. Also unternehmerisch schon tätig, aber leider nicht erfolgreich.
Joel Kaczmarek: Hast du Geschwister?
Philipp Westermeyer: Ja, einen jüngeren Bruder und einen de facto Nennenbruder, der aber in Wahrheit mein Cousin ist.
Joel Kaczmarek: Einen Nennenbruder, der de facto dein Cousin ist? Also ihr habt sozusagen
Philipp Westermeyer: Ja, wir sind zusammen aufgewachsen.
Joel Kaczmarek: Ah, crazy. Warst du fast so ein bisschen ein Sandwich-Kind?
Philipp Westermeyer: Ja, so stark war das nicht, aber mein Vater war sehr eng auch mit meinen Cousins und mit denen habe ich immer bis heute einen engen Draht und haben viele Sachen auch gemeinsam erlebt, auch jetzt irgendwie die schwierigen Momente rum mit meinem Vater aufgefangen und so.
Joel Kaczmarek: Fühlst du dich wohl davon ein bisschen zu erzählen? Also wenn man dich nach deinem Vater fragt, ist es gleich das erste, was du sagst, dass es der Unternehmer war, dass es aber nicht abgehoben ist, also magst du das mal so ein bisschen elaborieren?
Philipp Westermeyer: Ja, war schon sehr prägend. Was soll ich sagen, der hat halt verschiedenste Unternehmen gebaut im Lebensmittelbereich, so typische Sachen, Import, Exporten im Ruhrgebiet damals und hat halt am Ende nicht funktioniert. Man muss dazu sagen, dass diese Gründerwelt damals oder die Unternehmerwelt damals ja noch so krass anders war, dass das Geld halt von der Bank geliehen oder von irgendwelchen Menschen einfach Geld geliehen und halt nicht jetzt wie heute mit irgendwie, da kommen halt Investoren, da ist es vollkommen okay, wenn da die Firma nicht funktioniert. Das war halt damals ganz, ganz anders. und auch heute, wenn du was gründest, wenn das scheitert, wenn du das Moderne aufsetzt und da Investoren mit reinnimmst und eine GmbH gründest und so, dann wird die dann nachher im Zweifel, geht die in die Insolvenz oder die wird abgewickelt oder werden die Reste verkauft oder so und da ist dir dann auch meistens keiner böse. Da müssen nicht unbedingt jetzt irgendwelche Beziehungen drüber kaputt gehen. Vor 30, 40 Jahren Oder noch 50 Jahren, da ist es einfach total anders. Oder auch in anderen Geschäftsbereichen damals gab es diese Gelder nicht, da gab es auch dieses Wissen gar nicht. Wie schütze ich mich über den GmbH? Wie reduziere ich da mein Risiko? Und der ist damals halt in all diese Themen reingelaufen. Hat immer echt gute Ideen und hat auch echt einen super ersten initialen Aufschlag meistens gehabt und dann aber zu viel bestellt. Einmal irgendwie auch so Geschenkartikelläden gemacht, dann irgendwie sich übernommen, zu viele Läden gleichzeitig eröffnet. Und dann so all die Fragen, die man heute, wo man dann viel, viel einfacher eine Folgefinanzierung bekommt, die man dann einstellen kann, der dann irgendwie ein Liquiditätsmanagement macht, das war damals halt alles anders. Und das ist dann ein, zwei Mal relativ krachend vor die Wand gefahren, sodass es mir sehr, sehr präsent ist. Das stimmt schon, ja.
Joel Kaczmarek: Hör ich daraus, dass es dir ähnlich erging wie mir, dass du in der Kindheit kennengelernt hast, wie es ist, wenn man mit Schulden groß wird?
Philipp Westermeyer: Also ich persönlich hatte jetzt keine Schulden, meine Eltern haben das auch nicht so nah an uns herangelassen, aber wir hatten sicherlich Schulden, das war so, aber das hat mich jetzt nicht so geprägt.
Joel Kaczmarek: Aber hör ich daraus, dass du dadurch ein bisschen risikoavers geworden bist oder hat dich das im Gegenteil eher motiviert, das heute besser zu machen?
Philipp Westermeyer: Beides, glaube ich. Also es ist ja schwer zu sagen, wie die Effekte genau wirken. Aber ich glaube, auf der einen Seite bin ich auf jeden Fall vorsichtig. Auf der anderen Seite will ich auch trotzdem irgendwie das versuchen. Und ich habe auch gesehen, wie es gehen kann. Ich meine, die Ideen waren ja gut und die Geschäfte waren ja auch da. Die waren dann halt falsch gesteuert, dann zu doll entwickelt, nicht gut strukturiert, so würde man heute vielleicht sagen. Aber es war möglich. Also insofern hat mich das auch schon motiviert zu sehen, dass es geht. Auch ein bisschen zu analysieren, warum es nachher gescheitert ist und zu denken, dass man das auch hätte nicht scheitern lassen müssen. Aber so ein bisschen beides, glaube ich. Also wirklich auf der einen Seite Eine gewisse Vorsicht auf der anderen Seite, aber schon auch der Wunsch, es hinzubekommen und die Überzeugung, man kann schon was machen. Also man kann sich auch was trauen und wenn man es dann mit einer gewissen Vorsicht und kaufmännischen Erfahrungen macht oder Umfelden macht, mit einem Team macht, dass man gemeinsam darauf aufpasst, dann kann es schon funktionieren.
Joel Kaczmarek: Leben deine Eltern noch und sind die noch zusammen?
Philipp Westermeyer: Nee, die sind nicht mehr zusammen, aber die leben beide noch, ja. Beide in Essen, ja.
Joel Kaczmarek: Warst du noch im Elternhaus, als sie sich getrennt haben? Ja. Was macht sowas mit einem?
Philipp Westermeyer: Ehrlich gesagt, ich habe das wahrscheinlich auch vieles dann nach all den Jahren ein bisschen verdrängt. Das war aber in der Phase, wo ich jetzt, ich war da glaube ich so 16, 17, das war okay. Das war jetzt nicht irgendwie in der Phase mit drei oder vier oder so, wo es dann halt einen wahrscheinlich noch brutaler erwischt. Aber es ist auch eine Frage, wie die das managen und das haben die jetzt insoweit okay gemanagt, auch vom Alter her, dass es mich nicht so stark belastet. Aber ich kann jedenfalls eine Sache sagen, was mir immer sehr, sehr viel gegeben hat, was wirklich für mich prägend war, ist im Verein zu sein. Ich war halt im Fußballverein und das hat mir in meinem Leben sehr viel gebracht, einfach so von Kindheit an, bis ich aus Essen weggezogen bin mit Anfang 20, im Fußballverein gewesen zu sein, weil das ist halt so eine Art soziale Struktur. Ganz viele Leute verschiedenster Altersklassen, die da so auch ein Freundeskreis irgendwo sind, ein Team sind, miteinander gemeinsam groß geworden sind. Damals bei uns irgendwie Vereinsgastronomie und den verschiedensten Menschen, die in unserem Verein herum sind, von den Eltern, die da viel machen oder irgendwelche Zeugwarten oder irgendwelche anderen Existenzen, die an so einem Verein irgendwie so rumhängen und da jeden Tag im Vereinsheim stehen und am Platz zugucken und so. Diese ganze Welt, die so ein Verein ja häufig hat, die war für mich wahnsinnig hilfreich und hat einfach auch alle Themen, die es vielleicht in der Jugend irgendwie gibt, immer so ein bisschen aufgefangen und entspannt.
