Männerseelen – Das teure Prinzip traditioneller Männlichkeit

10. Dezember 2020, mit Marina Löwe


🧠 Joëls Learnings

  1. Das traditionelle Männlichkeitsbild mit Eigenschaften wie Stärke, Kontrolle von Gefühlen und Leistungsorientierung kann für Männer selbst sehr schädlich und "toxisch" sein. Es begünstigt Abwehrmechanismen, mangelnden Zugang zu den eigenen Gefühlen und höhere Raten von Suizid und Herzerkrankungen.

  2. Eine "liebevolle Konfrontation" mit diesen eingeübten Abwehrmechanismen in der Therapie oder im Coaching kann Männern helfen, wieder Zugang zu ihren Gefühlen und Bedürfnissen zu finden. Das ist ein schmerzhafter, aber notwendiger Prozess der Emanzipation.

  3. Auf gesellschaftlicher und unternehmerischer Ebene braucht es mehr öffentliche Auseinandersetzung, Vorbilder und eine "kritische Masse", die traditionelle Rollenbilder hinterfragt. Nur so können sich neue, gesündere Entwürfe von Männlichkeit etablieren.

  4. Flexibilität in Bezug auf Geschlechterrollen und Lebensmodelle ist eine Chance, nicht nur eine Herausforderung. Paare und Unternehmen, die dies annehmen, können davon langfristig profitieren.

  5. Eine offene "Fehler- und Versagenskultur" wäre gerade für Männer wichtig, um Perfektionsansprüche loszulassen und emotionale Verwundbarkeit zuzulassen. Das macht psychisch robuster.