AENU 🌱: Können nachhaltige Unternehmen große Gewinne abwerfen?

5. Juni 2023, mit Joel Kaczmarek

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Intro: Digital Kompakt. Heute aus dem Bereich digitales Unternehmertum mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's.

Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital Kompakt und heute rede ich über ein Thema mit einem guten alten Bekannten, das mir sehr am Herzen liegt, nämlich unsere Planeten. Und zwar habe ich den guten Fabian Heilemann vor Jahren schon kennengelernt, damals als Gründer von Daily Deal. Erinnert euch vielleicht noch, alte Ära, der Groupon-Krieg und was es da alles gab. Seitdem hat Fabian total viele Dinge getan, war unter anderem auch bei Early Bird, wo er teilweise noch aktiv ist als Venture-Partner, aber im Wesentlichsten ist sein neuestes Vehikel und sein primäres Thema Anu. Es schreibt sich A-E-N-U, falls ihr mal nachgoogeln wollt und er beschreibt das Ganze als einen Investor, der langfristiges Kapital für Tech-UnternehmerInnen, die die Klimakrise lösen und soziale Gerechtigkeit fördern wollen. Und da musste ich ihm schreiben und sagen, Fabian, darüber müssen wir bald einmal reden, weil da geht es ja um nichts anderes als de facto zum einen die Rettung unseres Planeten, aber zum anderen auch auf so einer Meta-Ebene eigentlich so eine Art Kapitalismus-Transformation. Und da war meine Neugierde geweckt. Von daher glaube ich, dass wir heute viele spannende Themen haben. Ich freue mich, dass wir endlich mal wieder quatschen, lieber Fabian. Moin, moin.

Fabian Heilemann: Moin, moin, Joel. Ja, freut mich. 14, 15 Jahre ist es her, dass wir uns kennengelernt haben. 2008, 2009 in Berlin und so schließt sich der Kreis.

Joel Kaczmarek: Ja, man kann es immer noch leiden, ne?

Fabian Heilemann: Ist doch was hier. Will ja was heißen heutzutage.

Joel Kaczmarek: Nein, Spaß beiseite. Aber du hast dir ja ein dickes Brett ausgesucht. Erzähl doch mal ganz kurz als ersten Schritt, wie ging deine Reise mit Nu los? Also wann bist du zu der Einsicht gekommen, dass du gerne dein klassisches VC-Geschäft ein Stück weit hinter dir lassen möchtest und mehr auf Impact-Capitalism gehen? Ja,

Fabian Heilemann: letztlich, um das auch im Kontext sozusagen einbetten zu können, ist es wichtig zu wissen, dass mein Bruder Ferry und ich, der ja auch wieder mein Mitgründer ist bei Anu, dass wir letztlich aus einer Karriere als klassische Unternehmer und dann eben später auch erstmal klassische Angel-Investoren, klassische Financial VC-Investoren kommen. 1999 in unserer Heimatstadt Hameln, Niedersachsen, angefangen und dann eben die letzten 15 Jahre vor allen Dingen im Berliner Ökosystem. Und die letzten Stationen, also wenn wir jetzt auf die Jahre 2015 bis 2015 2022 schauen, waren dann eben im Parallel einerseits die Gründung und Skalierung von Forto, unsere Logistic Tech Company, die heute ja auch von Softbank finanziert ist. Unicorn ist einerseits und andererseits eben Early Bird, wo wir von 600 Millionen auf 2 Milliarden verwaltetes Kapital gemeinsam mit der Gründungspartner-Generation die Firma im Prinzip skaliert und pan-europäisch auch weiterentwickelt haben. Und parallel zu dieser Zeit, also ab 2015, 2016, haben wir im Prinzip angefangen, uns mit der Frage auseinanderzusetzen, was ist eigentlich unser Beitrag auf der gesamtgesellschaftlichen oder eben auch planetaren Ebene als Unternehmer, als Investoren, vielleicht auch auf der Non-Profit- oder Charity-Seite. Und das Problemfeld Klimawandel, Klimakrise ist da sehr schnell sehr zentral für uns geworden. Und wir haben damals auch ein bisschen angeregt durch die Bücher, die Filme von Al Gore, im Prinzip für uns relativ schnell festgestellt, dass die Menschheit auf einer schwierigen Trajektorie ist. Und haben uns dann gefragt, was können wir hier eigentlich beitragen? Und der Startpunkt war dann zunächst mal 2016, 2017, dass wir gesagt haben, wir müssen unseren Lifestyle ändern, sind Vegetarier geworden, haben unsere Autos verkauft gegen Tesla und Lastenfahrrad getauscht, erneuerbare Energien, LED-Lampen reingeschraubt, kaum noch fernreisen. Und so weiter und haben dadurch unsere Carbon-Footprints so 40 bis 70 Prozent reduziert gegenüber dem sozusagen unaufgeklärten Lifestyle-Niveau davor. Und dann sind wir immer weitergegangen und haben geschaut, okay, wie investieren wir eigentlich privat unser Geld und welche Rolle spielen dabei? zunächst mal ESG-Kriterien, dann später aber eben auch auf der Ebene der Produkte der Unternehmen Impact-Kriterien. Dann sind wir weitergegangen, haben mit Forto angefangen, letztlich für die Kunden auch Transparenz in den Carbon Footprint der Transportleistungen reinzubringen, die sie bei Forto beauftragen, ihnen Offsetting-Möglichkeiten zu geben. Dann haben wir bei Early Bird angefangen, den Carbon Footprint der Operations, zunächst mal des Investmentteams, zu quantifizieren, zu reduzieren, zu offsetten. Sind dann ins Portfolio gegangen, haben dort praktisch evangelized. Und so ist am Ende dann die Gründung in 2019 von Leaders for Climate Action zustande gekommen. Letztlich eine Non-Profit-Organisation, die wir mit ein paar befreundeten Unternehmern und Investoren gegründet haben. Und die eben heute mit 1700 Unternehmen und einem Team von sieben, acht Leuten fulltime praktisch die größte Non-Profit für klimabewusste Technologieunternehmer weltweit geworden ist. Und wo es eben genau um diesen Dreiklang geht. Measure, Reduce, Offset and Repeat geht. Und dieser ganze Vorlauf dann noch mit unserem Involvement bei Founders Pledge, mit dem Climate Action Buch, was dann mein Bruder auch geschrieben hat für Unternehmer, für Manager, dieses ganze Wissen einfach auch mal schriftlich abzulegen, verfügbar zu machen für Dritte, ein TED-Talk und so weiter. Diese Impact Journey über vier, fünf, sechs Jahre hat letztlich am Endpunkt dann dazu geführt, dass wir gesagt haben, wir wollen uns letztlich voll darauf konzentrieren, wirklich in den Mittelpunkt unseres Lebens oder unseres Geschäftslebens zu stellen und wollen das auch in Reinform machen, ohne Kompromisse, ohne das sozusagen nur teilweise zu machen oder in bestehende VC-Strategien oder in bestehende Unternehmen noch mit zu integrieren. Und dieser Wunsch letztlich in Reinform, also genau exakt 100 Prozent Greenfield-engineert, die Strategie zu investieren und eben auch, was den Stakeholderbegriff, den Erfolgsbegriff anbetrifft, genau auf unsere Weltsicht sozusagen exekuten zu können. Das haben wir nun letztlich mit Anu realisiert.