Joel Kaczmarek: Aber wie naiv von mir, du bist für mich so auf Hamburg patentiert, dass ich nicht mal auf die Idee kam, dich zu fragen, wo du eigentlich geboren bist. Du kommst eigentlich aus Essen. Wie ist es dann zu Hamburg gekommen? Weil das ist ja ironisch, du bist ja so gefühlt das Gesicht der Stadt. Naja, naja.
Philipp Westermeyer: Zum Studium. Also ich hatte eine Diplomarbeit geschrieben über die Neugründung von Zeitschriften und der Professor damals in Dortmund hatte die gelesen und fand die gut und Ist dann selber als Professor nach Hamburg gegangen an ein neues Institut, ein Teil der Uni Hamburg, die Hamburg Media School. Und das wurde dann neu aufgebaut und hat dann mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, da auch noch einen Master zu machen. Das würde auch gut passen, so zu Diplomarbeiten und so, gegen Medien. Und da gäbe es auch Dependienplätze und sowas und ich könnte mich da dann mal bewerben. Und dann habe ich das gemacht und dann hat das geklappt. Und dann war ich halt hier in Hamburg, habe da diesen Master Medienwissenschaften, Medienmanagement an der Uni Hamburg oder an der Hamburg Media School insbesondere gemacht. Und dann bin ich danach ja zu Gruner & Jahr gegangen und dann war ich sozusagen von der Uni im Job. und dann habe ich nebenberuflich, also in der Zeit bei Gruner, dann schon angefangen, mit dem Tobias Webseiten zu basteln und zu gucken, was kann man so bauen. Und wenn man einmal dann hier anfängt zu gründen, dann hängt man halt schnell fest. Also das wäre doch die Phase gewesen, wo man vielleicht nach Berlin oder woanders hätte gehen können. Aber als dann so die Firma ein Touch größer wurde, dann ist es ja zu spät, dann kann man nicht mehr so weit umziehen. Und dann hat mich diese Phase eigentlich über die Uni hierher gezogen.
Joel Kaczmarek: die Hamburg Media School nicht auch als einziges außer dir und deinem Team an OMR beteiligt? Habe ich das richtig in Erinnerung?
Philipp Westermeyer: Nee, an OMR beteiligt ist sie nicht. Es gibt gemeinsame Formate. Also OMR hat ja angefangen auch als, ich habe ja erzählt, als Hobby. Und das Hobby war damals, es haben mich halt viele Leute gefragt, ob ich mit Online-Marketing mal helfen könnte. So, irgendwie kannst du mal auf den Kaffee vorbeikommen, mir mal Online-Marketing erklären damals, weil ich da in der Szene schon tätig war mit den Webseiten und so. Und was wir da halt gemacht haben, hat Tobias und ich und dann Ich habe versucht, den Leuten das zu erklären, aber irgendwann kamen da halt zu viele Anfragen. Da habe ich gesagt, weißt du was, ich kann nicht mehr helfen, aber ich mache jetzt hier so ein Seminar. Und dann brauchte ich halt Seminarräumlichkeiten und irgendwie einen Partner, der so ein bisschen dem ganzen ein Gefäß gibt, diese Seminaridee. Und da habe ich den Armin Rott, den Professor, wieder gefragt, ob wir das nicht mit der Hamburg Media School machen wollen. Und das ist dann entstanden als Seminar. Und dann sagten die Leute Nach einigen Seminaren dann irgendwie sieht man sich nochmal wieder, gibt es einen Aufbaukurs, was machen wir nochmal jetzt mit der netten Runde? und dann hatte ich die Idee halt so einen Kongress zu machen. Den habe ich dann separat gemacht in einer anderen Location und das war dann damals das erste OMR-Ding und so fing das halt irgendwie an so als Hobby. Das Seminar gibt es bis heute, also Online-Marketing-Camp, seit 15 Jahren oder so gibt es das. und immer noch drei Tage erklären halt Leute aus unserem Umfeld die Grundprinzipien von Online-Marketing.
Joel Kaczmarek: Wo ich so vermutet hatte, was ich mir hätte vorstellen können, ist, ob du in deinem Professor oder vielleicht in der Hamburg Media School auch so Mentoren gefunden hast. War das bei dir im Leben insgesamt so, dass du Menschen hattest, die dich irgendwie an die Hand genommen, klingt immer so ein bisschen so wie kleiner Junge, aber weißt vielleicht, was ich meine.
Philipp Westermeyer: Auf jeden Fall.
Joel Kaczmarek: Die dir geholfen haben, Horizonte zu entdecken.
Philipp Westermeyer: Auf jeden Fall. Also glaube ich, brauchst du auch. Ohne das geht es nicht. Also ist mein Gefühl. Klar, die Eltern natürlich. Aber bei mir fing es an, Gymnasium, Mathelehrer, hat das irgendwie mir gut erklärt, warum gerade in Mathe man irgendwie immer irgendwie dran sein sollte, sonst baut sich, weiß ich noch ganz genau, so ein Maulwurfshügel auf, der wird dann immer größer und dann kann man irgendwie gar nicht mehr verstehen, worum es geht. Einfach immer dranbleiben, dann ist es nie ein Problem, dann versteht man alles, aber wenn man einmal aussteigt, dann kommt man nie wieder rein in die Mathe-Fragestellung, hat er mir erklärt. Und da hatte ich auch Schiss, dass ich irgendwann in ein paar Jahren halt einfach gar nichts mehr verstehe und alles nachlernen muss. Und dann habe ich irgendwie mich darum gekümmert und der war eigentlich ein sehr, sehr strukturierter, relativ strenger Typ so, aber das war echt super. Und dann Fußballverein, Trainer. Auch da bin ich bis heute mit befreundet, war gerade am Wochenende hier zu Besuch in Hamburg. Eine Clique aus Essen, wir haben hier Fußball geguckt, aber da war mein damaliger Coach auch mit dabei. Einfach so ein paar Prinzipien, wie es im Team so funktioniert, zu erklären, so eine Sicht zu entwickeln auf die Dinge, auf Leute, die halt immer alleine ins Dribbling gehen. und dass man viel besser ist, wenn man abspielt und wenn man irgendwie den Pass sucht und immer zu gucken, was für Spielertypen brauchen wir in der Mannschaft, die auch den Pass suchen und die nicht ins Dribbling gehen. Die Sprüche, die man auch kriegt, wenn man da permanent den Ball verliert und permanent so egomäßig zockt, das hat mich schon irgendwie gezeigt, wie das so funktionieren kann. War dann auch auf dem Niveau damals ein gewisser Erfolg da, Gott sei Dank. Dann auf jeden Fall der Armin, der mich nach Hamburg geholt hat, bis heute auch ein Freund ist. Und zuletzt würde ich sagen, mein erster Chef bei Gunnar & Jahr, ich war der Assi dann von ihm, der Bernd Kundrun, der ist dann auch schon früh bei Gunnar & Jahr dann irgendwann auch im Streit mit Bertelsmann, glaube ich, oder zumindest da ein Diskussionen auch irgendwann gegangen, gegangen worden, 2005 oder 2006 oder so. Aber bis heute auch jemand, den ich ab und zu frage, der offensichtlich ein paar Jahre älter ist, aber mir damals ein bisschen die Tür aufgemacht hat in diese ganze professionelle Medienwirtschaftswelt. Und ja, das sind so jetzt paar Leute, die mir einfallen würden.
Joel Kaczmarek: Sven Schmidt, Flo Heinemann, solche auch? Oder sind das mehr so Sparringspartner?
