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Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich digitales Unternehmertum mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's.
Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital Compact und heute wird's mal richtig futuristisch. Ich spreche nämlich mit Emanuel Palua von 8me. Und 8me stellt Küchenroboter her, beziehungsweise Roboterküchen. Also vollautomatisierte Küchen, wo Roboter das Kochen übernehmen. Vor allem natürlich im Catering- beziehungsweise Cafeteria-Kantin-Bereich. Und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, was das eigentlich für ein Geschäftsmodell ist, was sich dahinter verbirgt. Weil wir alle kennen ja sowas wie den Thermomix und Vorwerk-Ventures ist bei den Jungs und Mädels auch inwesend. Aber ich bin total neugierig, mal zu lernen, wie solche innovativen Themen denn sich mittlerweile so entwickeln. That being said, lieber Emanuel, moin moin, schön, dass du da bist.
Emanuel Pallua: Danke, dass ich da sein darf.
Joel Kaczmarek: Erzähl mal, was ist da los? Wie kommt man dazu, Roboterküchen zu bauen?
Emanuel Pallua: Ja, es ist sicherlich nicht das Erste, was den meisten Leuten im Alltag einfällt, besonders für die Kantinenwelt, wo ja Ich denke besonders viele so aus der Berliner Bubble selten in Kantinen sind. Aber es ist ein Riesenmarkt und der Markt hat sich auch über viele Jahre wenig bewegt. Durch Corona ist jetzt viel Wind in die ganze Nummer reingekommen, was wir auch sehr gut nutzen können. Aber wir haben auch schon vor Corona angefangen. Und woher kam es? Wir hatten vorher Fedora gegründet. Mein jetziger Mitgründer war bei Foodpanda. Wir sind schon länger im Essensbereich und hatten uns damals auch schon zum Ziel gesetzt, von Restaurants besseres Essen als bisher zu den Leuten zu bringen. Ich glaube, mit dem Business ist es ganz gut soweit gelungen, das zu verbessern. Jetzt über Lieferando. dann natürlich in andere Hände gegangen, aber auch da wird es ja weitergelebt. Und jetzt haben wir dann auch damals schon gesehen, Riesen-Mitarbeiter-Themen, auch vor Corona schon in der ganzen Gastro, aber auch genauso in den Kantinen. Aber trotzdem, die Ansprüche der Gäste steigen immer weiter. Es gibt Unverträglichkeiten, es gibt sonstige Wünsche für Individualisierung, digitale Ansprüche, die viele Restaurants so nicht umsetzen können. Und natürlich durch die ganzen Mitarbeiter- Themen hast du auch einen riesen immer wieder Informationsverlust in Restaurants, aber auch Kantinen, was du immer wieder neu antrainieren musst. und da ist natürlich so ein Roboter wesentlich besser, weil der steht da. und wenn ein Roboter dazu lernt, dann lernt der andere auch direkt mit, was natürlich ganz praktisch ist. und sonst aktuell sieht man in der Kantinenbranche viele Themen einfach durch diese neue Arbeitswelt, dass zwar viele Leute natürlich trotzdem hin und wieder mal ins Büro kommen, aber eben nicht mehr so verlässlich wie früher und dafür ist es dann Für die Kantinenbetreiber super schwierig zu planen. Das ist nicht nur die ganze Personalplanung. Wie setzt du das um? Aber auch beim Einkauf. Wie gehst du mit Waste? Also wie viel musst du wegschmeißen? Wie kannst du sicherstellen, dass das möglichst gering ist? Solche Themen. Und da greifen wir mit unserem Roboter sozusagen ein und probieren, diesen sehr spannenden und wirklich großen Markt nicht nur in Deutschland, sondern global auch ein Stückchen besser zu machen.
Joel Kaczmarek: sind wir ja hier in einem auditiven Medium. Das heißt, die Menschen hören uns gerade nur. Die googeln jetzt vielleicht schon und gucken sich was an. Aber wir versuchen es trotzdem mal zu beschreiben. Ich habe so verschiedene Bilder im Kopf. Das eine ist so Fertigungsstraße bei VW. So diese Roboterarme, die sich am Ende mal so drehen können und wo immer irgendwas zugreift. Und das andere Bild, was ich habe, ist, als ich ein Kind war, weiß ich noch, gab es diesen großartigen Arnold-Schwarzenegger-Film, die totale Erinnerung, wo der hinten in so einem Taxi drin saß. Vorne fuhr so ein Roboterfahrer. Der konnte den Kopf so drehen. Das war quasi ein Menschenkörper aus Maschine. Ja, das sind so die beiden Bilder, die ich habe. Küche anzusiedeln. Wie sieht die aus?
Emanuel Pallua: Also es ist, glaube ich, eine Mischung aus den Roboterarmen, die du gerade schon erwähnt hattest, dann Eingangsthermomix ist ja auch schon gefallen. Ich glaube, da kann man unsere Töpfe so ein bisschen hernehmen und sagen, das geht so in die Richtung. Aber ich glaube, ganz wichtig ist, es ist keine winzige Anlage, sondern die ganze Automatisierung ist ungefähr acht Quadratmeter groß, ist eine Edelstahlzelle mit einem Ja, genau. an Töpfen und Tellern und die ganzen Zutaten kommen schon in verschiedenen Silos, alle voneinander getrennt, sodass es auch keine Vermischung zwischen vegetarisch, nicht vegetarisch, Allergen und so weiter gibt. Zutaten sind vorgeschnitten, Soßen sind vorgemischt und werden in der Anlage auch ständig gekühlt. Also da der große Unterschied zur normalen Kantine, wo ja alles vorgewärmt wird und dann darauf gewartet wird, dass es ausgegeben wird. und wenn es dann eben an dem Tag nicht so viel Nachfrage gibt, kommt es in den Müll bei uns, halten sich die Zutaten zwei bis drei Tage frisch in der Anlage, Deswegen wesentlich geringere Wegwurfquoten. Ich denke, das ist wichtig. Und der große Vorteil dadurch, besonders bei Pasta, ich glaube, jeder hat es schon mal irgendwo probiert, Pasta, die mehrere Stunden warm gehalten wird, ist keine gute Pasta mehr bei uns, dadurch, dass sie einmal kurz gekocht wurde. dann abgeschreckt ist, in die Anlage kommt und erst mit der Bestellung wieder aufgewärmt wird, können wir so für zum Beispiel ein sehr perfektes Al Dente-Erlebnis sorgen. Es sind auch frische Gemüse noch als Toppings in der Anlage, verschiedene Salate, aber generell sozusagen die Kulinarik geht meistens irgendwo durch die Töpfe. Heißt, wir haben viele Pastasorten, wir haben verschiedenste Curries, wir haben Bowls, wir haben auch mal eine Currywurst im Angebot gehabt, Käsespätzle, also auch so ein paar Klassiker mit. Da sind wir jetzt auch dran, noch mal ein paar mehr zu bringen. Jetzt zu Weihnachten kommt natürlich auch nochmal der Weihnachtsbowl. Also der Kreativität unserer Küche sind keine Grenzen gesetzt. Und das ist auch eines der wichtigsten Aspekte an der ganzen Robotik, weswegen wir auch auf die zwei Arme und dieses Silo-Konzept setzen. Es ist flexibel und nicht irgendwo ein ewig gleichbleibender Prozess oder immer nur das gleiche Essen, weil dadurch, dass wir eben auf die Kantinen oder B2B-Markt setzen. Die Leute brauchen Abwechslung. Ein Roboter, der einen super Burger kann, ist sicherlich cool, aber am dritten Tag ist dann der Burger, egal wie gut er ist, nicht mehr so spannend. Und bei uns, best case, hast du jeden Tag was Neues und es wird nie langweilig.