Joel Kaczmarek: Also man merkt, ihr seid echt Überzeugungstäter. Ich weiß ja noch aus eurer Daily-Zeit, ihr seid auch ziemlich harte Motherfucker, also wenn ich an eure Arbeitszeiten da denke. Genau. Ich durfte ja mal hier und da Mäuschen spielen. Das war ja nicht langweilig. Ja cool, also da sitzen ja schon mal die richtigen Leute am Ruder. Und jetzt können wir mal ein bisschen präzisieren. Also ihr hattet einen Fonds aufgesetzt und wenn ich es richtig verfolgt habe, 100 Millionen Euro First Closing, also schon echt Cash in the Bank. Und vielleicht kannst du uns ja mal ein bisschen abholen, was sind so eure, also Lokationen, wo investiert ihr, in welchen Ländern, in welchen Phasen und was sind das eigentlich für Themen, die ihr gewählt habt? Dann hangeln wir uns mal so durch.

Fabian Heilemann: Ja, gern. Also am Ende, wie Warren Buffett sagt, stay in your circle of competence, sind wir ja groß geworden, jetzt über zehn Jahre zunächst mal als Angels, dann größere Tickets Super Angels und dann eben jetzt sechs, sieben Jahre das klassische institutionelle Frühphasen-VC-Geschäft von und mit Early World gelernt, mit einem Fokus auf Europa. Dieser Circle of Competence, also C-Series A, Co-Lead, Lead, ja, vor allen Dingen in Europa und dort wiederum vor allen Dingen in den deutschsprachigen Ländern, in UK und in den Nordics, das ist unser Kernfokus mit Anu. Das heißt also, ein klassischer Hands-on Value-Ad-Ansatz, wo wir mit zwei Personen auf dem Deal-Team arbeiten und eben auch am Portfolio-Management, bei Junior-Senior-Pairing, die Unternehmer und Unternehmen betreuen, wo wir in der Regel auch ein Voting- oder Observer-Board sieht, manchmal auch beides haben. Das ist der Fokus, wenn du jetzt auf die Phasen, Geografien, Strukturen schaust. Unsere initiale Ticketgröße liegt meistens zwischen einer und vier Millionen Euro, aber eben auch aus der Evergreen-Struktur heraus haben wir überproportional tiefe Taschen, was den Follow-on anbetrifft, in den Folgerunden. Und heute, also auch heute schon im Portfolio sind die größeren Allokationen dann sechs, sieben Millionen und more to come. Wenn wir jetzt auf die Industrien und Technologien schauen, dann haben wir letztlich fünf Practice Groups im Team, die auch wiederum mit dedizierten Personen, auch immer zwei Personen gestaft sind. Und diese Kollegen im Team verantworten dann letztlich eben auch die inhaltliche Expertise und das dort auch relevante Scientific Network, den dort relevanten Dealflow. Und diese fünf Bereiche sind Nummer eins Energy, Nummer zwei Carbon Removal, Nummer drei Food and Agriculture, Nummer vier Sustainable Enterprise und Nummer fünf, das ist der Social Impact Pocket, der Bereich Education Technology. Und in diesen Bereichen, das sind jetzt sozusagen erstmal die Top-Level-Viewer, wir nennen Das Cluster gibt es dort natürlich diverse Technologien, die jeweils dort relevant sind und diverse, ich sag mal, Themen und Subthemenbereiche, die wir fortlaufend im Team immer weiter ausdetaillieren, also unsere Investmentthesen in den einzelnen Bereichen auch immer weiter schärfen mit unserem Inhouse Research. Die Endprodukte von dem Research sind bei uns die sogenannten Deep Dives, das sind 20 bis 30 Seiten DIN A4, dauert etwa zwei Monate, so eine Übung. Und die gehen dann eben letztlich in diesen Clustern immer stärker ins Detail. Beispiel, wir haben kürzlich in Food & Ag einen Deep Dive auf Precision Agriculture gemacht. Oder wir schauen uns im Bereich Energy jetzt im ersten Quartal 2023 den Bereich VPP, also Virtual Power Plants und Demand Response an. Wir haben auch kürzlich einen Deep Dive auf Energy in Existing Buildings gemacht. Und so gehen wir letztlich vor. und das führt dazu, dass wir in der Praxis, wenn wir jetzt mal schauen, also heute 18, 19 Core-Portfolio-Companies bei Anu, dass wir etwa 50, 60 Prozent unserer Deals in diesem Sinne auch thesengetrieben outbound machen. Also letztlich dann die Firmen auch suchen und oft finden im Markt, die den Geschärften anbieten. Investment-Thesen entsprechen und die anderen 40, 50 Prozent eher marktgetrieben. Das heißt also Deals, die wir vor allen Dingen auch aus dem Netzwerk auf den Tisch bekommen und die unseren Investment-Kriterien dann entsprechen, was natürlich nicht nur das finanzielle oder kommerzielle Renditeprofil anbetrifft, sondern was eben auch die Impact Thresholds anbetrifft, die Impact Guidelines, die Intentionalität, der Interlock. Die Additionalität, die Messbarkeit, die Theory of Change muss stringent sein. Das heißt also, dort arbeiten wir letztlich auf dem Best-Practice-Niveau von Artikel 9 SFDR, gehen in einigen Bereichen mit unserem Inhouse-Impact-Team, aber auch noch darüber hinaus, was beispielsweise das Thema Impact-Modelling betrifft. Anbetrifft, was auch das Thema Lifecycle Assessments anbetrifft bei Hardware-Produkten, wo ich wirklich sozusagen Cradle to Cradle schaue, wie netto positiv ist denn der Impact dieses Produktes auch in der Substitution der Produkte, die es eben versucht aus dem Markt dann rauszunehmen. Ich denke, das ist schon mal ein guter Überblick.

Joel Kaczmarek: Ja, auf jeden Fall. Und man merkt ja, du hast viele Anglizismen. Für dich und mich ist das ganz normal. Und manche Sachen muss ich dann auch nochmal ein bisschen übersetzen helfen. Dieser Artikel 9, den du jetzt schon mehrfach zitiert hast, was hat es denn eigentlich mit dem auf sich?