Philipp Westermeyer: Sicherlich auch, auf eine andere Art, weil wir jetzt ja altersmäßig auch ein bisschen näher beieinander sind. Aber klar, also gilt für beide. Sie sind ja so zwei, drei Jahre älter als ich, waren recht noch einen Touch früher an den Themen dran. Und klar, also man muss mal wirklich sagen, auch Flo und Sven kenne ich jetzt beide seit den ganz frühen Zeiten, darüber zu lernen, wie man halt die Firma baut. Auch wie die über Gründertypen nachdenken. So ein bisschen wie was ich gerade über das Fußballspielen sagte. Da sagt auch der Trainer, guck mal dir den Spielertypen an, guck dir mal den an. Und dann guckst du dir halt mit deren Augen an. auf die verschiedensten Gründer und Geschäftsmodelle und das prägt natürlich. Also dass ein Flo Heinemann oder ein Sven dann irgendwie über die damalige und heutige Welt einschätzt, das habe ich mir gemerkt und natürlich prägt mich das bis heute, weil wir ja bis heute irgendwie im Austausch darüber stehen und es ist also ähnlich wie so ein Fußballtrainer damals, weniger wie der Mathelehrer oder weniger wie jetzt der Bernd Kundrun, sondern eher wie der Fußballtrainer. So würde ich die beiden vielleicht einsetzen, ja.
Joel Kaczmarek: Ich meine, was ja viele Menschen auch immer gar nicht so auf dem Schirm haben, wenn man versucht, erfolgreich zu sein, hat das ja auch einen gewissen Preis. Und war es bei dir so, dass du für eure Erfolge, die du so erzählt hast, auch einen Preis gezahlt hast? Also es können ja ganz vielfältige Dinge sein. Weißt du, was ich meine? Man sieht seine Familie nicht, oder man wird krank oder weiß ich nicht was.
Philipp Westermeyer: Also ich meine, du weißt ja nie, was man alles so an seelischem Schaden vererlitten hat, den man jetzt nicht so genau greifen kann. Also da habe ich jetzt auch zu wenig Eigenanalyse gemacht. Aber ich habe das Gefühl, ich bin bisher relativ unbeschadet. Also du hast natürlich auch massivste Rückschläge zum Teil. Also als jetzt Corona kam, wir keinen Events machen konnten. Natürlich, weiß ich nicht, was das jetzt mit mir auch körperlich gemacht hat, diese Phase der Belastung, psychischen Belastung und dieser Unsicherheit und auch einer gewissen Sorge und so über Wochen oder Monate hinweg. Einfach wahrscheinlich kriegt man dann da irgendwie graue Haare oder irgendwelche körperlichen, biologischen Effekte treten ein, wenn man einfach schlechter schläft und so. Das ist dann ja auch mal so. Diese Phasen hast du oder habe ich auch gehabt natürlich. Aber ich kann jetzt nicht genau sagen, was da passiert ist. Also ich habe jetzt keinen Preis bezahlt im Sinne von, mir sind Freundschaften kaputt gegangen, die sonst vielleicht noch erhalten geblieben wären. Oder ich habe meine Familie vernachlässigt. Das würde ich eigentlich nicht sagen.
Joel Kaczmarek: Hast du denn so Coaches eigentlich, die dich begleiten? Spiegelst du dich selbst oft?
Philipp Westermeyer: Ne, also das fällt auch zu Unrecht. Es gibt viele in meinem Umfeld, die das machen und die davon auch immer schwärmen. Ich mache fast das meiste, also eigentlich alles natürlich in Abstimmung mit Leuten oder drüber nachdenken natürlich in Ruhe und dann ansonsten nach Bauchgefühl und irgendwie bestmöglichem Menschenverstand. Also ich habe einen Coach, der meine Präsentationen anschaut und der überlegt, wie macht man eine Bühnenpräsentation. Das habe ich jemanden, der einfach Profi ist und sagt, Mensch, das kannst du so nicht erzählen, das versteht keiner. oder der sagt, die Storyline ist irgendwie langweilig oder so. Aber jetzt nicht im Sinne von jetzt mental oder psychologische Ansätze oder so dauerhafte Business Coaching. Das ist tatsächlich irgendwie eher Bauchgefühl dominiert, im Guten wie im Schlechten. Interessant.
Joel Kaczmarek: Was sind denn sonst so Menschen, zu denen du aufschaust persönlich? Also hast du so Role Models oder Menschen, die dich inspirieren?
Philipp Westermeyer: Ja schon, also es gibt natürlich dann so diese fachlichen Leute oder die man aus der Ferne nur beobachten kann. Ich habe ja bei mir bei Instagram immer mal eingetragen, dass ich den Shane Smith von Vice cool finde, weil ich diese Marke Vice halt interessant finde und dieser Typ Shane Smith schon irgendwie ein abgefahrenes Leben hat, finde ich, so ein sehr reichhaltiges Leben. Eine Mischung aus Unternehmer sicherlich ist, Gründer von Vice, gleichzeitig Journalist, sehr viele Inhalte macht, abgefahrene Reisen macht, auch Leute trifft, also vieles, was ich auch spannend finde. Und dann sind es eher, ich kann es dir sagen, tatsächlich, ich habe hier nämlich eine Visitenkarte in der Tasche, dann kann ich dir sagen, wie der Kollege heißt, das ist nämlich echt. Mir vor kurzem so aufgefallen und zwar heißt der Raimund Reich, also der Name Reich, das ist ein Typ, da habe ich vor kurzem mit einem Freund gemeinsam in Hamburg ein Haus angeschaut für den Kumpel, ob der das Haus vielleicht kaufen möchte, sondern das ist der Eigentümer, der ist aber weil nicht jetzt so Ende 70 und der möchte es gerne verkaufen. Und dann haben wir den halt kennengelernt, so einfach als Verkäufer des Hauses über irgendeinen Makler. Und dann war das ganz cool. Aber dessen Frau war verstorben, der war da jetzt alleine. Schon, muss man sagen, ein nett gemachtes, großes Haus in Hamburg. Und dann haben wir uns gefragt, okay, wie kommt der an dieses Haus? Und dann haben wir dem so, wie ich neugierig bin, den ein paar Fragen gestellt und hat der so ein bisschen erzählt. Hatte auch Spaß daran, so den jüngeren Leuten aus seiner Sicht da so ein bisschen zu erzählen. Und dann war der einfach sehr, sehr lebenszufrieden. Der war Ende 70, verkauft dieses Haus, die Frau war verstorben. Das ist ja eine Situation, wo ganz viele Leute nicht gut drauf sind oder wo man dann so ein bisschen so einen Zynismus oder einfach eine Enttäuschung merkt. Also das war bei dem nicht so. Der hatte dann irgendwie im Hafen wohl so eine Handelsredereifirma, eine kleinere, die ist sehr gut gelaufen und hat die letzten Jahre so eine Stiftung aufgebaut. Die heißt irgendwie auch Reich Stiftung. Also der heißt wirklich so. Dann habe ich das gegoogelt, wo der sich da so engagiert. und dieser Typ ist mir in Erinnerung geblieben als jemand, wo ich dachte, okay krass, das ist irgendwie auf eine Art inspirierend, dass der mit jetzt Ende 70 in so einer Situation so drauf ist und habe mir wirklich vorgenommen, mir das mal zu merken, wie wie dieser Typ so ist, wie der das auch die letzten Jahre verbracht hat und wie der da scheinbar hat auch irgendwie einen gewissen Style, sag ich mal, für sich selber gefunden. Man merkte einfach, der strahlt das so aus, so auch eine Positivität, auch eine Ästhetik in dem Alter. Ja, fand ich einfach gut und ist mir durch Zufall begegnet, weil ich da einem Kumpel ein Haus angeguckt habe. Also es ist dann eher sowas, auch eher in der Generation, häufiger als jetzt, dass ich jetzt in meinem Umfeld da nach Inspiration suche oder sowas.