Joel Kaczmarek: Aber damit wir es auch einmal verstanden haben, also euer primäres Anwendungsgebiet sind halt wirklich Kantinen und die Caterer, die für Kantinen catern. Oder könnte man zum Beispiel auch sagen Event-Caterer oder normale Restaurants?
Emanuel Pallua: Ich glaube, das ist so ein bisschen allgemein vielleicht Catering ist ein Riesenbereich im ganzen Firmenkonzept. da kommen dann größere Firmen wie zum Beispiel Aramac, das ist zum Beispiel der zweitgrößte Caterer der Welt. Du hast eine Kantine und dann machst du eine Ausschreibung, hey, ich suche jemanden, der sich extern darum kümmert. Das hat nichts mit Event-Catering zu tun, das hat nichts mit Geburtstagscatering zu tun, sondern das sind dauerhafte Einrichtungen, wo dann über Jahre der gleiche Caterer zu dir kommt und dafür Sorge trägt, dass deine Mitarbeiter gutes Essen kriegen. Also ein bisschen anderer Markt. Es gibt aber auch einige Firmen, die sagen, wir machen das selbst. Ich glaube, ein prominentes Beispiel ist zum Beispiel BMW oder VW. die sind für ihr eigenes Catching verantwortlich. Das nennt man dann eigene Regie.
Joel Kaczmarek: Ich erinnere mich noch, Gerd Schröder, der sich über die Currywurst aufgeregt hat, die verloren ging bei VW. In einer Kantine. In einer von einer Million. Aber okay, verstanden. Wie viele Gerichte kann so ein Ding denn pro Minute, pro 10 Minuten kochen?
Emanuel Pallua: Ich glaube, wichtig. einmal pro Befüllung, so irgendwas zwischen 130 und 200 Gerichten, je nachdem, wie man es befüllt. Also umso komplizierter und umfangreicher die Gerichte werden, umso geringer ist die Auswahl natürlich irgendwo. Und dann auch da beim Kochen hat das auch wieder einen Zusammenhang, aber irgendwas so zwischen 50 und 60 Gerichten pro Stunde.
Joel Kaczmarek: Boah, dann kochst du ja quasi ein Gericht pro Minute.
Emanuel Pallua: Ja, also knapp, ja. Weil ich
Joel Kaczmarek: habe gerade so gedacht, das wäre doch eigentlich voll der Knaller, wenn du eine Konferenz hast und stellst so ein Ding da mitten hin, wo sonst das Catering steht, dann macht doch jeder ein Foto von deiner Konferenz und sagt so, hier, bin gerade auf der so und so, so und so und das Catering ist gekommen oder auch nicht, das macht der Robo-Doc gerade.
Emanuel Pallua: Ja, nee, also Speed ist auf jeden Fall ein großes Thema, was die Kunden natürlich haben, weil es wäre zwar schön, wenn die Leute alle komplett willkürlich über den Tag essen würden, aber natürlich ist es so, dass die meisten Leute doch mittags. Besonders in diesem Segment kommen manche abends. Ist natürlich super über den Reuter. Viele Kantinen können abends besonders Nachtverpflegung in Produktionsstätten. Umgebungen, Krankenhäusern und sowas nicht darstellen, weil es sozusagen aus Kosten- und Qualitätssicht nicht machbar ist. Und da ist der Roboter natürlich für die Kiste, ist es egal, kocht sie jetzt um 12 Uhr mittags oder um 12 Uhr nachts. Das ist natürlich nochmal ein großer Vorteil von der ganzen Automatisierung.
Joel Kaczmarek: Ich erinnere mich noch, bei Zalando mal gelesen zu haben, in den Anfangsjahren haben die hier mit dem einen großen Anbieter, dessen Namen mir leider immer entfällt, gearbeitet in Brandenburg. Und da war dann ein Dreischichtsystem und nachts kam dann immer die Gulaschkanone zum Einsatz, habe ich gemerkt.
Emanuel Pallua: Ja, es ist ein Thema auf jeden Fall, aber da ist die Qualität dann auch wieder was anderes und ich glaube, das kriegen wir besser hin.
Joel Kaczmarek: Okay, und jetzt hilft mir nochmal zu verstehen, diese Silos, wie muss ich mir das vorstellen? Ist das wie so eine Art Tank, die die haben und dann ist in dem einen Tank Tomatensauce und in dem anderen sind irgendwie die gestückelten Gurken oder wie sieht sowas genau aus?
Emanuel Pallua: Ja, das trifft es ganz gut. Also wir haben unterschiedliche Silos für feste Zutaten, also die gestückelte Gurke und für Soßen. Also es liegt einfach daran, dass man es am besten unterschiedlich fördert. Bei den Soßen sind die auch für egal welche Soße gleich. Bei den festen haben wir unterschiedliche Einsätze, die je nach Zutat abhängen. unterschiedlich groß sind, sodass wir auch gesichert Pasta fördern können und zwar in der Portionsgröße und jetzt nicht von allem immer nur 50 Gramm haben und dann hast du 50 Gramm Gurke und 50 Gramm Nudeln. Das ist im Verhältnis blöd, sondern dass man sowas auch darstellen kann. Aber der Kunde kann trotzdem immer auch noch mit eingreifen und sagen zum Beispiel, ja, gibt Leute, die keine Gurke mögen, dafür lieber irgendwas anderes, dann kannst du auch alles austauschen.
Joel Kaczmarek: Wie viele parallele Geräte kann so eine Maschine kochen? Also sagst du dann irgendwie so drei oder kann er bis zu zehn? Wie muss ich mir das vorstellen?
Emanuel Pallua: Genau, also wenn man jetzt nochmal auf den Roboter draufschaut, diese Edelstahlzelle, wie gesagt, verschiedene Silos, links und rechts drin. Die werden schnell, zum Beispiel morgens oder abends, ausgetauscht. Linke Seite alles, was durch die Töpfe geht. Rechts, was sozusagen frisch oben auf die Gerichte kommt. Und in der Mitte hast du eine Reihe von aktuell sechs, in der nächsten Version fünf Töpfen. Und die können auch parallel laufen. In diese Töpfe wird direkt die Zutaten sozusagen aus den Silos reingebracht. Also die Roboterarme fassen auch keine Zutaten an. Also im Prinzip gehen die mit einem Topf unter einen Silo, dann fallen die Zutaten in den Topf, fahren zurück. Topf dreht sich selbst, ist so ein bisschen wie so ein Betonmischer, kann man sagen. sich das vorstellen. Da ist eine Finne drin. Dadurch werden die Zutaten mit der Soße auch vermischt. Unten drunter ist eine Induktionsspule, die heizt den Topf auf. Und so wird das Essen dann auch gleichmäßig warm. Dauert ungefähr drei Minuten im Topf. Also es ist jetzt keine Mikrowellenfunktion, sondern es ist wichtig, dass es gleichmäßig vernünftig aufgewärmt wird. Und in der Zeit kannst du entweder als Kunde zuschauen, indem du vor der Anlage stehst oder du bist schon ein routinierter Robotergänger, bestellst über deine Handy-App vom Schreibtisch oder bestellst sogar vor. am Morgen holst dir dann genau passend nach der Push-Notification dein Essen ab. Also relativ entspannt eigentlich.
Joel Kaczmarek: Habe ich gerade richtig zugehört, dass ihr die Anzahl an Töpfen reduziert?