Fabian Heilemann: Ja, Artikel 9 ist letztlich sozusagen wie C-Slang für die SFDR-Regulierung der Europäischen Union. wo es also letztlich um nachhaltige Finanzprodukte im Bereich der alternativen Anlagen in unserem Fall, also Private Equity, Venture Capital geht. Und die SRJR-Regulierung unterscheidet ganz grob erstmal nach Artikel 6. Das sind also die Manager, die investieren im legalen Rahmen, die aber letztlich keinerlei Augenmerk darauf legen, inwiefern die Investitionen, die sie machen, einen gesellschaftlichen oder planetaren positiven Nutzen haben oder auch schädlich sind, ist egal, solange es legal ist. Artikel 8 ist im Prinzip der Bereich des klassischen ESG-Investings, Environmental Social Governance, also im Prinzip ein risikomanagementorientierter Ansatz, wo ich schaue, dass ich über Blacklisting oder auch Best-in-Class-Ansätze die Firmen aus meinem Pool an adressierbaren Opportunitäten rausfiltere, die besonders schlechte ESG-Standards haben, beispielsweise Kinderarbeit in der Lieferkette, Schlechte Bedingungen für geschlechtliche Gleichstellung, Pay Gap, Gender Gap, Paternity Leave und so weiter. Und das ist der Artikel 8. und der Artikel 8 wird im Prinzip mehr und mehr Mainstream. Also wenn ich mir heute die generalistischen klassischen Finanzinvestoren in Europa im Venture Capital anschaue, die gehen fast alle Richtung Artikel 8, weil sie Artikel 6 sozusagen für nicht mehr salonfähig halten. Salon gesprochen, ja. Und weil auch die LPs, also die Investoren des Fonds, im Prinzip in dieser Artikel-8-Richtung die Erwartungshaltung aufsetzen bei den generalistischen Managern. Und dementsprechend, der große Sprung ist nicht von 6 auf 8, sondern der Sprung von 6 auf 8 bedeutet einfach, dass ich eine ESG-Checkliste hinten ran hänge an meinen Investment-Memo, ansonsten Ist es eigentlich Business as usual? Machen die einfach weiter, was sie vorher auch gemacht haben? Der große Sprung ist letztlich von Artikel 8 auf Artikel 9. Denn da geht es eben letztlich um den Sprung in das eigentliche Impact Investing hinein. Und beim Impact Investing geht es eben nicht mehr nur um die Frage, wie wird das Unternehmen geführt? ESG-Standards etc., sondern es geht um die Frage, was sind eigentlich die Auswirkungen, also das ist ja auch der Terminus Impact, Impact im Sinne von Wirkung, was sind eigentlich die Auswirkungen von dem Produkt des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft? und ist der netto negativ, ist der netto positiv, am Ende des Tages auf der Bottomline? und der Artikel 9 bedeutet eben, Dass ich gewisse impactbezogene Kriterien erfüllen muss, dass ich Impact auch wissenschaftlich messen muss, publizieren muss. In unserem Fall, wie gesagt, auch nochmal ergänzt um Impact Modeling. Also wir schreiben im Prinzip so wie ein Financial Model, schreiben wir dem eigenen Inhouse Impact Team auch Impact. Impact Models, die dann Sensitivitätsanalysen unterzogen werden, wo wir schauen, ist das Impact Potenzial, wenn man jetzt mal auf CO2 schaut, bei einer bestimmten Firma 10 Millionen Tonnen oder 100 Millionen Tonnen in 10 bis 15 Jahren, wenn diese Technologie Reifegrad erreichen kann. Und das ist natürlich auch immer nur kann, weil wir wissen, in Ventures schaffen nur wenige am Ende. Das bezieht Themen, wir haben es gerade besprochen, die Lifecycle Assessments, also im Prinzip Cradle-to-Cradle-Analysen vor allen Dingen von Hardware-Produkten ein. Und das ist also ein Kompetenzfeld, was sich auch mit einem eigenen Team in-house dann abbilden muss und was ganz wesentlich die Investmentstrategie, das Portfolio-Management, die Auswahl auch von einzelnen Assets beeinflusst. Und eben letztlich dazu führt, dass ich mit zwei Brillen kumulativ auf die Investment-Opportunitäten drauf schaue. Nämlich nicht nur wie im Financial VC die Frage, auch wieder jetzt vereinfacht gesprochen, habe ich hier ein mögliches Unicorn vor mir, sondern auch die Frage, ist dieses Unicorn in der Lage, wenn das Erfolg hat, in Bezug auch auf das Problem, was es adressiert, das kann funktionieren. Wie gesagt, CO2-Einsparung sein, das kann aber auch Wasser-, Bodenqualität oder eben auch Zugang zu hochwertiger Bildungstechnologie, Demokratisierung des Zugangs sein. Da hat dieses Unternehmen das Potenzial, in Bezug auf das Impact-Problem, was es adressiert, wenn es Erfolg hat, auch einen wesentlichen Lösungsbeitrag zu leisten.

Joel Kaczmarek: Krass, ja, komplex, weil das wäre so eine der nächsten Fragen gewesen, die ich dich mal gefragt hätte, mit wie harten wirtschaftlichen Kriterien müsst ihr denn rangehen? Also arbeitet ihr wie ein ganz normaler VC, dass ihr quasi bei hohem Risiko aber auch hohe Renditen erwirtschaften wollt oder sagt ihr, das darf man auch ein bisschen tarieren? Weißt du, was ich meine? Also die beiden Waagschalen, die du gerade genannt hast, wirtschaftlich und Impact, wie tariert ihr die quasi aus?

Fabian Heilemann: Da gibt es im Markt letztlich ein gewisses Spektrum. Also es gibt also Impact-First-Player, die im Prinzip die finanziellen Renditen depriorisieren. Das geht dann schon in die Nähe von Charity oder Non-Profit oder Social Entrepreneurship am einen Ende des Spektrums. Und am anderen Ende des Spektrums sind wir mit Enu, das ist sozusagen, ich spreche jetzt vom Artikel 9. Das ist der High-Impact, High-Return-Bereich, wo wir letztlich auf der finanziellen, kommerziellen Seite sehr ähnlich hohe Kriterien anlegen, wie es ein klassischer Finanzinvestor tut, aber eben zusätzlich auf Augenhöhe letztlich auch die Impact-Kriterien, das Impact-Potenzial etc. gegeben sein muss. Warum machen wir das? Wir arbeiten letztlich mit Finanz, also Triple Bottom Line natürlich, aber mit finanziellen Zielrenditen von viermal Geld oder 4x TBPI in der Definition alle zehn Jahre. Das übersetzt sich also in 15 bis 20 Prozent Netto-PA-Zielrendite-Korridor, Hand in Hand mit CO2 Saved Avoided. Das ist unser Kern-KPI auf der Umweltseite. 80 Prozent dessen, was wir tun, ist also Climate Tech, 20 Prozent ist Education Tech. Und wir tun das deswegen, weil wir daran glauben, dass wenn wir einen signifikanten Beitrag leisten wollen zum Schließen des Funding Gaps, wir reden ja 3 bis 4 Trillion, also Tausende, 3 bis 4 Tausend Milliarden, wenn ich auf die UN SDGs schaue, auf die nächsten 8 bis 10 Jahre, wir da einen wesentlichen Beitrag zu leisten wollen und dafür sorgen wollen, dass nicht nur kleine Beträge, sondern dass Hunderte Millionen über die nächsten 10, 20 Jahre auch Milliarden wir in der Lage sind, in dieser Artikel 9 relevanten Technologien zu kanalisieren, dann müssen wir High Impact und High Return deliveren, weil wir sonst keine Chance haben, in der Breite Marktteilnehmer zu mobilisieren und Kapital zu mobilisieren, in diese Asset-Klasse reinzugehen. Und deswegen ist das auch mein Aufruf an andere Manager im Artikel 9, wir müssen kollektiv eben in den nächsten Jahren den Beweis erbringen, dass das Thema Impact Investing Hand in Hand geht mit attraktiven finanziellen Renditen und dem nicht entgegensteht. Also dieses Paradigma, was über Jahrzehnte vorherrschte, entweder mache ich Hardcore Financial Capitalism oder ich mache Charity. Diese Silos, die brechen wir jetzt auf und die müssen wir auch aufbrechen, um eben, wie gesagt, das Kapital zu mobilisieren, was wir brauchen, um als Menschheit die Klimakrise zu containen oder in einem erträglichen Maße halten zu können. Das 1,5 Grad Ziel ist nun möglich. mehr oder weniger sicher verfehlt. Ja, aber jedes 0,1 Grad Inkrement macht am Ende für Millionen oder hunderte Millionen Menschen auf der Welt einen Unterschied. Und deswegen lohnt es sich eben auch für jedes Inkrement weiter zu kämpfen als Unternehmer, als Investoren, ebenso wie als Aktivisten, als Politiker, als Wissenschaftler oder als Bürger da draußen. Und dafür treten wir ein.