Joel Kaczmarek: Das ist ja wirklich cool, aber wo du gerade reich sagst, also apropos. In Vorbereitung auf das Gespräch mit dir brennt mir ja eine Frage sozusagen auf der Seele. Wenn ich mir OMR deine Gespräche anschaue, gibt es nur eine Sache, die auf mich, und das meine ich jetzt nicht beleidigend, aber die wirkt auf mich manchmal fast sogar ein bisschen vulgär und das ist so deine Faszination für Reichtum. Vielleicht ist ich aber auch falsch wahrgenommen. Ich hab so den Eindruck, wenn jemand bei dir ist, fragst du den mal ganz intensiv, wie viel verdienst du, wie hast du das gemacht, erzähl doch noch mal ganz kurz, wie kam das dazu, wie viel Vermögen besitzt du? und so weiter und so fort. Also, wenn da Pamela Reif sitzt, dann fragst du die, wie viel macht sie mit Schokoriegeln und wie viel macht sie mit ihrem Porridge und wie viel dies und wie viel das und wie viel jenes. Tja. Ist das dein Naturell? oder ist das so ein bisschen auch dem geschuldet, dass du denkst, es könnte viele Menschen da draußen interessieren und es könnte clickbaity sein?
Philipp Westermeyer: Also es ist mein Naturell. Ich bin neugierig per se und bin ja mittlerweile ganz offen. Früher habe ich mich ein bisschen geschämt. Ich war immer schon generell neugierig, aber es ist ja erstmal allein das Wort neugierig klingt jetzt ja nicht gerade positiv in der deutschen Sprache. Und ich weiß noch ganz genau, auch bei uns im Fußballverein, wenn wir dann in der B-Jugend einen neuen Trainer bekommen haben, dann habe ich den auch gefragt, was machst denn du? Hauptberuflich und so, da haben alle meine Mannschaftskollegen schon damals gesagt, hä, was will der Westheimer jetzt von unserem Trainer hier wissen? Aber das hat mich immer interessiert und das ist bis heute so. Und natürlich versteht man die Welt und die Zusammenhänge der Welt, wenn man neugierig ist, viel, viel besser immer auch über Geld. Weil natürlich Geld irgendwie, der Lauf des Geldes, die Mengen schon auch viel erklären in der Welt, finde ich. Und deswegen interessiert mich das, denke ich. Nicht, weil ich das denke, das hätte ich jetzt auch gerne oder wie komme ich da auch dran? oder so, sondern weil das erklärt mir für mich Verhältnisse, Strukturen, auch Dimensionen für Dinge. Deswegen bin ich daran schon interessiert. Das ist das eine. Und das zweite ist, ich finde, wenn man einen Wirtschaftspodcast macht, dann ist das auch das, was dazugehört. Das ist auch, was die Leute wissen wollen. Mir geht es manchmal selber so, auch wenn ich in Top-Zeitschriften oder Artikeln lese über Unternehmer oder über Firmen und es wird dann halt nicht geschrieben, zumindest mal wie viel die Umsatz machen oder wie profitabel eine Firma ist. Dann finde ich das schade. Und das hätte mich interessiert und ich weiß und ich kriege auch sehr viel Feedback von Leuten, die das halt auch deswegen gut finden, weil ich danach frage und weil es denen scheinbar auch so geht. Und so sind diese Dinge zusammengekommen. Also Es ist schon ehrlich und authentisch und immer schon so gewesen und es wären Fragen und Themen, die mich auch interessieren würden ohne Podcast. Aber ich habe auch so ein bisschen den Eindruck, dass viele Leute das auch tatsächlich, obwohl es vielleicht ein bisschen awkward manchmal ist, weil es dann vielleicht am Ende auch interessiert. Und ich versuche ja diese awkward Momente jetzt nicht brutal awkward sein zu lassen und da jetzt immer zu insistieren und nachzufragen und so, sondern ich versuche das charmant zu machen. Wenn da jemand dann da keine Angaben macht, dann ist es auch okay.
Joel Kaczmarek: Aber das ist interessant. Ich habe immer gedacht, das sei bei dir was anderes, dass du selber irgendwie so Erfolgsstreben hast, dass du irgendwie selber wissen willst, wie man reich wird.
Philipp Westermeyer: Dann würde man ja nicht so eine Firma machen. Dann würde man ja selber was versuchen. Dann hätte ich ja irgendwann mal selber ein Modell dann auch aufgreifen müssen. Habe ich ja nicht gemacht. Also das ist nicht so. Also ich bin einfach neugierig, aber nicht jetzt in dem Sinne von, ich lege jetzt morgen los und will das. Das war vielleicht früher schon mal so. Das will ich auch gar nicht verleugnen. Früher, als ich jetzt irgendwie ein Jugendlicher oder im Studium oder so, dass ich dann wissen wollte, klar, wie werden Leute wirtschaftlich erfolgreich? Das hat mich schon interessiert. Das interessiert mich auch heute, aber jetzt nicht, weil ich von deren Vermögen dann irgendwie ableiten kann, was muss ich tun oder so. Also mir ist schon klar, dass Leute, die jetzt irgendwie in den letzten Jahren irgendwie Vermögen aufgebaut haben, dass das auch häufig nicht so einfach zu kopieren ist. Also da stehen ja dann teilweise Modelle dahinter, die dann in ihrer Zeit gut funktioniert haben. Also wenn ich bei Herrn Rossmann bin, der ist dann wahnsinnig reich, aber Drogeriemärkte kann man nur nicht mehr nachbauen. Das Feld ist besetzt.
Joel Kaczmarek: Kann man schon, aber ist wahrscheinlich nicht so von Erfolg sprühen. Du machst das so klein. Also ich weiß nicht, was der aktuelle Bewertungsstand bei euch ist, aber der letzte, den ich mal hatte, war, dass OMR irgendwas um die 50 Millionen rangiert hat oder sowas. Wo ich selber völlig baff war, als ich nie gedacht hätte. Vielleicht waren es auch 30, weiß ich nicht mehr.
Philipp Westermeyer: Aber eine Bewertung in dem Sinne gibt es eigentlich nicht. Also insofern gibt es darüber vielleicht Meinung, aber es hat noch nie eine Bewertung stattgefunden, weil Hat ja niemand investiert oder nie jemand irgendwie Anteile gehandelt oder so. Also insofern, es gibt ja immer wieder mal Leute, die mich darauf ansprechen und so. Ist ja gar keine Frage. Ist ja auch fair. Ich spreche andere Leute auch auf ihre Firma an. Aber hat noch nie eine Bewertung in dem Sinne gegeben. Aber die wäre sicherlich schon mal besser gewesen, mal schlechter, wie sie heute ist.
Joel Kaczmarek: Ich habe noch mal erzählt bekommen, dass ihr kurz vor Corona ironischerweise gekauft werden sollte oder so ein Angebot auf den Tisch. Ich glaube, wir haben uns damals auch darüber unterhalten. Oder sogar on air mal, wo du dann gesagt hast, du hast gar keine Lust zu verkaufen, weil du dann nicht mehr weißt, was du machen willst und weil eigentlich das hier, was du da tust, so dein Zweck ist. Was sollst du mit 50 Millionen auf dem Konto versus einem Lebensinhalt, so habe ich das in Erinnerung.