Emanuel Pallua: Ja, und wir haben gesehen, den sechsten, der kommt meistens nicht so zum Einsatz. Das war in der ersten Planung, dachten wir, wir bräuchten vielleicht noch einen Ersatztopf. Haben wir gesehen, ist nicht so wichtig. Dann haben wir auch einen Tacken kleiner. Also sozusagen sparen wir uns den Platz dann.
Joel Kaczmarek: Okay, verstanden. Jetzt versuche ich gerade nochmal so diese Logistik mir vorzustellen. Wenn ich jetzt oben im Büro sitze, bestelle mir per App mein Gericht und hole es aber nicht ab, was passiert denn dann? Also stehen die sich irgendwann so voll oder was ist dann los? Gibt es so eine Ausgabe? oder wie muss ich mir das vorstellen?
Emanuel Pallua: Ja, also wir haben acht Ausgabefächer in der Anlage. Bisher kommt es eigentlich sehr, sehr vor, dass jemand sein Essen vergisst, weil das ist eigentlich das Gute immer. Die Leute, die bestellen, haben auch Hunger und wollen ihr Essen auch haben.
Joel Kaczmarek: Wie ist das mit der Reinigung? Also wenn du da irgendwie die schmutzigen Pfannen hast und dann klebst du da drin und gutes Geschirr geht wahrscheinlich dann in die Waschanlage, das bringt die dann irgendwo anders wieder hin, aber die Töpfe und Pfannen, die schmutzig werden, was passiert damit?
Emanuel Pallua: Genau, es sind immer Töpfe, also wir haben nur immer die gleichen, wie gesagt, so ein bisschen Betonmischer-Style Töpfe oder Waschtrommel und wir haben eine Spülmaschine eingebaut. Also nach jedem Kochgang wird der Topf sozusagen einmal Reingestellt. gerade ist es so eine Art umgebaute Bierdusche für einen Zeugen. Einmal drauf und ausgespült. In der nächsten Version ist es eine richtige Spülmaschine, fahren einige Töpfe rein, wird von allen Richtungen kurz durchgespült, kommt wieder raus. Und so stellen wir natürlich sicher einen Topf, der den ganzen Tag irgendwie 40 Essen kocht, also den nicht zu spülen. Auch wenn es keine Allergene, keine vegetarischen, nicht vegetarischen Probleme gäbe, geht natürlich trotzdem nicht. Also Spülung ist wichtig.
Joel Kaczmarek: Gib mir mal so ein Gefühl, wenn ich mir jetzt da so eine 8 Quadratmeter Kabine hinstelle, wie viele Menschen in einer Kantine können davon befüttert werden? Also ist es irgendwie so 100, 200, sind es nur ein paar Dutzend? Wie viele brauche ich, um so eine richtig typische Firmenkantine quasi zu bespielen?
Emanuel Pallua: Wie viel brauchst du? Also ab wann ist es profitabel? Das liegt sehr stark am Setup der Kantine ab. Wir sagen so irgendwo ab 70 kann man es rechnen, aber hängt natürlich auch von Und sozusagen, was sind die Umsätze, wie viel Zuschuss gibt es von der Firma selbst, wer zahlt den Roboter und so weiter. Also das ist relativ kompliziert. Aber so Rechenmodell ist eigentlich immer so 100 plus minus 20.
Joel Kaczmarek: Also 100 Personen können quasi von einem so einem Kochroboter in so einer Kantine versorgt werden?
Emanuel Pallua: Genau, ungefähr. Also je nachdem natürlich, wie viel jetzt mittags kommt, wie lang ist die Mittagszeit, wie viel ist abends, gibt es eine Nachtschicht, kannst du auch mehr machen. Also sozusagen, hätte ich ja schon gesagt, so Befüllung, sagen wir im Schnitt mal 150 essen. Ja, also das kannst du auch an einem Tag leer kochen, wenn du willst.
Joel Kaczmarek: Aber es braucht dann schon immer jemanden, der quasi die Sachen alle vorschneidet und in deine Silos reinpackt, oben, sag ich mal, oben einkippt.
Emanuel Pallua: Genau, aber vielleicht da auch mal ein bisschen Hintergrund zur allgemeinen Essensindustrie in Deutschland. Die meisten Restaurants, besonders auch professionelleren, größeren, arbeiten so, dass eigentlich alles Gemüse bereits vorgeschnitten dort ankommt. In Tüten, das sind sozusagen professionelle Betriebe, die nichts anderes machen als Gemüse schneiden, wesentlich. effizienter. Und wenn du auch willst, du kannst dir alles in Deutschland, egal wo du bist, quer durch die Republik fahren lassen. Vorgekochte Pasta, vorgekochten Reis. Also wenn du keine Lust hast, dein eigenes Restaurant zu machen, brauchst du im Prinzip ein paar Töpfe, eine Schere und kippst eigentlich alles nur aus diesen Tüten da rein. Wir haben schon noch den Ansatz, aber es ist je nach Kunde natürlich unterschiedlich, dass wir selbst viel machen, besonders was die ganze angeht, passt das und so kochen wir selbst. Aber es ist eine Option. Besonders Soßen sind zum Teil ein Riesenaufwand. Da gibt es auch sehr, sehr gute Betriebe, die Soßen so machen, dass du keinen Unterschied schmeckst. Also je nach Kunde kann man sagen, wir fahren einen Ansatz, wo wir überhaupt gar keine Ressourcen haben, was ja in der aktuellen Zeit auch wirklich im Kantinenumfeld, aber auch im Restaurant, man kriegt es glaube ich überall mit. Ein Riesenproblem ist, es fehlen einfach die Mitarbeiter und dann ist dieses Prinzip, wo alles convenient geliefert wird und effizient sozusagen in Großküchen vorbereitet wurde, ein super Ding. Dann brauchst du pro Anlage am Tag circa fünf Stunden Aufwand. Das ist alle Silos befüllen, Silos vom gestrigen Tag zu reinigen. Anlage einmal durchzuwischen, das alles, Teller nachlegen und so weiter. Oder du gehst eben ein bisschen anderen Ansatz und sagst, ja, die Soße möchten wir noch selbst machen. Hier Fleisch schneiden wir selbst und braten das auch. Aber da sozusagen für uns ist es egal, was die Kunden damit machen. Aber wir geben sozusagen die Rezepte und die Tools mit an die Hand, sich sozusagen da irgendwo auf diesem Spektrum selbst auszusuchen, was am besten passt.
Joel Kaczmarek: Wo du gerade Fleisch sagst, ist es so, dass die Maschine auch Fleisch brät oder in den Kochtöpfen gart? oder muss das sozusagen schon fertig drin sein?
Emanuel Pallua: Ist auch schon fertig vorgegart, hat wieder Haltbarkeits- und Hygienethemen, aber natürlich, wie gesagt, wir wollen auf diese Geschwindigkeit pro Stunde kommen. und wenn sie dann anfängt, Hühnchen zu garen in der Anlage, besonders Hühnchen zum Beispiel, auch schwierig, muss immer komplett durchgegart sein, ist es so auf jeden Fall immer sichergestellt.