Joel Kaczmarek: Ja, echt bold. Und was mich mal interessieren würde, wenn ich mir so eure Webseite anschaue, dann stehen da ja auch solche Sachen wie genau, was du gerade gesagt hast, High Impact and High Return, Impact Capitalism. Ihr sagt halt, dass ihr so einen ganz speziellen Korridor habt. Und ich frag mich, de facto, hast du im Vorgespräch auch zu mir gesagt, geht's ja dabei um Kapitalismus-Transformationen. Und ich frage mich ja immer, ob sich das nicht so ein Stück weit auch selbst in den Fuß schießt, weil Kapitalismus ist ja ein Wirtschaftsmodell, was teilweise auch mit Gesellschaftsmodellen gepaart ist mittlerweile, was auf Wachstum abzielt, Wachstum und Skalierung. Und wir alle wissen, dass Wachstum halt immer zu gewissen Kosten geht auch und in dem Fall häufig Ressourcen, wo man sich ja fragt, ist es überhaupt möglich, ein kapitalistisches Modell nachhaltig zu gestalten?

Fabian Heilemann: Ich bin der Meinung, dass grundsätzlich die Fokussierung auf das Wachstum im Sinne von GDP-Wachstum und damit auch einhergehend auf der Investmentseite eben die IRR, den TVPI, im Prinzip die klassischen finanziellen Renditekennzahlen, dass der zu einseitig war. In den letzten Jahrhunderten, wir haben jetzt ja etwa 250 Jahre Finanzkapitalismus mal grob irgendwie geankert an der Erfindung der Dampfmaschine oder Wealth of Nations. Und wir letztlich nicht per se dahin kommen müssen, dass wir ein komplettes Degrowth-Szenario in den Mittelpunkt stellen, sondern dass wir durchaus aus meiner Sicht weiterhin auch in erträglichem Maße volkswirtschaftliches Wachstum anstreben können. Aber wir müssen im Prinzip dieses Wachstum entkoppeln von dem Thema Ressourcenverbrauch. Also wir müssen lernen als Menschheit, uns innerhalb der planetaren Grenzen zu bewegen. Und ein ganz zentraler Schlüssel ist dafür eben einerseits, wenn du so willst, die Virtualisierung, Digitalisierung etc. von bestimmten Industrien, Wertschöpfungsketten und andererseits eben das Thema Zirkularität. Und auch Alternative Materials. Es geht nicht darum, pauschal sozusagen reinen Konsumverzicht in den Mittelpunkt zu stellen, was auch im Übrigen aus meiner Sicht mit der Breite der Bevölkerung weder in der westlichen Welt noch mit Indien, China, Russland erfolgversprechend ist. Sondern es geht darum, die Konsumwünsche, die 98 Prozent der Menschen auch weiterhin haben. Es gibt ein paar Asketen und progressive und so weiter, aber das ist sozusagen ein zu geringer Teil. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Für die breite Bevölkerung da draußen, die acht, neun, bald zehn Milliarden Menschen, muss ich in der Lage sein, als Gesellschaft und als Wirtschaft deren Konsumbedürfnisse so zu befriedigen, dass sie eben letztlich nachhaltiger in Bezug auf die planetaren Grenzen befriedigt werden. Und da kommen wir dann, wenn wir von dort jetzt als Ausgangspunkt kommen, dann sind wir eben bei dem Thema Alternative Proteins. Die Leute wollen was essen, was so wie Fleisch schmeckt und riecht. Problem ist aber, wenn es aus Rindfleisch ist, dann hat es halt einen krassen Footprint. Die Leute wollen mobil sein. Nur wenn ich eben raffiniertes Erdöl als Benzin eintanke, um mobil zu sein, sprenge ich sozusagen mein Emissionsbudget. Das heißt, ich muss eben elektrifizieren, ich muss auf Grünwasserstoff gehen oder eben aufs Lastenfahrrad. Also ich muss im Prinzip, wie gesagt, neue Wege finden. Das ist ja auch genau unser Thema, die Finanzierung der Entwicklung alternativer Technologien, um in der Regel, nicht alles, was wir machen, aber das meiste davon, zielt darauf ab, bestehende Bedürfnisse, bestehenden Demand nachhaltiger befriedigen zu können. Und wenn wir jetzt nochmal einmal auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene Kapitalismus bleiben und den Kapitalismus letztlich als das Betriebssystem unserer Gesellschaft sehen, das durchdringt alles, der Kapitalismus sozusagen als Maschine, als Regel- und Wertesystem, das einfach immer auf die Instrumentalisierung von Ressourcen hinwirkt, Systemimmanente. Ressourcen, die ich aus der Erde hole, Ressourcen an Energie, Ressourcen an Zeit von Menschen, Aufmerksamkeit, Eyeballs, Social Media, Klicks, Likes, alles am Ende sind Ressourcen, die der Kapitalismus sich sozusagen aneignet und einer Instrumentalisierung in Bezug auf eine maximale Wertextraktion sich die unterwirft. Wenn ich das als Ausgangspunkt nehme für die DNA des Kapitalismus, des Finanzkapitalismus, Dann propagieren wir letztlich eine Veränderung, eine Erweiterung des Erfolgsbegriffs des Finanzkapitalismus hin zu einem Impact- oder Stakeholder-Kapitalismus, indem ich eben den Erfolg nicht mehr nur in der Anhäufung persönlichen Wohlstands ausgedrückt, in der Regel in Geld, für manche vielleicht auch noch in Ruhm und Macht messe, sondern wo ich den Erfolgsbegriff erweitere, nicht komplett ersetze, aber erweitere, um die Auswirkungen meines Handelns auf Umwelt und auf Gesellschaft. Also im Prinzip von einer Single Bottom Line zu einer Art Triple Bottom Line. Und diese Triple Bottom Line erfordert einerseits natürlich ein Umdenken in den Köpfen der Menschen. Worauf optimiere ich? Was ist für mich eigentlich Erfolg? Und wie sehe ich mich auch in Verbindung zur Gesellschaft, zum Planeten? Wie kann ich mich so verhalten als Bürger, als Unternehmer, als Mitarbeiter, als Konsument, als Reisender und so weiter, dass ich letztlich verantwortungsvoll umgehe und meine Rolle sozusagen auch als Teil einer langen Kette, Generation vor mir, Generation nach mir, so ausübe, dass ich ein verantwortungsvoller Treuhänder all der Ressourcen bin, die mir anvertraut wurden. Und andererseits brauchen wir aber auch den regulatorischen Rahmen dafür. Und das ist letztlich die Schnittstelle in die Politik. Das heißt, die Entwicklung von neuen Technologien, das Ändern von Erfolgsdefinitionen und damit auch von Verhaltensweisen, auch von Konsumwünschen etc. in den Menschen sind zwei wichtige Elemente. Aber das dritte wichtige Element ist die Lenkungswirkung, die am Ende von Politik, Gesetzen, Regulatorik ausgeht. Und diese Lenkungswirkung weniger in Verboten auszudrücken, Wenn ich das mache, dann habe ich eben Gelbwesten, dann habe ich am Ende Volksaufstand, weil diese Verbote in der Regel auch zulasten der breiteren Bevölkerung gehen und nicht zulasten der Eliten. Das heißt, es macht wenig Sinn, aus meiner Sicht mit Verboten zu arbeiten. Es macht mehr Sinn, mit Inzentivierungen zu arbeiten. Also letztlich nachhaltiges Verhalten zu belohnen, statt zu versuchen, jetzt Rindersteaks und Billigflüge nach Mallorca zu verbieten. Ohne die Politik wird praktisch diese systemische Transformation schwerlich gelingen. Und deswegen ist es eben auch so wichtig, auch an die Adresse von Unternehmern und Investoren, ich weiß das selber, ich hatte selber mal dieses Mindset in den 2010er Jahren, wo ich gesagt habe, oh Gott, Politik, langsames, schwieriges System, ja, lass mich bloß damit in Ruhe, keep your heads down, keep making money. So denken ja heute auch viele Unternehmer und Investoren, die sagen, möglichst nicht behelligt werden, möglichst sich nicht auf der gesellschaftlichen oder politischen Ebene konzentrieren. oder überhaupt Stellung beziehen, das funktioniert nicht. Also ich muss als Investor, auch als Unternehmer, letztlich mir der Verantwortung bewusst sein, den Wirkungskreis, den ich habe, auch voll auszuschöpfen, um damit die Hebel zu ziehen in meinem Wirkungs- und eben auch in meinem Einflusskreis, also Circle of Control, Circle of Influence habe. Nur dann werde ich letztlich meiner gesamtgesellschaftlichen Verantwortung verantwortlich.