Philipp Westermeyer: Ja, klingt jetzt natürlich nach einem Klischee-Spruch, den man immer so hört in der ganzen Gründerszene. Aber ja, stimmt, wir wurden immer mal auch angesprochen, auch vor Corona mal angesprochen. Jetzt nicht so, dass ich jetzt irgendwie was unterschreiben könnte oder wollte, aber die Gespräche gab es immer wieder. Und natürlich, als dann bei Corona erstmal alles drohte abzusaufen oder kaputt zu gehen, dann hat man sich schon gefragt, hätte ich doch mal die Gespräche intensiviert und hätte alles anders sein können. Aber so ist es ja immer mit hätte, hätte. Insofern, heute bin ich froh, dass es wie es gelaufen ist. Und immer mal wieder, nach wie vor, kommt irgendwie bei einem Gespräch mal auf, was hast du denn da vor oder was auch immer an der Firma Interesse hat. Aber ehrlicherweise meistens auch Leute, die die Firma interessieren, gar nicht tiefer greifen können, wie auch, denn es ist ja sehr mittlerweile unterschiedliche Bereiche und also so konkret ist da gerade nichts und ich bin ja auch nicht traurig darüber, weil ich es irgendwie wirklich gerne mache. Mir würden aber glaube ich tatsächlich schon auch Sachen einfallen, wenn ich es nicht mehr machen würde. Also ich hoffe, dass ich das eines Tages auch mal wieder andere Sachen mache. Leben jetzt nur in der Form wie heute, das geht glaube ich eh nicht und ein bisschen was anderes wollte ich schon auch eines Tages mal machen, aber im Moment bin ich schon happy, ja.
Joel Kaczmarek: Wie gehst du denn eigentlich vor, wenn wir gerade über so ein Beispiel reden, wenn du Entscheidungen triffst? Also hast du ein Modell oder so Prämissen, denen du folgst? Weißt du, was ich meine? Weil zu sagen, will ich sowas verkaufen oder mich auf so einen Prozess einlassen, ist ja eine Entscheidung und auch sonst hast du ganz viele Entscheidungen zu treffen als Unternehmer. Wie machst du das?
Philipp Westermeyer: Ja, wie gesagt, also es ist echt viel Bauchgefühl, also sicherlich keine Modelle oder keinerlei jetzt sozusagen übergreifenden Ansatz. Am Ende im Austausch natürlich auch mit meinen Co-Gründern aus der frühen Zeit, meinen Kollegen hier in der Geschäftsführung, Kollegen bei uns, einfach verschiedenste Sachen auch gut bewerten. Also wie gesagt, es gibt hier auch einfach Leute, also hier, weil da gerade auch mit den Podcast-Organisatoren. Mein Kollege Chris, der hier bei uns Audio-Producer ist, der hat schon so viele Podcasts gehört oder auch so Podcast-Werbung gehört. Natürlich frage ich den nach Sachen oder auch Einschätzungen zu Gästen, zu Formaten, zu Dingen. Man baut halt eine Beziehung auf zu vielen Leuten im Umfeld und dann fragt man halt die Leute, die man halt lange kennt und wo man weiß, das hat immer gut funktioniert. Und so haben wir halt hier so ein Umfeld, wo dann für verschiedensten Fragen gibt es Gott sei Dank immer jemanden, den man damit einbeziehen kann. Sei es, man stellt sich Fragen rund um den OMR-Podcast. Das weiß wahrscheinlich nach mir dann niemand so gut wie der Kollege, der mit mir das seit Jahren macht. Und bei anderen Themen, sei es nun Finanzierung der Firma oder so was oder welche Artikel wir oder welche Menschen wir auf die Bühne stellen sollten, da gehe ich zu Roland. Du kennst ja Roland Eisenbrand, der ist seit dem zweiten Tag bei uns mit dabei bei OMR. Seit ich angefangen habe, das Vollzeit zu machen, ist er als zweiter Mitarbeiter oder so dazugekommen und hat da schon so viele Menschen auf Bühne stehen sehen und so viele Reaktionen dazu gesehen. Kann keiner eigentlich besser wissen als der. Und dann diskutiere ich mit dem, sollen wir jetzt das so machen und so machen. Und so gibt es bei uns für die verschiedensten Themen immer so, sagen wir mal so Go-To-People, die über die Jahre herangewachsen sind.
Joel Kaczmarek: Wie gehst du denn eigentlich vor, wenn du ein, also vielleicht ist es ja noch nicht mal Vorstellungsgespräch, was du führst, aber wenn du überlegst, die Schafherde sozusagen zu erweitern, worauf achtest du bei den Menschen?
Philipp Westermeyer: Also das Interessante ist ja, dass ab einer gewissen Firmendimension man das halt nicht mehr selber einstellt, sondern dann kommen ja die Effekte. hauptsächlich hat man diejenigen eingestellt, die dann wiederum ihrerseits die Richtigen einstellen. Insofern bin ich da jetzt nicht mehr für alles verantwortlich oder verantwortlich schon, aber nicht mehr für alles jetzt konkret ausschlaggebend.
Joel Kaczmarek: Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Situation, als ich dich besucht habe und dann hast du erzählt, ja, wir haben ein cooles Podcast-Projekt, das nennen wir jetzt mal nicht On Air, weil es ja noch kommt. Das macht bei mir der Florian Rinke, das ist ein richtig genialer Typ, den habe ich dort und dort abgeworben und die Augen haben gestrahlt.
Philipp Westermeyer: Ja, da bin ich ja stolz.
Joel Kaczmarek: Das fand ich so faszinierend.
Philipp Westermeyer: Am Ende, ich habe das vor kurzem in der Diskussion auch irgendwie bei uns intern gesagt, für mich noch immer nach wie vor so, ich erinnere mich noch sehr klar an die Zeiten, als wir eine sehr, sehr kleine Veranstaltung waren, ein Hobby und irgendwie es undenkbar war. Ich hatte mal eine Diskussion damals mit Google, ob die bei uns irgendwie eine Präsenz bekommen können, also im Sinne von damals ein paar Roll-Ups hinstellen. Dann haben die gesagt, das würden die schon gerne machen und die würden uns im Gegenzug ja auch anbieten, dass wir mal bei ihnen die Seminarräume nutzen dürften. So, das war so, also der Deal mit Google war halt so, die dürfen bei uns Roll-Ups hinstellen auf das damalige kleine Event und wir dürften bei Google dann den Seminarraum benutzen, im Gebäude hier in Hamburg. Und da habe ich gesagt, okay, ja gut, das wollte ich damals nicht machen, aber das war so das Deal-Angebot. und das waren die Zeiten. und heute redest du halt mit den verschiedensten Firmen, Weltkonzernen, die bei uns ja sehr, sehr viel Geld im Sinne von 100.000 Millionen ausgeben. und ich weiß noch, wie das entstanden ist und ich weiß noch, wie ich halt Leute angesprochen habe und auch Redakteure und die sagten, ja, bei OMR arbeiten, ich, keine Ahnung, ich bin jetzt hier bei Google und ja, was soll ich jetzt bei OMR, so, ne? Und Das ist mir alles halt sehr präsent, diese frühe Phase. Und jetzt zu sehen, dass es halt gelingt, einen Typen, den ich sehr, sehr gut finde, der bei einer großen Regionalzeitung der Rheinischen Post tätig war, dass der zu uns wechselt, dass der diesen Sprung macht beim Florinke jetzt oder halt auch in anderen Fällen, das ist für viele Leute irgendwie vielleicht jetzt normal nach dem Motto, ja, Ist doch logisch, ist doch vielleicht sogar ein Entwicklungsschritt für den. Aber für mich ist es ja noch aus der frühen Phase nicht so klar, dass man diese Leute bekommen kann, dass man diese Partnerschaften schließen kann, weil es halt damals ja nicht so war, dass wir jetzt mit Visa und Audi und Salesforce und all diesen Riesenfirmen, Adobe, da agieren. Es fing an mit, dass Google sagte, wir können da vielleicht was machen, ihr kriegt ein paar Seminarräume im Gegenzug. Oder halt, dass kleinere Firmen sagten, wir würden hier auch gerne ein paar Banner hinstellen, du kriegst 200 Euro dafür. Und das Krasse ist, dass halt viele auch jetzt Kolleginnen und Kollegen hier an Bord kommen, teilweise seit ein paar Monaten hier arbeiten und sagen, sind jetzt bei OMR, na selbstverständlich kommen da 70.000 Leute, na selbstverständlich klingeln hier die größten Firmen der Welt an. Das ist für die selbstverständlich, für mich nicht. Das ist einfach so das Ding.