Joel Kaczmarek: Wären nicht eigentlich auch so Fluggesellschaften gute Kunden? Also ich weiß hier von Lufthansa zum Beispiel, gibt es ja diese Sky Chefs, das ist halt riesig. Die kaufen immer in unterschiedlichen Lokationen, wo die Flughäfen sind, teilweise für Millionenbeträge kaufen die Küchen ein, Großküchen. Die müssen dann quasi kochen. und du hast ja bei solchen Unternehmen wirklich auch den Fokus, dass wenn du in den Flieger gehst und sagst, nee, wenn du No-Show bist, dass du nicht in den Flieger steigst, dass sie dann auch wieder einmal runternehmen, weil alles Gewicht im Flugzeug ist ja Kosten, weil Sprit. Habt ihr euch so ein Thema auch mal angeguckt oder ist es wirklich eher Kantine?
Emanuel Pallua: Gerade Fokus auf Kantinen haben wir auch noch ein paar andere Gespräche außerhalb der Kantinenwelt, wo es auch spannend ist. Ich hatte kurz Krankenhaus gesagt, Hotels, aber auch Verkehrsgastronomie. Alles super spannend, also sei es irgendwo an Flughäfen, Bahnhöfen, Autobahnraststätten. Also ich glaube, da gibt es viele, viele Möglichkeiten. Im Flugzeug selbst, ich glaube, nicht so gut. Ja, also je nachdem. Ich glaube, die Budgets für so ein Flugzeugessen sind leider sehr, sehr gering. Aber zum Beispiel eine Option wäre natürlich, kommst an typischerweise spät vielleicht mit dem Flieger und dann haben die meisten Restaurants schon zu am Flughafen. Dann kannst du ja trotzdem noch ganz guten Essen mitnehmen. Also lieber eher dann im Terminal selbst.
Joel Kaczmarek: Stimmt, was sich da alles so auftut an Möglichkeiten, voll krass. Was sind denn so die Kernvorteile eigentlich? Also ich meine, wenn wir ehrlich sind jetzt so, bei Kantine denkt man ja immer eher an Fraß. Das ist ja eher oft nicht so leckeres Essen. Das heißt, schmeckt es besser, wenn man es mit euch macht? Ist es gesünder, wenn man es mit euch macht? Ist es irgendwie mit weniger Müllquote verbunden? Geht es schneller? Was könnt ihr da so bieten?
Emanuel Pallua: Ja, also ich glaube, alles von dem sehen wir natürlich. Es gibt natürlich solche und solche Kantinen. Also das jetzt einmal zu sagen, ja, wir sind besser als jede Kantine auf der Welt, ist schwer zu sagen. Aber ich würde sagen, als die allermeisten Kantinen sind wir auf jeden Fall von der Essensqualität, besonders einfach, weil es für jeden Kunden einmal frisch gekocht wird, ohne dass es ewig warm gehalten wurde. Plus der Kunde eben dieses gewisse Level an Individualisierung hat. Und das ist, glaube ich, in einer normalen Kantine einfach nicht umsetzbar. Ist das schon mal ein Riesenvorteil? Dann hatten wir ja auch kurz über Abend- und Nachtverpflegung geredet. Sicherlich für die Leute, die besonders Nachtschicht fahren, was jetzt, würde ich sagen, nicht die beliebtesten Stunden sind, trotzdem dann da mit einem schlechteren Essen abgestraft zu sein. Also auch ein Riesenvorteil für diese Menschen. Kostenseitig, klar, kommt dann wirklich stark darauf an, um was geht es, wenn man eine Riesenkantine hat, wo 3000 Leute in den Mittag durchgehen und alles von Keller auf den Teller gehauen wird und schnell, schnell durch. Kann sein, dass das vermutlich dann irgendwo doch wieder besser ist. Aber in dem Segment, wo wir jetzt sind, eben nicht diese Riesendinger, sondern eher so pro 100 bis 200 Leute sind wir auf jeden Fall auch kostengünstiger. Und Wegwurfquoten hatte ich ja auch schon gesagt, allein dadurch, dass die Zutaten alle gekühlt sind, müssen sie nicht nach jedem Mittagessen alle weggeschmissen werden. Also ich glaube, das ist ein Riesenthema, was auch immer mehr ins Bewusstsein der Leute rückt.
Joel Kaczmarek: Ich habe euch ja jetzt ein bisschen im Kopf, wie so eine HelloFresh trifft auf den Vorwerk Thermomix, auf Steroiden. Und wenn man über Rezepte und irgendwie Küchenroboter nachdenkt, dann wäre ja so das nächste Logische eigentlich mal so den Rasierklingenansatz zu fahren. Also man kennt es ja, wenn man sich einen Rasierer kauft, egal ob jetzt lustigerweise elektrisch oder mechanisch, also so ein Nassrasierer. Die verdienen ja öfters durch die Klingen oder im Falle des Mechanischen teilweise über die Reinigungsflüssigkeiten, die man reinpackt. Es ist bei euch auch so, dass es Teil des Geschäftsmodells ist, wo wir noch nicht drüber geredet haben, aber gleich zu kommen, dass ihr quasi das so vorgefertigtes Essen, dass es ein Thema sein könnte, dass ihr quasi auch die Behältnisse mitliefert, wo das schon drin ist, dass man das mit Rezepten quasi kombiniert oder machen das wirklich die Kantinen selbst?
Emanuel Pallua: Gutes Thema. Wir verdienen in der Tat nichts an unseren Robotern. Also die Hardware ist für uns sozusagen eher Erfüllungsgehilfe, dass unsere Kunden sozusagen auch was haben, mit dem sie arbeiten können. Aber unsere Rasierklinge ist quasi die Software. Also am Zutaten, wir haben zwar Partner, wo man das Essen darüber bestellen kann, aber da verdienen wir nichts dran. Das ist auch, wie gesagt, Teil der Sache, die wir mitbekommen. Aber es ist quasi Teil des Software-Pakets, wenn man so will, auch wenn es jetzt nicht wirklich Software ist, aber das ist eine monatliche Gebühr, wo die ganze Software der Anlagen hintersteht. Komme ich auch gleich nochmal zu, dass wir eigentlich nicht nur ein Hardware-Business sind, sondern viel mehr Software. Aber da ist dann eben Teil auch Rezepturen, auch immer wieder neue Ideen, die wir mitbringen. Und eben dieses Netzwerk anzuliefern, wo man die Soßen zum Beispiel auch alle kriegt.
Joel Kaczmarek: Jetzt muss ich noch ganz kurz, bevor wir darüber reden, was euer Geschäftsmodell ist, muss ich dich eigentlich nochmal fragen. Wie sah es aus, als ihr das Ding gebaut habt? Habt ihr da euch in der Garage zusammengeschlossen und selber gelötet und geschweißt? Habt ihr irgendwie einen Partner gehabt, der so etwas gebaut hat? Weil es ist ja, wenn du sagst, ihr habt irgendwie vorher Foodora und Foodpanda gemacht, dann seid ihr ja eigentlich Software-Dudes oder Geschäftsmodell-Digital-Dudes. Wie habt ihr das gemacht, so einen Roboter zu entwickeln?
Emanuel Pallua: Da haben wir auch sehr viel gelernt. Wir hatten am Anfang mit einer Firma, die Entwicklungen für andere macht, bevor wir unser eigenes Team zusammen hatten. Und ja, die ersten Töpfe, die wir hatten, sahen wirklich exakt so aus, dass wir irgendwelche anderen Sachen einfach ein bisschen zusammengeschweißt hatten. Und es gibt relativ viele Firmen natürlich, besonders in Deutschland, wo man extern Sachen produzieren lassen kann. Ist auch immer noch unser Ansatz, wir produzieren nicht selbst, sondern machen nur die finalen Final Assembly, also alles mal zusammenschrauben. Aber wir sind jetzt kein Hardcore-Industrie-Unternehmen. Ja, und die ersten Prototypen waren entweder so aus dem 3D-Drucker, irgendwas zusammengefummelt, einfach mal zu sehen, ob es klappt. Ja, und so hatten wir auch einen Prototypen, der hier eine Zeit lang in Berlin in der Auguststraße stand, das war ein ziemlich Ein großer Metallkasten, relativ unförmig, mit sehr vielen Kabeln, die überall rein und raus gingen. Aber das hat einmal gezeigt, ja, an sich, Roboter kann kochen, das schmeckt. Und auch die Leute, die einfach so über die Augestraße gehen, jetzt nicht alle super tech-affin sind, sehen einen Sinn dahinter und können da sozusagen was abgewinnen.