Joel Kaczmarek: Man merkt, du hast dir da viele Gedanken zugemacht. Also du hast ja richtig was Professorales geworden. Ich mag dich immer gar nicht unterbrechen. Also toll, dass du dich damit so ernsthaft auseinandersetzt. Und jetzt würde mich natürlich mal deine Perspektive interessieren, wenn du jetzt mal so Big Picture reinguckst, an das, was du so siehst, an DealFlow, an euer Portfolio mal denkst. Was tut sich denn im Bereich der Technologien? Weil ich habe den Eindruck, das ist irgendwie alles so kompliziert auch. Also ich habe zum Beispiel die Tage mich mit jemandem unterhalten über so Proteine aus Insekten. Dann meinte ich, ach, ist doch total super, oder? Dann meinte der, nein, sei voll allergen. Dann redest du mit anderen Leuten irgendwie, ah, wie ist es denn hier mit Elektrofahrzeugen, ist doch super. Dann heißt es, nee, ist ja so doof, bei der Herstellung wird ja CO2 sozusagen so viel produziert. Dann merkst du, oh, anscheinend wurde da auch ein bisschen so viel Propaganda gemacht, so aus der alten, ich verbrenne Dinosaurier-Industrie. Also lange Rede, kurzer Sinn. Es ist, finde ich, für meinen Geschmack relativ schwierig, da einen Überblick zu gewinnen und auch so einen unbeeinflussten, faktischen, wissenschaftlichen Blick auf das, was sich tut und was es wirklich kann. Deswegen, du als jemand, der da mit harten Maßstäben dann rangeht, sowohl wirtschaftlich als auch, sage ich mal, inhaltlich, was siehst du denn so, was sich eigentlich auftut an Chancen auf der Technologie-Ebene?