Joel Kaczmarek: Und was Was macht die Florian Ringes dieser Welt aus? Also worauf guckst du, wenn du jemanden zu euch holen willst, wenn es dann doch mal du machst?
Philipp Westermeyer: Es ist total schwer, das zu sagen. Also wir machen keine Assessment Center. Es gibt doch die legendären Geschichten, dass hier wichtige Leute, der Vincent Kittmann, der bei uns das Podcast-Team mit aufgebaut hat, zentral das ganze Thema Podcast bei uns leitet mit dem Konsti zusammen. dass wir uns kennenlernen. Und er war damals noch eigentlich Profibasketballer und wollte in die Geschäftswelt wechseln. Und dann haben wir uns einfach über Podcasts hören und Basketball unterhalten. Und dann hat er angefangen und jetzt hat er diese Story hier mitgeschrieben. Es ist einfach häufig ein Bauchgefühl. Und natürlich frage ich dann mal ein paar Sachen und habe dann auch ein paar Indikatoren. Was haben Leute schon gemacht und wie kommen die so rüber? Und jetzt natürlich nach Hunderten von Einstellungen über die Jahre, über die verschiedenen Firmen, auch dann, glaube ich, fair ein Bauchgefühl da hoch zu bewerten und nicht mehr Zu sagen, ich muss jetzt hier jeden Lebenslauf zerlegen und ganz, ganz, ganz makro formuliert, ist mir das vor kurzem aufgefallen. Es gibt so einen Kabarettisten, den habe ich schon, deswegen weiß ich den Namen, ich glaube Hagen Redmer oder so heißt er, mit so langen schwarzen Haaren. Und der hat sich immer lustig gemacht, schon vor Jahren, über den Blick und die Augen von Putin. Wer so guckt, der kann eigentlich angeblich kein guter Mensch sein. Und da habe ich immer gesagt, okay, ob das nicht ein bisschen überflächlich ist? Aber jetzt mit der ganzen Entwicklung, vielleicht ist ja wirklich so, dass man auch ein bisschen ja, Leuten auch schon erkennen kann, ob sie zu uns passen oder nicht, von der ganzen Art sich zu geben, vom, was haben die für einen Blick, also es gibt da keine Bewertung, aber vielleicht fließt es irgendwie unterbewusst mit ein. Und ich erinnere immer an diesen, ich muss das mal gleich googeln, wie dieser Kabarettist, also der auch mal am Klavier spielt und dann so ein bisschen so ein Zyniker, der hat schon vor vielen Jahren immer so seine Sprüche gemacht über diesen bösen Blick von Putin und hat dann jetzt viele Jahre später Recht bekommen. Und ich glaube, so umgekehrt gucke ich mir natürlich an, wenn da jetzt jemand strahlt und irgendwie Bock hat und einfach im Termin halt sagt, okay, wenn man uns dann über das Gehalt gesprochen haben, über alle inhaltlichen Sachen gesprochen haben und gesagt haben, okay, dann kann ich dir eigentlich jetzt zusagen. Natürlich ist das cooler, als wenn jemand sagt, okay, verstanden, dann würde ich jetzt nochmal nach Hause gehen und ich würde mich dann irgendwie in 14 Tagen melden. Dann weiß ich schon, ah, passt nicht so richtig. Besser sind die Leute für uns, die sagen, okay, alles klar, wenn das so ist, wenn das so ist, dann machen wir das. Jobmäßig, dann weiß ich auch, dann sage ich, okay, alles klar, dann machen wir das. Und wenn dann jemand sagt, ja, lass mich nochmal zwei Wochen überlegen oder lass mich jetzt nochmal, ich melde mich dann nächste Woche, dann ist das auch natürlich vollkommen okay und da haben wir auch schon viele von eingestellt, aber es ist nicht das gleiche von der Wirkung her, die die Menschen auf einen haben.
Joel Kaczmarek: Ich finde das total charmant, auch total offen, weil ich glaube, du hast da recht, so Mikrogesichtsausdrücke oder wie sich auch so ein Gesicht formt, wenn man bestimmte Emotionen immer mit sich rumträgt und so, ich glaube auch, dass das was macht.
Philipp Westermeyer: Kannst du natürlich nicht jetzt irgendwie richtig bewerten, im Sinne von, dass man da jetzt irgendwie ein Score verteilt, aber es fließt ja mit ein.
Joel Kaczmarek: Mal ein anderer Bereich noch, was ich mal spannend fände, von dir eigentlich zu verstehen. Wie sieht eigentlich so ein typischer Tag bei dir aus? Also wenn man den mal so durchdekliniert von morgens bis abends. Wie sieht so ein typischer Philipp Westermeyer Tag aus?
Philipp Westermeyer: Also so ganz typisch gibt es sie nicht, aber es ist wirklich so, dass ich versuche überwiegend im Büro zu sein. Ich mache es einfach am liebsten, dass ich ins Büro komme. Ich bin da jetzt nicht so, dass ich Geschäftsreisen mag, aber ich mache sie und fahre auch gerne Zug am Ende, aber am liebsten bin ich am wirkungsvollsten im Büro. Und dann ist es eigentlich so, ich latsche hier rum. Ich latsche durchs Büro und treffe hier irgendwelche Leute, habe natürlich auch den einen oder anderen Termin und latsche in die Büros rein, höre mal, wie es so läuft, was gerade los ist und dann ergeben sich Sachen. Also du musst eigentlich wenig Termine auf der Liste haben, sondern dann kommen schon die Sachen. Also du bietest einfach Gespräche an in den verschiedensten Bereichen und dann ergibt sich sehr vieles. und dann für mich die beste Chance, wirkungsstark zu sein, dann zu gucken, was passiert gerade, wo kann ich einfach Gespräche anbieten und dann Meinungen zu sagen, Entscheidungen auch schnell zu treffen, hören, wo hängt gerade was, wo sind Entscheidungen offen. Ich habe immer im BWL-Studium gelernt, es gibt diese Management-Theorie, das nannte sich irgendwie Management by Walking Around. Ich dachte damals als Student, das sei ein Scherz, das sei irgendwie eine Veräppelung. Aber es ist ja wirklich, ich glaube, von einem wichtigen BWL-Professor gibt es da Theorien zu Management by Walking Around, ich glaube Porter oder so, I don't know, hat das ja wirklich so bezeichnet und eigentlich trifft es das auch ganz gut.
Joel Kaczmarek: Und mal so wirklich ein bisschen langweilig durchstagnieren. Was stehst du zum Beispiel morgens auf?
Philipp Westermeyer: Um sieben, vielleicht sieben.
Joel Kaczmarek: Frühstück?