Joel Kaczmarek: Wie viel Fehlerquote hat so ein Ding eigentlich? Also wie oft geht mal was kaputt, aber wie oft mischt dir vielleicht auch mal was falsch, das Essen brennt an oder du hast doch was Vegetarisches, obwohl du was mit Fleisch wolltest?
Emanuel Pallua: Also das passiert zum Glück nicht. Fehlerquote ist eher sozusagen einmal über die Cloud, keine Ahnung, irgendwas hängt irgendwo. aber relativ selten. Am Anfang hatten wir so ein paar Themen mit Roboterarmen, die zum Teil nicht so gut gegriffen haben, wie sie sollten. Aber jetzt haben wir einen neuen Hersteller, das ist auch geklärt. Und dann überraschend kompliziert war es, die Mechanik zu bauen, aus einem Stapelteller einzelne Zeller zu machen. Aber auch das haben wir mittlerweile im Griff. Also Fehlerquote ist, so wie es jetzt läuft, eigentlich sehr, sehr gering. Und mit unserer neuen Serienversion ab Anfang des Jahres dann auch noch. mal ein großes Stück geringer. Also da haben wir sehr viel über das letzte Jahr gelernt. Aber klar, es ist irgendwo eine Maschine und manchmal gehen Sachen kaputt oder irgendwelche Sachen werden falsch befüllt. An sich sozusagen ein Thema wie, ich bestelle Hackfleisch ab und kriege trotzdem Hackfleisch. Sowas passiert zum Glück nicht.
Joel Kaczmarek: Ja, da kann man hier, pass mal auf, die NSA kommt dann und hackt eure Dinger, um Leute mit so einer Erdnussintoleranz irgendwie um die Ecke zu bringen.
Emanuel Pallua: Ich weiß nicht, ob wir so viele Spione als Kunden haben.
Joel Kaczmarek: Aber ich meine, das wäre sonst ja so das Hauptaugenmerk, wenn ich jetzt Kantinenbetreiber wäre, hier so ein Aramarkt, wie du es vorhin gesagt hast, dann würde ich ja gucken, was kostet mich das, kriege ich es frischer und besser hin und wie viel Ausfallquote habe ich? und wenn ich weiß, okay, ich muss alle drei Tage das Ding warten, dann hätte ich ja irgendwie Probleme.
Emanuel Pallua: Nee, klar, also auch in den Gesprächen, die wir mit Aramark hatten vor der Vertragsunterzeichnung, sind das natürlich genau die Themen. Klar ist irgendwo sicherlich irgendwas Innovatives, was sicherlich gut auch in deren Unternehmensphilosophie passt, aber das ist jetzt natürlich nicht der Hauptgrund, warum sie das nehmen, sondern das muss sich schon rechnen, muss ein guter Zusatz zu deren Geschäft sein, weil auch da natürlich Mitarbeiter möglichst effizient eingesetzt werden sollen, plus die Lösungen für deren Kunden wieder präsentiert werden müssen. und klar, Ausfallquoten und so weiter, natürlich ein Thema.
Joel Kaczmarek: Reagieren Menschen eigentlich auch negativ? Es gibt ja immer diese Ängste, oh Gott, oh Gott, ich werde durch eine Maschine ersetzt. Und wenn man das als Koch, als Kantinenkoch jetzt schon wird oder Köchin auch, dann könnte ich mir vorstellen, wird der ein oder andere auch nervös oder dass es auch zu Ressentiments führt. Ist das so?
Emanuel Pallua: Ich glaube, da ist auch gerade ein bisschen die Zeit nicht so schlimm dafür, weil ich glaube, alle Mitarbeiter in diesen Betrieben sehen, es fehlen viele Mitarbeiter. Ihr Leben selbst vor Ort wäre wesentlich einfacher, hätten sie ein bisschen mehr Kollegen oder eben Arbeitnehmer. Andere aushelfen wie ein Roboter. Also daher da wenig. Ganz am Anfang wussten wir das natürlich nicht und hatten, bevor wir überhaupt damit angefangen haben, mit vielen Köchen geredet, um mal da so ein bisschen das Stimmungsbild zu kriegen. Wie sehen die das? Und war eigentlich durch die Bank positiv, weil das, was der Roboter macht, ist jetzt ja nicht die typische Kocharbeit. Warum werde ich kochen? Typischerweise, weil ich Spaß an kreativen Arbeiten habe, weil ich irgendwie gerne mit Leuten rede, weil ich gerne mit Zulieferern über Zutaten rede, gucke, wo kriege ich die her. Aber so diesen finalen Schritt dann hektisch in der Küche ist, glaube ich, das, was A, meistens zu den Uhrzeiten passiert, wo man nicht so Lust hat zu arbeiten und dann auch eher die repetitive Arbeit ist. Daher viele Daumen hoch von Köchen gehabt, arbeiten auch mit vielen Köchen zusammen. Das ist nicht das Thema. Und beim Kantinenpersonal, ich glaube, die sollten die Letzten sein, die sich Sorgen um ihren Job machen.
Joel Kaczmarek: Gut, wie angedroht, mal zu deinem Geschäftsmodell. Was kostet so eine Box? Kaufe ich die? Miete ich die? Was kostet die in der Herstellung? Nimm uns mal in die Hand.
Emanuel Pallua: Also ist ja natürlich alles ein sehr, also hatten wir ja auch gerade schon, auf Qualität aus, damit die Anlagen möglichst zuverlässig laufen. Arbeiten wir nur mit Partnern aus der Industrie, die auch sonst hochautomatisierte Anlagen bauen, wo die Ausfallquoten, wie zum Beispiel in der Autofabrik, sehr, sehr gering sein müssen, weil dort jede Minute zigtausende Euro kostet, wo das Band stillsteht. Also ist das auch unsere Philosophie, möglichst mit sehr etablierten Firmen zusammenzuarbeiten. Fängt bei den Roboterarmen natürlich an. Da nutzen wir die Arme von UR. Das sind denen sehr, sehr etablierte Roboterarme in der Größenordnung, wie wir sie brauchen. Ich glaube, die meisten Deutschen denken Wir haben natürlich immer erst einen KUKA, aber die sind ein bisschen zu groß für uns, weil Motorblockheben, da ist der Topf dann doch was anderes. Deswegen die UAS, Leichtbauroboter. Induktionen nutzen wir eine Schweizer Firma. Die ganzen Motoren sind auch Schweizer. Die Edelstahlzelle mit Kältetechnik kommt alles aus Deutschland. und so auch möglichst nah an unseren Supplieren dran zu sein. Also das ist so ein bisschen die Philosophie. Viel Fokus auf Verfügbarkeit, schnelle Wartungszyklen oder auch dann Feedback-Loop, wenn mal was sein sollte. Und Kosten für den Kunden. Typischerweise geht es eigentlich über eine Leasingbank. Dann sind das für den Roboter um die 3.000 Euro im Monat. Laufzeit fünf Jahre. Und wenn du das jetzt ein bisschen zurückrechnest, wirst du darauf kommen, dass es circa 165.000 Euro für die Hardware ist.