Fabian Heilemann: Ja, das ist ein weites Feld und die Schwierigkeit ist eher, jetzt die richtigen Beispiele rauszunehmen, die, glaube ich, auch für die Zuhörer hier relatable sind. Am Ende des Tages, ich habe diese Diskussion ja auch im Freundes- und Familienkreis, da sind natürlich auch Leute, die fahren gerne Autos mit viel PS, die sind das gewohnt, die finden das cool und die suchen händeringend nach jedem Argument, was ihnen irgendein Automobillobbyist gibt. dafür, dass sie nicht umsteigen müssen auf ein anderes Verkehrsmittel oder auf ein Auto, was nicht mehr diesen Sound macht. Und am Ende des Tages ist der Ausgangspunkt eigentlich immer erstmal gesunder Menschenverstand. Selbst wenn ich noch keine Lifecycle Assessment da draufgelegt habe. Aber klar ist, die Klimakrise, die wir heute haben, die ja auch eng gekoppelt ist mit dem Thema Biodiversitätsverlust und, und, und, und, und. Diese Klimakrise rührt ja daher, dass wir eben in großem Maße für die Stromherstellung, aber eben auch für Mobilität fossile Brennstoffe verbrannt haben und verbrennen seit 200, 300 Jahren etwa. Und dem Grunde nach ist erstmal alles, was diese Verbrennung von fossilen Brennstoffen reduziert, ist erstmal gut. Und alles, was die sozusagen fortsetzt oder sogar noch erhöht, ist erstmal schlecht. Und nun ist es natürlich richtig, dass die Herstellung beispielsweise der Batteriemodule, Lithium-Ionen sind das heute ja in der Regel noch, der Technologie her, in E-Mobilität, egal ob es ein Bus ist oder ein E-Fahrrad oder ein E-Golf oder ein Tesla, die sind sehr energieintensiv. Das heißt, in dem Moment, wo so ein E-Auto vom Band rollt, hat das erstmal mehrfach so einen Carbon Footprint wie ein Golf mit einem 150 PS Verbrenner. Wenn ich nun von dort an aber mit einem einigermaßen erträglichen Strommix oder eben gar 100 Prozent Ökostrom mein Elektroauto betreibe, dann schneiden sich diese Linien irgendwann. Und bei manchen Autos schneiden die sich nach 30.000 Kilometern, 50.000, bei anderen nach 80.000. Aber diese Autos haben eben Lebensdauern von ein paar hunderttausend Kilometern. Das heißt, es ist nur eine Frage der Zeit und der Laufleistung bis am Ende. immer das E-Auto den besseren Footprint hat als der Verbrenner. Und sich solche ganz im Prinzip einfachen Zusammenhänge immer klarzumachen, hilft. Und das Gleiche gilt ja auch auf dem Bereich der Ernährung. Natürlich kann ich jetzt sagen, beim Beyond Meat oder sonst wo, da ist jetzt Soja drin. Okay, für Soja wurde da möglicherweise Regenwald abgeholzt. Es mag alles sein, aber alles ist erstmal besser als die traditionelle industrielle Landwirtschaft und zwar besser für die Gesundheit der Tiere und das Wellbeing der Tiere, für die Gesundheit des Planeten und für die Gesundheit in der Regel auch des Menschen, des Konsumenten am Ende des Tages. Das ist ja sogar drei Dimensionen, wenn ich über das Thema Ernährung nachdenke, das ist ja nicht nur die CO2-Dimension. Und wenn man so mal rangeht, dann ist eigentlich schon klar, welche Richtung ist gut, welche Richtung ist nicht so gut. Innerhalb dessen gibt es natürlich dann verschiedene Reifegrade und erste, zweite, dritte Technologie-Generationen. Wie auch vor 20 Jahren haben wir mit Solar angefangen, 25 Jahre. Am Anfang war das wahnsinnig teuer. Die Kilowattstunde war am Markt überhaupt nicht wettbewerbsfähig. Das musste alles subventioniert werden. Das hat man auch in Deutschland subventioniert. Damit ist die Industrie erstmal ins Laufen gekommen. Und siehe da, auf einmal kamen die Skaleneffekte. Zweite, dritte Generation. Und heute ist die Kilowattstunde Solar, je nachdem in welchem Breitengrad ich sie produziere, von der Sonnenintensität, aber dem Grunde nach die günstigste Stromquelle der Welt. Günstiger als Braunkohle, günstiger als Atom, als alles andere. Und das ist, glaube ich, eine schöne Analogie, sich mal klarzumachen, dass in vielen Technologiebereichen wir im Prinzip da sind. heute, wo wir vor 10, 15, 20 Jahren bei Solar waren, wo auch schon klar war, das geht in die richtige Richtung, aber es ist halt ein Prozess, bis es reift und bis es sozusagen auch preiskompetitiv ist und Feature Parity hat, also die gleichen oder bessere Funktionen und den gleichen oder besseren Preis als die schädliche Legacy-Lösung oder das Legacy-Produkt. Und wenn man mit diesem Gedanken rangeht, dann nimmt man auch ein bisschen diese Aufgeregtheit auf diesen Debatten. Und diese Debatten, die da geführt werden, auch in Social Media und TV und an, was weiß ich, Abendbrottischen und Stammtischen und so weiter, da darf man immer nicht vergessen, dass viel von den Inhalten, die auch sozusagen über verschiedenste mediale Kanäle quasi propagiert werden, dass viele Inhalte eben letztlich von den Industrielobbys auch übertragen, produziert werden, um eben ihre bestehenden Geschäftsmodelle noch möglichst noch ein paar Jahre oder noch ein Jahrzehnt oder zwei aufrechtzuerhalten. Gerade diejenigen, die merken, wir sind eigentlich in der Transformation hintendran. Wir werden jetzt gechallenged von neuen Playern. Die Automobilindustrie über Nacht aufgewacht. Tesla challenged uns jetzt und andere aus China auch. Und was machen wir jetzt? Wir können jetzt nicht ab 2025 die Neuzulassung für Verbrenner in Deutschland verbieten oder nicht sozusagen abschaffen. weil wir dann zusammenbrechen, weil wir einfach den Wandel verpennt haben. Deswegen lassen wir uns Lobbyarbeit machen, damit wir das auf 30 oder 2035 schieben, damit wir noch ein bisschen Zeit haben. So funktioniert ja am Ende das Ganze. Und das ist im Prinzip, das sind wieder die gleichen Wirkmechanismen, wie in den Jahrzehnten zuvor die Tabakindustrie beispielsweise ihre eigenen kommerziellen Interessen dadurch gesichert hat, dass sie im Prinzip Falschinformationen oder Halbwahrheiten verbreitet haben. Immer nur so viel, dass es sozusagen reasonable doubt ist. Immer nur so viel, dass leichte Zweifel gesät werden, weil die Zweifel, leichte Zweifel reichen in der Regel schon aus, um eine tatsächliche Verhaltensänderung beim Konsumenten, beim Kunden, egal ob B2B, B2C, zu verhindern. Und das ist alles, was sie wollen. Sie wollen einfach, dass du länger in dem Legacy, im schädlichen Legacy-Produkt verhaftet bleibst. Und das muss man durchschauen. Und wenn man diese Wirkmechanismen, diesen Zweifel sehen, wenn man das einmal verstanden hat und dann das kombiniert mit dem allgemeinen Menschenverstand und sagt, Elektro ist besser als Fossil, Plant-Based ist besser als Animal-Based und so weiter, dann werden eigentlich viele Sachen ganz schnell ganz klar. Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann ich mir jetzt die Adopter-Kurve, Crossing the Chasm, anschaue. Da muss sich jeder nur für sich positionieren. Bin ich der progressive Innovator, der als erster auf solche neuen Technologien und Produkte springt? Oder bin ich die Early Majority? Oder bin ich der Laggard, der bis zur letzten Minute wartet, bevor das Produkt eh abgeschafft wird oder im Markt sozusagen untergeht und der dann erst wechselt? Das muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Aber die Richtungen sind dann eigentlich klar.

Joel Kaczmarek: Und wenn du mal so euer Portfolio anschaust, zu was für einem Ergebnis kommst du denn da bisher? Weil wir können ja mal so ein bisschen auch zusammenfassen. Also ihr habt sowas wie Infarm finanziert, Solar, Dance, Planetly, Edomino. Also teilweise ja, also ich fand ja überraschend bodenständige Modelle. Ich hätte ja gedacht, als ihr gestartet seid, dass da jetzt so richtig crazy Shit so aus der Wissenschaftsecke kommt oder so. Also irgendjemand, der CO2 aus der Atmosphäre zieht oder, weiß ich nicht, mit Wetterballons irgendwas macht oder, oder, oder. Es ist ja relativ basisch, also basic würde ich sagen. Wie zufrieden bist du denn damit? und was kommt noch so?