Philipp Westermeyer: Naja, dann erstmal Kinder. oder wenn ich gut, an Tagen, wo ich lange unterwegs war, macht meine Frau das ehrlicherweise, dann schlafe ich vielleicht bis 20 vor 8 und dann, ja, aber ich stehe dann am meisten eigentlich zu, dass ich in die Firma komme und dann geht das hier los und habe jetzt keine richtig coole Frühstücksroutine in dem Sinne.
Joel Kaczmarek: Was isst du denn so? Frühstück ist bei mir so schwer, ein gutes Frühstück zu finden.
Philipp Westermeyer: Müsli. Also ich versuche mich schon gesund zu ernähren. Das ist jetzt ein bisschen strebermäßig und nerdy, also nicht extrem, aber ich trinke halt Wasser und esse morgens Müsli.
Joel Kaczmarek: Und wenn ich mal den Tag mit dir weiter durchmarschiere, wie viele Podcasts pro Woche nimmst du eigentlich so auf?
Philipp Westermeyer: Zwei, würde ich mal sagen. Muss ja auch sein, wenn wir zwei die Woche ausstrahlen, zwei aufnehmen, mal sind es auch drei. Zwei in der Woche ist nur einer, aber so in dem Dreh, ja.
Joel Kaczmarek: Okay, und du machst viel Management bei Walking Around, hast du gesagt, hast du auch viele so Meetings, hängst du in vielen inhaltlichen Fragen drin oder bist du mehr noch so Orchestrator inzwischen?
Philipp Westermeyer: Es gibt schon auch Meetings, wo man mal länger zusammensitzt, inhaltlich, wir machen ja Inhalte, also Präsentationen, Artikel und so was, da bin ich auch schon, schon auch Filme natürlich inhaltlich dabei, aber ich muss sagen, meine Aufmerksamkeitsspanne leider ist dann so, dass ich auch selber denke, jetzt ein Meeting von zwei Stunden ist einfach maximal und eher eine halbe Stunde oder eine Stunde, aber natürlich gibt es auch Meetings mit Kunden, wo wir dann die Firma vorstellen oder mit dem Kunden brainstormen oder so, da ist es auch mal länger, aber eigentlich gibt es wenige so reguläre Termine und maximal eine Stunde eher weniger.
Joel Kaczmarek: Und Mittagessen, muss ich mir das so vorstellen, dass du dich immer mit Leuten triffst und immer umgeben bist? oder bist du so einer, der sich das schnell reinschwenkt? Wie ist das bei dir?
Philipp Westermeyer: Also der Klassiker ist, wir sitzen hier direkt neben der Bullerei in Hamburg. Auf dem Hof bei uns ist das Restaurant von dem Tim Mälzer, die Bullerei. Und die haben da einen Mittagstisch und da bin ich schon eigentlich Stammgast, muss man fairerweise sagen. Und da ist es auch nicht so wahnsinnig teuer. Also Mittagstisch ist da echt okay. Und einfach immer cool. Und das ist so 10 Meter entfernt hier von uns, 15 vielleicht. Und da mache ich dann häufiger Lunchtermine mit Kollegen oder mit Kunden, mit Freunden. Und eigentlich hänge ich da jeden Mittag rum.
Joel Kaczmarek: Wann gehst du abends nach Hause?
Philipp Westermeyer: Ich gehe meistens noch an guten Tagen um Viertel nach sieben mit meinen Kollegen Noah Leidinger und Florian Adomeit und Julia Gümbel in unser kleines Firmenfitnessstudio, das wir seit ein paar Monaten haben. Ich mache dann ein paar Klimmzüge oder irgendwas und danach gehe ich dann nach Hause.
Joel Kaczmarek: Jeden Tag machst du das?
Philipp Westermeyer: Nein, aber es ist schon so mittlerweile eine ganz coole Routine. Oder einen anderen Kollegen noch irgendwie da unten im Fitnessbereich ein bisschen was machen. Also jetzt nicht richtig umziehen und Vollgas schwitzen, sondern einfach ein paar Klimmzüge. oder da haben wir mittlerweile so eine Flachbank hingestellt und dann hantieren wir da noch ein bisschen rum. Viertelstunde, 20 Minuten. Also so ist das jetzt ungefähr. Viele Tage, da mache ich das natürlich nicht. oder da habe ich noch irgendwie ein Telefonat, auch gerade mit amerikanischen Leuten, jetzt im Vorfeld des Festivals, wo wir ja auch gerade Speaker ansprechen, da hast du dann häufig die Telefonate mit den jeweiligen Leuten oder deren Managements und so, häufig dann irgendwie halt zu späterer Zeit in Deutschland, dann bin ich halt noch hier mit irgendwelchen Calls, aber also um 8, 9 bin ich zu Hause.
Joel Kaczmarek: Aber da siehst du deine Family sehr wenig, oder?
Philipp Westermeyer: Ja, morgens, abends dann teilweise auch noch und ansonsten am Wochenende oder die kommen auch mal in meinem Büro vorbei. Wenn irgendwas in der Schule ist, fahre ich halt auch mal einfach dahin. Also ich habe das Gefühl, das ist schon okay. Also klar, ich könnte jetzt jeden Abend um sechs nach Hause kommen, das machen andere Väter so, das ist aber schwierig, das kriege ich nicht gut hin. Was macht denn deine Frau eigentlich? Ich glaube, die würde das nicht so sehr schätzen, wenn ich darüber erzählen würde.
Joel Kaczmarek: Ich werde dich hinterher fragen, ich habe eine Hypothese. Vielleicht kannst du das so sagen. Ist sie Pädagogin?
Philipp Westermeyer: Nein. Okay.
Joel Kaczmarek: Ich hätte ja gedacht, ob du so ein bisschen dein Elternhaus nachbaust.
Philipp Westermeyer: Nee, nee, achso, nee, nee, nee, das kann man glaube ich nicht sagen.
Joel Kaczmarek: Aber ich finde so unter uns Unternehmern und auch Unternehmerinnen natürlich ist es schon immer so ein Ding, so diese Balance zu finden zwischen Familie und Beruf. Gelingt dir das?
Philipp Westermeyer: Das ist natürlich schon echt immer die ganz große Herausforderung. Am Ende ist es auch so schwer. Du kannst es ja dann auch für dich selber bewerten. Dann ist immer die Frage, wie sehen das dann vielleicht andere? Also Partner, Kinder. Ist das, was für mich gelingen bedeutet, auch für die gelingen? Also was meint man am Ende damit? Wie wird das heute gesehen versus in 20 Jahren? Also insofern würde ich jetzt niemals sagen, dass mir das gelingt. Das wäre, was ich ja gerade beschrieben habe, ist viel zu komplex, mal so mit Ja zu beantworten. Aber ich bin jetzt zumindest für den Moment der Meinung, es ist okay. Und es ist die bestmögliche Balance, die ich so mir vorstellen kann. Aber ob das jetzt alle so sehen und ob das nachhaltig so ist, weiß ich nicht. Aber ich habe jetzt tatsächlich auch irgendwie schon den Wunsch, nochmal andere Sachen gemeinsam zu machen. Kinder werden ja immer älter, da gibt es ja neue Möglichkeiten. Also es ist auch ein dynamischer Prozess, würde ich damit sagen. Aber ich habe da jetzt nicht das Gefühl, ich mache da gerade alles falsch und muss das dringend ändern. So wie jemand, der jetzt, weiß ich nicht, muss dringend rauchen aufhören. So ist es nicht. Also es ist schon eigentlich ganz okay.
Joel Kaczmarek: Habt ihr denn ein gutes Unterstützernetzwerk? Also habt ihr auch sowas wie Nannys oder Family Managers, Babysitter, Freunde, Familie, die helfen?