Joel Kaczmarek: Und ich schätze mal, dich kostet ja deutlich mehr. Also das wird wahrscheinlich so ab Jahr drei irgendwie profitabel, oder?
Emanuel Pallua: Genau. Wir verdienen, wie gesagt, nichts dran. Erstmal sagen ja im Hochfahren, aber das ist üblich, wo wir jetzt noch nicht so viele Anlagen sozusagen produzieren, zahlen wir drauf. Aber es ist schon so gerechnet, dass wir da halbwegs bald hinkommen, dass wir auch so die Kostendecken produzieren können. Aber wir wollen auch nicht unbedingt was damit verdienen. Also wenn wir es schaffen, die günstiger zu machen, dann Nehmen wir sie lieber günstiger, weil für uns ist wirklich das Wichtige die Software. Und da fällt natürlich erstmal nicht auf, wenn du zur Anlage hinkommst, was bestellst. Klar, du hast die App genutzt, hast du tausendmal gesehen, da denkst du gar nicht mehr drüber nach. Aber diese ganze Verbindung aus, ich bestelle von meinem Handy über ein Cloud durch ein Kassensystem, muss natürlich auch alles ordentlich fiskalisiert sein, dass es da klappt. keine Steuerthemen gibt. und dann, dass sich dann ja im Endeffekt der Roboterarm bewegt, einen Topf holt, die Silos, auch die richtigen Zutaten rausbringen und nebenbei im Hintergrund die ganze Überwachung stattfinden kann, du als Kantinenbetreiber drauf schaust, siehst, okay, gerade sind sieben Leute in der Warteschlange, ich habe noch drei Kilo Pasta in der Anlage und 47 Teller und die Kühltemperatur ist irgendwo bei 4,8 Grad, also alles im grünen Bereich. oder eben, wenn es vielleicht nicht mehr im grünen Bereich ist, weil die Pasta gleich leer ist, kriege ich auch auf mein Handy sofort eine Warnung geschickt. Okay, hier, wenn du willst, leg mal Pasta nach oder der Tag ist eh vorbei, mach nicht mehr. Das sind natürlich Riesenthemen, besonders die normal in der Hektik, in der Kantine, wie man die ganze Zeit draufschaut, ist wichtig, dass sich auch proaktiv die Anlage meldet. Daher sehr viel Cloud drumherum. Und was wir im Prinzip machen ist, was jetzt in der Automobilfabrik zum Beispiel nicht wichtig ist, weil da hunderte Ingenieure in so einer Fabrik rumrennen, alle super ausgebildet mit Roboterarm, Unsere Kunden haben natürlich vor Ort keine Roboter-Ingenieure, sondern im Zweifel ungelerntes Küchenpersonal. Und die machen wir über unsere Software auch zu Roboter-Operatoren. Also wirklich, das ist glaube ich unsere größte Herausforderung, dass das auch alles gut funktioniert. Aber bisher kriegen wir es ganz gut hin. Unsere Anlagen so aktuell werden von Praktikanten betreut. Also das ist unsere eigene Challenge, dass wir das hinkriegen und läuft eigentlich gut.
Joel Kaczmarek: Aber jetzt mal ganz ehrlich, ein bisschen cool ist es schon und es ist schon so, kleiner Junge, der zu Weihnachten einen Fischerpreis bekommen hat, hat jetzt sozusagen seinen Traum zum Beruf gemacht. Bitte sag mir, dass es dir so geht.
Emanuel Pallua: Ne, also wir haben große Freude. Also wie gesagt, Eingang schon, wir sind mit der Mission bei Fedora gestartet, gutes Essen zu machen und sind große Essensfans und denken viel darüber nach, ob jetzt im Roboter oder außerhalb vom Roboter und auch sonst große Technikfreunde. Also macht schon alles riesen Spaß. und ja, ich glaube, wir haben Echt ein cooles Business gefunden, wo wir jeden Tag für brennen und sich jeden Tag auch irgendwie was tut. Auch wenn man mit Hardware natürlich immer ein bisschen längeren Atem haben muss, als jetzt bei einem normalen Software-Modell.
Joel Kaczmarek: Aber kommt denn noch eigentlich Cash on Top? Also 3.000 Euro waren jetzt die Leasinggebühren für den Roboter. Was kostet denn die Software nochmal? oder ist die damit inkludiert?
Emanuel Pallua: Ne, die ist nicht inkludiert. Das ist so ein bisschen Verhandlungssache. Je nachdem, wie viele Anlagen du willst, fängt es so bei 4.000 Euro an. Also im Prinzip bist du so bei 7.000. Dann kommt noch ein bisschen Service dazu, aber irgendwas so zwischen 7.000 und 8.000 Euro im Monat für die Anlage.
Joel Kaczmarek: Pro Maschine dann oder einmal Software für alle Maschinen, wenn ich jetzt drei so eine Dinger zum Beispiel nehme?
Emanuel Pallua: Pro Maschine, genau. Aber wie gesagt, es rechnet sich. Die Anlage nimmt dir dafür sehr viel Arbeit ab.
Joel Kaczmarek: Ich habe es gerade mal versucht, es im Kopf durchzukalkulieren. 1000 Euro, also wahrscheinlich sind es so drei, vier Personen Küchenpersonal, oder? Also das ist crazy, hätte ich jetzt gesagt.
Emanuel Pallua: Wenn du jetzt zum Beispiel auf den letzten Tarifabschluss von Aramac guckst, die zahlen jetzt, glaube ich, mindestens 17 Euro brutto, also mit allen Lohnnebenkosten und so weiter, bist du über 20 Euro Stundenlohn, was super für die Mitarbeiter ist. Und ich denke, unsere Anlage ermöglicht sowas in Zukunft. Und dann kommst du relativ schnell auf so einen Bereich. Besonders gibt es eben, je nachdem, wer dein Kunde ist, die Herausforderung, dass du abends anbieten musst und dann ist sowas super unprofitabel und sowas. Dann on top dazu anbieten zu können, ist natürlich auch ein großer Gewinn.
Joel Kaczmarek: Also mal kurz Mathematik gemacht, 2,5 Personen wären das nach A-Mark, also wenn man im Prinzip 2,7 dann hat als Kosten für Personal in der Kantine, also kostet mich ein Roboter so viel wie 2,5 Menschen und kann wahrscheinlich nonstop kochen, schon krass, also, aber okay, nee, war kein Verstanden. Aber auch so die Herausforderungen. Also ich lerne zum einen, ihr habt Working-Capital-Thema, dass ihr quasi erstmal drauf zahlt, bis die Maschinen in so eine Rentabilität reinkommen. Plus ihr habt Software-Themen und ihr müsst diese Maintenance geklärt kriegen. Also das stelle ich mir in der Tat nicht so trivial vor, wenn jemand dann irgendwie
Emanuel Pallua: So einfach. Working Capital ist ein bisschen abgefedert dadurch, dass wir ein Leasingmodell verfolgen, wo eine Leasingbank dazwischen steht, heißt uns die Anlage abkauft und dann über den Zeitraum von fünf Jahren dem Kunden wieder sozusagen die Raten abnimmt. Ja, also das hilft uns. Klar, aber wir müssen jetzt viel in Vorleistung nehmen. Die letzten Jahre haben viel entwickelt. Software war ein großes Thema.