Fabian Heilemann: Ja, werfen wir mal einen Blick ins Portfolio. Also zunächst mal wichtig zu wissen, wir machen so etwa 30 bis maximal 40 Prozent sind Hardware und auch mit Deep-Tech-Einschlag Portfoliounternehmen. 60 bis 70 Prozent kommen eher aus der Enabling-Technology oder auch kompletten Software-Seite. Das ist ja auch der Bereich, in dem wir das stärkste Know-how haben, wo wir herkommen. Das Hardware-Deep-Tech-Know-how, auch mit unserem Scientific Network, wahrscheinlich dieses Jahr auch im ersten, einen Scientific-Venture-Partner, einen Ingenieur haben wir auch schon im Team, zwei People, Elena, Melina, die eben das Inhouse-Impact-Team verantworten und die Impact-Messung. Also letztlich diese DNA uns immer stärker anzueignen, ist ein Entwicklungsthema über die nächsten Jahre und damit dann möglicherweise auch den Share, ein Gesamtportfolio, eine Gesamtkapitalallokation von Hard- oder Deep-Tech weiter hochzufahren. Aber heute stehen wir erstmal bei diesem, ich sag mal, 35-65 Mix ungefähr. Und Themen in diesem Hard- oder Deep-Tech-Bucket sind zum Beispiel Airlooms, also Carbon Capture, in den USA, Enhanced Weathering or Mineralization. Und Erlum hat letzte Woche im Prinzip Geschichte geschrieben, indem sie in Kalifornien an ihrem Stammsitz eben gecapturedes CO2 in Zusammenarbeit mit Carbon Cure, das ist ein alternativer Zement- und Betonhersteller, haben sie CO2 gecaptured, in den Beton integriert und das verbaut in der San Francisco Bay Area in verschiedenen Bauprojekten. Und damit eben auch Permanence, also das permanente Sequestrieren in den Beton sichergestellt, der eben nicht verwittert oder nicht wie ein Baum abbrennt und letztlich der CO2 wieder entweicht in die Atmosphäre. Also solche Themen sind dabei. X-Fuel zum Beispiel in Spanien, wo wir mit Union Square Ventures die Series A gekollidet haben, das ist Bio-Drop-In-Fuel. Also alternativer Kraftstoff, der hauptsächlich aus organischem Abfall, Holzspäne etc. hergestellt wird. Der im ersten Schritt zunächst mal Transport, Schifffahrt, auch LKWs targetet. Später vielleicht auch für andere Anwendungsfälle. Also wie gesagt, knallhartes Hardware-Thema. Zeroavia ebenfalls. Zeroavia ist im Prinzip der Leader in der westlichen Welt für wasserstoffelektrische Flugzeugtriebwerke. Veroavia hat vor drei Wochen in UK Luftfahrtgeschichte geschrieben, hat das erste Mal ein 19-sitziges Flugzeug mit seiner Wasserstoffantriebstechnologie in die Luft gebracht. Hat ein Orderbuch United Airlines American hoch und runter hohes Flug von mehr als 1000 Turbinen, die da heute schon im Orderbuch drin sitzt. Also das sind alles Beispiele. Auch Tesvolt beispielsweise aus Wittenberge, die sind in Europa führend im Bereich industrielle Lithium-Ionen-Speicher, also Batteriespeicherlösung für industrielle Anwendung. Oder Voltfang aus Aachen, die Batteriespeicher Second Life machen, das ist dann wieder der Zirkularitätsaspekt, End of Lifetime, also die E-Autos, wenn die nach 8, 9, 10, 11 Jahren irgendwann unter 60, 70 Prozent Leistung kommen, dann kommt Voltfang und führt letztlich diese Batteriemodule mit Testing, Refurbishment etc. überführt die in Second Life stationäre Batteriespeicher. auch im industriellen Anwendungssegment. Also du siehst, es ist eine ganze Bandbreite, Undo, Running Tide, Ocean Farming und weitere, könnte ich jetzt noch aufzählen. Wir machen also viel in dem Bereich. Wir machen aber eben auch, Solar hast du angesprochen, Solar ist ja keine Deep-Tech-Entwicklung, sondern Solar hilft beispielsweise auf Basis von bestehenden Technologien, bestehenden Solaranlagen, Heimspeichern, Wärmepumpen etc., hilft es letztlich als Plattform, One-Stop-Shop mit sehr effizienten Prozessen, mit einer guten Execution, den privaten Heimeigentümern mühelos und ohne viel Komplexität auch im Betrieb, in der Abrechnung, Wartung, Einspeisung und so weiter, erneuerbare Energien selber zu produzieren. Oder Minimum, wo wir mit NEA aus dem Silicon Valley gemeinsam investiert haben, wurde das eigentlich noch nicht announced, die eben als Carbon Operating System eine Enterprise Software Lösung sind, die für komplexe Unternehmen, die eine globale, komplexe Supply Chain haben mit physischen Warenströmen rund um die Welt, Produktionen in Asien etc., die denen letztlich helfen, API-getrieben, also vollautomatisiert und nicht im Consulting-Sinne mit Excel-Tabellen, ihren Footprint zu verstehen, zu quantifizieren und dort Optimierungspotenziale zu identifizieren und zu heben. Das sind jetzt sicherlich Beispiele wiederum für rein digitale oder für Asset-Free-Geschäftsmodelle, die ebenso dann auch als Enabling-Technologien einen wichtigen Beitrag leisten, um gesamthaft Dinge in die Richtung zu lenken, wie wir sie brauchen, damit wir noch eine Chance haben, unter zwei Grad global rauszukommen.

Joel Kaczmarek: Und vielleicht mal als letzte Frage. Beim Blick auf euer Portfolio sprang mich so Planetly an. Ich glaub, für euch feine Sache, wurde ja geexited an One Trust, wenn ich mich nicht täusche. Richtig. Mich hat der Schmerz gepackt, so gefühlt gekauft. Dann irgendwie integriert in die Firma von sich, in ihre Solution und dann erst mal bumm, ganzes Team rausgeschmissen, was ich so mitgekriegt hab. Also, ich hab da so ein bisschen draus gelernt, da waren irgendwie Menschen mit super viel Passion am Werk und ich hab so ein bisschen den Eindruck,

Fabian Heilemann: es

Joel Kaczmarek: kann halt in dem Segment, und das werf ich jetzt gar nicht dir vor, also versteh mich nicht falsch, ich mein, das ist gar nicht auch als Kritik an eurem Portfolio oder an eurer Arbeit oder so, aber ich hab schon so den Eindruck Es ist schon auch noch harte, schwere Arbeit. Weißt du, da werden die schon gekauft und dann wird so ein Team irgendwie wieder weggestampft. Dann hast du irgendwie junge Unternehmer, die irgendwie krassen Stuff machen, was du gerade beschrieben hast, so CO2 aus der Atmosphäre ziehen etc. etc. Und du hast so den Eindruck, es werden dir so viele Steine noch in den Weg gelegt. Und da würde mich mal so abschließend noch dein hoffentlich hoffnungsvoller Blick interessieren. Was rechnest du da noch an Chancen aus? Also wird das einfach zunehmen? Wird es mehr Player geben wie dich, die da einen Fokus drauf legen? Sehe ich es vielleicht auch falsch? Gib mir mal noch so ein bisschen Hoffnungsspark hier am Ende.