Philipp Westermeyer: Nichts Besonderes, nee, gar nichts. Klar gibt es irgendwie Umfeld und Familie und alles, aber ich bin jetzt nicht der Typ, wir haben jetzt keine Au-pairs oder sowas. Gibt es ja auch, viele Bekannte von mir nutzen das irgendwie. Das machen wir jetzt nicht.
Joel Kaczmarek: Wir wollen es nicht zu sehr vertiefen, weil ich bin immer der Meinung, das gehört sich nicht so in die Öffentlichkeit gezerrt, aber eine Frage in Richtung Kinder hätte ich schon an dich. Kannst dir mal überlegen, ob du sie beantworten möchtest und das wäre, wie du die fortbildest. Also wie bringst du deinen Kindern so unternehmerische Werte oder auch digitale Kompetenzen bei?
Philipp Westermeyer: Habe ich mir bislang tatsächlich eher anfänglich Gedanken zugemacht. Vor kurzem habe ich auch einen Unternehmer wieder tatsächlich kennengelernt. Also wir waren in einem Ferienhaus und der hatte sein Ferienhaus nebenan, das dem gehörte. Und da habe ich den kennengelernt, weil ich das einfach ein geiles Ferienhaus fand. Und habe den dann angesprochen. und dann stellte sich heraus, der ist selber ein erfolgreicher Unternehmer. Und dann haben wir ein bisschen gesprochen über dies und das und er hat dann auch irgendwie einen Sohn, also der war aber 70 oder so, der Mann. Er erzählte mir dann von seinem Sohn und dass er jetzt überlegte, hier waren wir da in so einem Ostseearm und der überlegte da jetzt auf seinem Grundstück, das war direkt an der Ostsee da gelegen, so einen Stand-Up-Paddle-Verleih aufzumachen. Und ich so, hä? Warum wollen Sie jetzt hier einen Centerpaddle-Verleih aufmachen? Sie sind doch offensichtlich jetzt hier Eigentümer dieser Ferienimmobilie und nach eigenen Angaben jetzt nun sehr erfolgreich gewesen. Da hätte ich mir seine Lebensgeschichte erzählt. Man dachte ja, nee, ich will den ja auch gar nicht für mich aufmachen. Ich will diesen Centerpaddle-Verleih nur deswegen aufmachen, weil ich jetzt ja das ja einfach kann, weil das mein Grundstück hier ist. Das würde gut passen und weil dann mein Sohn Unternehmertum daran lernen kann. Dann würde mein Sohn das machen, dann würde der das hier irgendwie aufbauen und bewerben und dann mal die ersten Stand-Up-Paddles vermieten und einkaufen und so. Das muss der halt lernen, der muss Unternehmer werden. Der soll das jetzt über so ein Stand-Up-Paddle hier auf meinem Grundstück lernen. Und da dachte ich, krass, interessanter Ansatz, dass der halt Versucht sozusagen durch so ein aktives Coaching an einem lebenden Geschäftsmodell seinen Sohn in dem Falle zum Unternehmer auszubilden. Das fand ich interessant. So hätte ich das nie, nie gedacht, dass es so gehen kann und dass ich es auch so machen kann. Aber das hat mich motiviert. Also meine Kinder sind nicht in dem Alter, dass sie jetzt irgendwie einen Seller-Paddle-Verleih aufmachen könnten oder wollten. Aber da bin ich zum ersten Mal darüber gestolpert, dass man das irgendwie so machen kann. scheinbar, dass der da so diesen Ansatz fährt. Aber ich habe das jetzt erst mal mir gemerkt und frage mich, wann kann ich das nutzen? Noch nicht. Ich glaube, ich muss das einfach beobachten. Ob da die Anlagen da sind, das Interesse da sind, man kann das ja auch nur verstärken. Ich glaube, man kann nicht jemanden, der nicht unternehmerische Ambitionen oder Willen hat, dahin schulen. Du kannst nur, wenn das jemand möchte, verstärken und helfen, unterstützen. Aber ich glaube, man kann es nicht initiieren. Man kann es klar vorleben, wie immer bei allen Dingen, das tue ich ja eh, aber dass man jetzt versucht, da irgendwelche Sachen, die vielleicht gar nicht da sind, zu initiieren. Man kann es alles zeigen und besprechen und so, aber Die kriegen es über mich ja auch ein paar Sachen mit und muss man da beobachten. Und wenn die Chance da ist, dann würde ich es natürlich gerne verstärken, weil ich glaube, unternehmerisches Tun ist schon cool und ermöglicht einem vieles und hat mein Leben sehr, sehr bereichert. Ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn mein Sohn ein guter Fußballer wird, aber ich glaube, die Leidenschaft, obwohl er gerne Fußball spielt, ist nicht groß genug dafür. Dann hat er auch häufiger mal keinen Bock. Und ich sage ihm, jetzt musst du doch mal den Ball jonglieren. Lern doch mal den Ball zu jonglieren. Nee, nee, hab ich keinen Bock. Dann weiß ich schon, der ganz großen Fußballkarriere wird es wohl nichts werden.
Joel Kaczmarek: Ja, aber ich bilde mir auch ein, ich hab mal dieses Buch, ich glaub, da stand das drin, von Tony Hsieh gelesen hier, der ist ein Gründer von Zappos, der geschrieben hat, dass er als Kind, das fand ich schon krass, der hat, glaub ich, so Regenwurm-Farmen betrieben und hat dann seinen Nachbarn Regenwürmer zum Angeln verkauft und so.
Philipp Westermeyer: Wo du denkst so, okay, krass, Ja, aber gibt es da ganz viele Gründer, die ganz früh angefangen haben? Gibt es da tausende von den Geschichten, wo dann halt so angefangen mit, keine Ahnung, irgendwelche Webseiten programmieren mit 16 und dann weiterverkaufen und irgendwie die Wäsche reinnehmen an und so? Das haben ja viele gemacht. und dann gibt es ja auch die ganzen Leute, die alle schon mit irgendwie 16 irgendwie eine Wir hatten einen Gewerbeschein holen mussten mit der Einverständnis der Eltern und so. So war ich jetzt nicht drauf, aber das hört man ja auch in Deutschland mittlerweile. Das ist in manchen Leuten einfach drin. Das muss man so sagen. Das ist wie beim Sport oder bei der Gitarre oder bei Musik. Bei manchen Leuten sind diese Dinge einfach drin oder bei manchen sind sie nicht so drin. Im Extremfall kannst du es nicht erzwingen.
Joel Kaczmarek: Hey Philipp, hat viel Spaß gemacht, weil dich auch mal so von der anderen Seite kennenzulernen und mal so nachzuzeichnen. Also da merkt man immer, mit diesem üblichen Party-Bullshit lernt man sich eigentlich gar nicht kennen. Deswegen war es schön, mal ein bisschen mehr Zeit mit dir zu verbringen.
Philipp Westermeyer: Ja, danke dir. Vielen Dank dafür. Ja, danke für das Interesse. Also, dass du da so interessiert bist an meinen Sachen, da bin ich ja stolz drauf.
Joel Kaczmarek: Kann es auch sein. Dann wünsche ich dir ganz viel Erfolg für die kommenden Events natürlich, die jetzt wieder anstehen, aber auch insgesamt für OMR und für dich persönlich. Und vielen, vielen herzlichen Dank.
Philipp Westermeyer: Danke dir, Joel. Und natürlich auch so. Ich hoffe, wir sehen dich hier aller spätestens im Mai irgendwo bei uns.
Joel Kaczmarek: Bestimmt. Da fehlt auch kein Weg dran vorbei.
Outro: Alles klar. Ciao, ciao. Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.