Joel Kaczmarek: Und gib mir mal ein Gefühl zu eurer Firma. In welchen Märkten seid ihr aktiv? Vielleicht kannst du ein bisschen was zum Umsatz sagen. Und wie viele Personen sind denn eigentlich für euch tätig? Also nicht, dass das irgendwie harte, qualitative Aussagen immer zulässt über die Qualität der Firma, aber zumindest so ein Bild.
Emanuel Pallua: Wir probieren uns relativ schlank zu halten dafür mit sehr guten Leuten. Ich denke, das hörst du auch öfter. Aber wir sind irgendwas so knapp 40 Festangestellte aus dem Bereich Software Engineering, Hardware Engineering, Küche. Natürlich ein wichtiger Teil, weil wir bringen, glaube ich, als eines der wenigen Firmen weltweit Software, Hardware und Köche zusammen. Auch eine gute Kombination. Dann natürlich so ein bisschen Admin-Zeugs. In Berlin betreiben wir auch, also wir haben jetzt zwei Anlagen live. Also genau, das ist vielleicht auch noch wichtig zu sagen, betreiben die auch selbst. Deswegen da noch ein bisschen mehr im Hintergrund. Genau und ja, für nächstes Jahr. Märkte aktuell Berlin plus Potsdam und im nächsten Jahr dann ganz Deutschland plus die Schweiz. Eine der ersten Anlagen im nächsten Jahr aus der Serienversion geht in die Schweiz. Umsatz, besonders aus dem Essen, ist überschaubar irgendwo so im tieferen, fünfstelligen Bereich. Aber es ist sozusagen alles unser Plan. Wir haben jetzt dreimal unsere Vorserie. Wir hatten den Prototypen der Auguststraße, der ist jetzt aber schon im Robohimmel. Auf der Basis dann drei Vorserienprodukte gebaut, die jetzt ein Jahr lang wirklich viel getestet, viel Software nochmal um es möglichst einfach und zuverlässig zu machen gebaut. Und auf der ganzen Basis kommt jetzt Anfang nächsten Jahres unsere Serienversion, die dann aber auch in größeren Stückzahlen produzierbar ist, weil Du hast immer so die Themen bei zum Beispiel alles, was aus Kunststoff ist. Am Anfang machst du es irgendwie relativ manuell, bis du dir dann mal so sicher bist, dass du in den Spritzguss gehen kannst. Hast du sehr hohe einmalige Kosten für die Form. Dafür ist es danach sehr günstig. Aber das muss eben sitzen. Und so lange lohnt es sich auch nicht unbedingt. und so jetzt. Andere Themen gibt es da auch, in eine große Serienproduktion zu gehen, wenn du dich dann irgendwo bei so Kleinigkeiten überall verrennst. Ja, deswegen da glaube ich einen etwas durchdachteren Ansatz. Nicht super schnell jetzt mit allen Anlagen raus, sondern viele Probleme, sondern erstmal alles auf Herz und Nieren entwickelt. Und nächstes Jahr ist dann das Rollout-Jahr eben zum Beispiel mit Aramak. Ja, das wird auf jeden Fall sehr spannend.
Joel Kaczmarek: Was glaubt ihr denn, wie viele Roboterküchen ihr pro Monat quasi produzieren, schrägstrich verkaufen könnt?
Emanuel Pallua: Wissen wir beides noch nicht so genau, aber wir hoffen natürlich, dass wir irgendwann schon auch auf einen dreistelligen Betrag pro Jahr kommen können. Es geht jetzt nicht um irgendwie Automobilgrößen, wo man dann, um eine Fabrik auszulasten, ein paar Hunderttausend im Jahr braucht. Das geht schon alles mit weniger. Klar, umso mehr man hat, umso günstiger wird die Produktion. Für nächstes Jahr irgendwas im ganz guten zweistelligen Bereich, also ein paar pro Monat. Und dann soll das natürlich natürlich ja für Jahr mehr werden. Und Marktgröße, besonders weil wir auch sehr viele Anfragen außen, auch näher im europäischen Umfeld haben, aus irgendeinem Grund auch, oder das ist nicht so ganz überraschend, vielleicht auch aus Japan, weil dort Mitarbeitermangel natürlich sehr stark ist, plus die Leute noch viel mehr konditioniert auf ganze Robotik sind, sehen wir, glaube ich, global auch sehr, sehr viele Möglichkeiten, weit über das, was wir jetzt gerade planen zu machen. Allein in Deutschland gibt es viele tausend Kantinen allein und die anderen Märkte wie Hotels, Krankenhäuser und so weiter hat man ja auch gerade schon angerissen.
Joel Kaczmarek: Oder die ganzen Ghost-Restaurants. Also wie viele machen denn mittlerweile in irgendeinem Hinterhof ein Restaurant auf und verkaufen nur noch über Lieferando Volt und Co.? Wenn du da dann deine 20 Standard Bowls hast, so das ist ja easy peasy, ja? Und hast nicht mehr den Stress, dass der Typ sich nicht merkt, dass du das vegan wolltest.
Emanuel Pallua: Genau, auf jeden Fall auch ein Markt. Gucken wir uns natürlich auch an, ich glaube, in anderen Märkten als Deutschland auch nochmal wesentlich weiter. Ja, aber allein B2B-Catching-Markt, ich glaube, genereller Jahresumsatz der Branche 250 Milliarden. Also ist nicht zu unterschätzen.
Joel Kaczmarek: Und was ist so an, sag ich mal, Hardware drin, wo ihr in Probleme kommen könnt, so wie man es jetzt hatte, Lieferschwierigkeiten von irgendwelchen Chips oder irgendwelche, weiß ich nicht, Roboterparts? Läuft ihr da Gefahr, dass euch sowas auch drohen kann? Oder habt ihr das, was du gerade meintest, durch euer Near-Showering so ein bisschen gehandelt?
Emanuel Pallua: Kann immer passieren. Wir haben da auch verschiedene Steuerungskomponenten. In den Roboter-Armen sind natürlich Chips, da wir bisher nicht so riesen Volumen hatten, ließ sich das alles noch irgendwo regeln. Hoffen jetzt oder sehen ja auch, dass sich die ganze Situation alles ein bisschen wieder entspannt. Gehen davon aus, dass es im nächsten Jahr auch weiter so geht. Aber klar, auch wenn unser Spülmaschinenhersteller keine Chips mehr hat, dann funktioniert leider auch keine Spülmaschine oder auch keine Kältetechnik. Also überall ist irgendwas drin. Gibt es auf irgendeinem Grund im Markt eine Riesenproblem- Lüfter für Kältetechnik zu finden, weil die Leute wie wild ja Wärmepumpen kaufen und das geht irgendwie auch in andere Bereiche überall, wo eben irgendwas warm oder kalt gemacht werden muss. Also ja, bleibt auf jeden Fall spannend an der Frage.
Joel Kaczmarek: Und nimm uns mal noch hinter die Kulissen, wie ist denn eigentlich so die Wettbewerbslage? Also wenn du sagst, es gibt hier irgendwie, also der Markt ist ja bestimmt saturiert, diese 250 Milliarden, die werden irgendwelche Oligopole unter sich aufgeteilt haben. Hat von denen jemand auch schon mal so einen Ansatz gestartet, eine vollautomatisierte Küche zu bauen oder was Vergleichbares?