Fabian Heilemann: Letztlich, das, was wir machen, die Weltsicht, die unsere Investmentstrategie, auch unsere Evergreen-Fundstruktur trägt, die eben getragen ist letztlich von diesem erweiterten Erfolgsbegriff und von diesem Wunsch, einen Beitrag zu leisten, hin zu Stakeholder-Kapitalismus, hin zu Impact-Kapitalismus. Ich sage mal, wenn wir das als Bewegung vielleicht sogar definieren, die wird nicht wieder weggehen. Ganz im Gegenteil. Je mehr in der Politik, in der Wirtschaft, in der institutionellen Investorenlandschaft, Kapitalallokation, in der Wissenschaft etc. von Menschen besetzt werden. Das ist auch ein Generationenthema, was wir hier haben. Von Menschen besetzt werden, die eben, ich in diesem Fall jetzt 1982, die sozusagen Gen Y sind oder dann auch Millennials, desto stärker wird diese Bewegung an Momentum gewinnen. Und die Regulatorik leistet dazu einen wichtigen Beitrag, weil sie verschiebt, wie man im Englischen so schön sagt, moving the goalposts. Die verschiebt quasi die Maßstäbe, an denen Erfolg gemessen wird, nach denen Steuern gezahlt werden und, und, und, und, und. nach denen Produkte überhaupt zugelassen werden, nach denen Produkte kommerziell attraktiv sind, weil sie eben gefördert oder vielleicht auch prohibitiv besteuert werden. In beide Richtungen geht das ja. Und diese Bewegung wird aus meiner Sicht unaufhaltsam. Die Frage ist, wie schnell erfasst sie sozusagen, wie weite Teile von Gesellschaft, Wirtschaft, Finanzmärkten. Und wir sehen dass also auch immer mehr institutionelle Investoren dedizierte Artikel-9-Allokationen schaffen, also Impact-Investing-Allokationen für Private Equity, für Venture Capital, für Infrastruktur, Real Assets. Also das geht über Anlageklassen hinweg. Das betrifft nicht nur uns als Impact-Venture Capital-Investoren, die eben die Entwicklung von neuen Technologien machen, sondern auch andere Anlageklassen, wo es dann eben um die Skalierung, um den Rollout auf der Infrastrukturseite beispielsweise geht. Und wir sehen das auch so, wenn wir beispielsweise in die Unternehmerlandschaft schauen, wo jetzt viele Second-, Third-Time-Entrepreneurs, wie Ferry und ich ja auch, wir haben fünfmal gegründet in den letzten 20 Jahren und sind aber jetzt in den letzten fünf Jahren für uns dazu gekommen, dass wir gesagt haben, wir wollen letztlich unsere Energie, unser finanzielles Kapital, unser Wissen, unsere Reichweite in der Industrie einsetzen, um letztlich eben einen erweiterten Erfolgsbegriff zu verfolgen. Das sehen wir immer mehr. Ein gutes Beispiel ist ja auch unser Kollege Christian Vollmann. Ex-Rocket-Internet, früher Dating-Plattform etc. macht jetzt ja mit Carbon One auch eine Company im Alternative Fuel für die Schifffahrtsindustrie. Also dass immer mehr Leute ihren Blickwinkel erweitern und das gilt auch übrigens für die Employer-Brands. Das heißt also auch die Frage, wie müssen Unternehmen überhaupt sich auch von ihrer DNA verändern, um langfristig attraktiv zu sein für die Mitarbeiter, die heute zwischen Anfang 20 und Mitte 30 Jahre alt sind. Für diese Aspekte, wo man früher gesagt hat, Visitenkarte, Titel, Dienstwagen, das sind Themen, die heute nicht mehr so wichtig sind oder die in den Hintergrund rücken. Zu der Frage, worauf zahlt eigentlich das ein, was ich hier mache? Macht das eigentlich Sinn? Deckt sich das eigentlich mit meiner Weltsicht? Kann ich da in den Spiegel schauen? Mache ich was Sinnvolles? Mache ich das Richtige mit meiner Zeit, mit meiner Energie? Das sind also verschiedene Wirkmechanismen, Wirtschaft, Finanzen, Politik, Konsumentenverhalten und so weiter, die eigentlich alle die Vektoren eigentlich alle in die gleiche Richtung zielen. Und aus meiner Sicht ist es wie gesagt nur eine Frage der Geschwindigkeit oder der Zeitleiste bis das, was wir heute machen, was heute progressiv ist. bis das Mainstream wird. Und das kann drei bis fünf Jahre dauern, das kann fünf bis zehn Jahre dauern, vielleicht zehn bis 15 Jahre. Das kann ich nicht genau voraussehen. Ich kann dir aber sagen, wir bei Anu haben eine 30-Jahre-Roadmap. Das heißt, wir denken in Jahrzehnten, nicht in Jahren. Und wir sind ja auf einer Mission, eine Art Berkshire Hathaway für Impact-Technologie in Europa zu bauen. Das heißt, wir denken auch nicht in ein, zwei Fond-Generationen, wo alle ein, zwei Jahre irgendwie ein neuer. Wir arbeiten auf einem Monolithen, der quasi wie ein Schwungrad immer mehr Dynamik aufbaut, immer mehr Momentum. Und insofern kann ich sagen für uns, wir sind 100 Prozent überzeugt, dass das, was wir tun, das Richtige ist, die bestmögliche Allokation letztlich unserer Leistung. eigenen Ressourcen, der bestmögliche Impact, bestmögliche Beitrag, den wir leisten können und auch in unseren verbleibenden Lebensjahrzehnten leisten können. Und wir sind insofern also völlig unbeirrt von den Meldungen sozusagen des Tagesgeschäfts, der Tagespolitik und sehen eben diese große systemische Linie, auf die wir einzahlen. Und das trägt uns letztlich auch durch all die Herausforderungen, die natürlich auch wieder der Aufbau eines Unternehmens, auch ein Impact VC ist am Ende des Tages ein Unternehmen, die so einen Aufbau wieder mit sich bringt, keine Frage. Aber wenn man eben ein Team hat, was aligned ist auf diese Mission, dann nimmt das ganz viele Fragezeichen und ganz viele Komplikationen raus, die ich nicht habe, wenn jeder eigentlich nur für seinen individuellen finanziellen Erfolg und seinen Status und seine Karriere da ist. Das ist letztlich auch das, was das Team bei Anu zusammenschweißt, ist diese Weltsicht. Wir alle da sind, alle wissen, was wir machen, ist das Richtige. Und es ist unsere Aufgabe, das in den Mainstream zu bringen und über die nächsten Jahre, Jahrzehnte Milliarden an Kapital zu mobilisieren. Und das vereint uns und das gibt uns auch die Kraft.

Joel Kaczmarek: Hey, Fabian, dann kann ich dir dafür ja nur feste die Daumen drücken, also euch allen, dass das Früchte trägt und in den Mainstream übergeht. Und danke mich ganz herzlich dafür, dass du das geteilt hast heute. Du hast gleich gemerkt, ich war heute mal ein bisschen stiller, habe ein bisschen mehr zugehört, weil ich den Eindruck habe, du hast dir da auch viele Gedanken zugemacht. Fand ich sehr spannend. Vielen, vielen Dank.

Fabian Heilemann: Mein Pleasure. Ja, so kenne ich dich eigentlich gar nicht. Danke, dass du mir den Raum gegeben hast. Hat mir Freude gemacht. Wir sehen uns bald wieder in Berlin. Alles Gute.

Outro: Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.