Emanuel Pallua: Die selbst nicht, ja. Oligopol trifft, das ist eine komische Form von Oligopol, weil global gibt es vier sehr große, dann gibt es lokal in jedem Land noch so ein paar mittelgroße. In Deutschland, man kennt vielleicht jeder Berliner als Kaufhaus, aber es ist viel größer im Catering- und Verkaufsbereich. Facility-Management-Bereich. So ein großer, mittelgroßer und ja, gibt unterschiedliche und dann gibt es aber auch noch einen sehr langen Bereich an kleineren Caterern, die einige Kantinen machen und so weiter. Also es ist eine komische Form von Oligopol, weil viel zwar auf den Großen ist, aber trotzdem irgendwo auch andere dabei sind. Nee, selbst glaube ich, ist das nicht so deren Bereich. Die sind klassisch eher alle mit ihren Kunden so beschäftigt, dass sie dort die Teams mitbringen, sich viel um die Kulinarik kümmern, natürlich ein gutes Gasterlebnis sicherstellen wollen, aber eher Technologie zukaufen, weil Die haben jetzt auch noch nicht angefangen, irgendwann mal Spülmaschinen oder so selbst zu entwickeln. Also ist nicht deren Businessmodell. Aber Konkurrenz an sich gibt es nicht so viel. Generell in der ganzen Gastro, klar, ich glaube, vielleicht viele haben schon mal jetzt so diese kleinen Roboter, die so ein bisschen sich als Kellner probieren, rumfahren sehen. Das ist sicherlich auch irgendwie eine Automatisierung. Und in den USA gibt es ein paar andere Themen, die sich aber alle eher wirklich sehr, sehr stark auf Restaurants fokussieren. Also nicht unser Bereich und auch oft eher ein Baustein aus einer normalen Küche sich nehmen, wie zum Beispiel frittieren oder Burger-Patties flippen oder bei der Salatausgabe helfen, aber eben nicht diesen vollautomatisierten Ansatz, den wir fahren und besonders nicht in diesem B2B-Segment.
Joel Kaczmarek: Ja, crazy. Ist echt interessant, was sich da so tut. Ich glaube, du merkst, ich bin heute ein bisschen Fanboy-mäßig unterwegs, weil ich mag den Tech-Part daran. Es ist irgendwie so schön lustig, verrückt. Und wie machst du Marketing und Sales für sowas? Also gehst du dann immer, eine Handvoll Kunden musst du direkt angehen oder kannst du dafür werben? Wie macht man sowas bei eurem Thema?
Emanuel Pallua: Ja, Marketing machen wir eigentlich gar nicht, weil sozusagen der Endkunde ist nicht so unser Riesenthema. Wir verkaufen natürlich an die Kantinenleute und da, ich glaube, mittlerweile haben wir mit allen oder den allermeisten irgendwie mal geredet. Ich glaube, es spricht sich zum Teil rum, wir werden relativ oft in der GV-Praxis, das ist die Branchenzeitung für die gesamte Gemeinschaftsverpflegung, deswegen GV, gefeatured. Also das ist sehr gut. Mit denen verstehen wir uns sehr gut. Und sonst gibt es diverse Konferenzen über das Jahr, wo wir natürlich auch immer sind, mit den Leuten reden, auch gern die Leute immer zu uns an Roboter einladen, dort die Anlage präsentieren, was auch Glaube ich, ich kann denen jetzt hier noch zwei Stunden erklären. Komm einmal fünf Minuten her, guck ihn dir an, probier das Essen. Ist für die meisten wirklich der größte Game Changer im Kopf, einmal das Ding live gesehen und besonders probiert zu haben. Und so probieren wir es auch normal mit den Kunden zu spielen. Aber wir haben kein großes Sales Team und fokussieren da auf die Player, die es gibt und sind im guten Austausch.
Joel Kaczmarek: Da wir jetzt die Inlandsfluglänge schon durch haben, was man immer sagt, ist die ideale Podcastlänge, vielleicht noch ein letzter Satz zu euren Investoren. Also letzte Zahl, die ich so gesehen habe, war 12,5 Millionen Kapital aufgenommen von Global Founders Capital, HV Capital oder auch Vorwerk Ventures, was jetzt Charming ist. Also ihr macht dann wirklich sozusagen den Thermomix mit Thermomix Geldern auf Steroiden und La Familia und ein bisschen Angel Zeugs und so. Was ist denn da so? die weitere Roadmap? Also was sagt ihr, ist so eure Finanzierungsplanung, wie wollt ihr euch noch aufstellen, dass das nochmal irgendwie weiter erleber ist?
Emanuel Pallua: Hast die Investoren ja aufgezählt. Ich glaube, in Deutschland ist ja schon mal eine sehr, sehr gute Zusammenstellung von Investoren, die auch super involviert sind, super hilfreich waren bisher. Und ich glaube, wie wir auch eine große Freude an diesem ganzen Modell haben. Das ist schon mal cool. Und ja, klar, irgendwie Finanzierungsrunden gehen weiter. Wir sind immer noch relativ entwicklungsheavy und gehen das Thema jetzt auch demnächst mal wieder an und freuen uns natürlich über weitere passende Investoren, sei es aus dem Investorenbereich. Inland oder Ausland hat sich bisher irgendwie gut ergeben, dass die alle mehr oder weniger based in Berlin sind.
Joel Kaczmarek: Was rechnet euch aus? Was sagt der Businessplan in fünf Jahren? Wie viel Umsatz macht ihr dann?
Emanuel Pallua: Boah, fünf Jahren ist zu viel Glaskugel. So weit planen wir nicht. Aber wir wollen einige hundert Anlagen live haben in fünf Jahren auf jeden Fall und nicht nur im B2B-Catering.
Joel Kaczmarek: Hast du so eine Margenzahl eigentlich? Also wenn ich jetzt lerne, okay, 4.000 kostet die Software. Wie viel davon ist ungefähr Marge?
Emanuel Pallua: Typische Software-Marge, also relativ hochmargig, je nachdem natürlich, wie du die Entwicklung einrechnest. Und wenn du die Entwickler selbst jetzt mal nicht dazu nimmst, sondern nur operative Kosten, ist natürlich irgendwo ein bisschen Cloud-Gebühren, ein bisschen Kassensystem, ein bisschen Support, den man mitgeben muss. Aber das ist eben unser Geschäftsmodell dahinter.
Joel Kaczmarek: Wenn ich das richtig verstehe, nochmal abschließend, weil wir gar nicht so drüber intensiv geredet haben, aber es gibt eine eigene Aid.me-App, die dann sozusagen jeder Kantinenbesucher sich runterladen muss. oder kann man zum Beispiel auch whitelabeln, dass ich sage, innerhalb der VW-Kantine oder so VW-App, Mitarbeiter-App gibt es dann so einen Subbereich-Kantine?
Emanuel Pallua: Genau, also du hast immer diese zwei Welten. Einmal auf der Küchenseite, da hast du sozusagen die Aid.me operative App, wo du die Anlage mit steuerst und planst und so weiter. Und dann auf der anderen Seite die der Gäste. Entweder nutzt du da unsere native Aid.me App. Das bietet sich für kleinere Firmen auf jeden Fall eher an. Oder, wie du schon sagst, VW oder Aramarkt, die eigene Apps haben, kannst du auch deine eigene App bei uns mit anschließen. Und dann erfolgt die Bestellung und Bezahlung auch darüber.
Joel Kaczmarek: Na gut, Emanuel, hey, dann bin ich mal gespannt drauf, wann ich das erste Mal in der freien Laufbahn oder Wildbahn quasi auf so ein Tool von euch treffe. Drücke euch ganz fest die Daumen und ja, hat viel, viel Spaß gemacht. Vielen Dank dir.
Outro: Ja, vielen Dank. Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.