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Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich digitales Unternehmertum mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's.
Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digital Kompakt und heute treffe ich einen alten Wegbegleiter, könnte man sagen. Denn damals, die Firma Käuferportal war eine der allerersten, die ich im Zuge meiner früheren Tätigkeit bei Gründerszenen interviewt habe. Und einer von den Gründern dort, nämlich der liebe Mario Kohle, hat mir ganz, ganz viel über, ich darf nicht sagen, Suchmaschinenoptimierung beigebracht, wie man suchmaschinenfreundliche Inhalte produziert, beigebracht. Und heute ist er mit einer sehr, sehr spannenden Firma unterwegs, nämlich Enpal. Enpal hat sich verschrieben, die Energiewende digital zu beschleunigen, indem sie einem dabei helfen, Solaranlagen auf das eigene Dach zu bringen. Das ist ziemlich spannend, wie sie das machen, weil es wirklich sehr stark vertikal integriert ist. Vom Einbau, vom Service, von der Pflege auf 20 Jahre lang gemietet. Also das will ich mal heute verstehen, wie das funktioniert. Von daher werden wir heute darüber reden, wie Mario das aufgebaut hat, was genau dahinter steckt, welche Kennzahlen er eigentlich schon so liefern kann, wer da investiert in den Spaß. Also ich glaube, wir haben heute viele, viele spannende Themen. Lieber Mario, schön, dass du da bist. Moin, moin.
Mario Kohle: Freut mich riesig.
Joel Kaczmarek: Siehst du, das wird mir bestimmt öfters passieren, dass ich nicht Mario zu dir sage, sondern Robin, dein Co-Founder. Ihr wart für mich so eine Einheit damals bei Käuferportal.
Mario Kohle: Was uns damals ständig passiert, geht mir ehrlich gesagt ein bisschen das Herz auf, weil das schon länger nicht mehr passiert ist. Weil ich ja jetzt schon länger Endfall mache und die Zuordnung nicht mehr so klar ist. Also ehrlich gesagt habe ich da ein bisschen Nostalgie-Flash.
Joel Kaczmarek: brennen sich auch manche Sachen ein. Ich weiß, eines meiner allerersten Interviews oder das erste Kennenlernen war mit Robin. Da saßen wir hier am Gendarmenmarkt, haben Kaffee getrunken und dann hat er mir diesen schönen Spruch bei, weißt du Joel, manchmal ist es einfach besser, ein kleines Stück von einer Melone zu haben, als ein großes Stück von einer Erbse. Und so hat er mir Venture Capital erklärt. Naja, und mit dir habe ich ja auch schon viele Stunden verbracht. Deswegen das Erste, was mich ja mal beschäftigen würde, bevor wir mal auch schon ein bisschen auf Kennzahlen eingehen bei euch. Also 2017 hast du Endpal gegründet. Wie viel davon stammt denn eigentlich so aus Käuferportal-Zeiten? Weil bei Käuferportal habt ihr ja damals was ganz Vergleichbares gemacht. Ihr habt quasi bei B2B-orientierten Produkten, also sowas wie Vollkaffeeautomaten, Telefonanlagen etc. habt ihr Angebote unterbereitet. Das heißt, man konnte sich als Firmenkunde bei euch registrieren, konnte sich Angebote einziehen und ihr habt dann eine Provision gekriegt, die man bei euch gekauft hat. Und bestimmt waren da auch noch Solaranlagen dabei, habe ich mir gedacht.
Mario Kohle: Ja, das war auch so. Wir haben auch relativ viele Solaranlagen vermittelt über Käuferportal damals. Und damals war Käuferportal schon sehr, sehr prägend, auch für Enpal, weil ich da so ein paar Sachen gelernt habe. Ich habe gelernt, dass super viele Leute sich für eine Solaranlage interessieren, dass es aber echt wenige Firmen gibt und vor allem ganz, ganz viele kleine regionale Firmen, die übrigens auch gut sind, die Solaranlagen anbieten, aber keine Firma, die sich zu diesem ganzen Thema verschrieben hat und die wirklich groß und international ist. Und ich hatte mich gefragt, warum das so ist und habe dann festgestellt, dass Solaranlagen doch noch eine relativ neue Technologie waren damals. Und dass die großen Energiefirmen, die ja so Kohle, Gas und Öl gemacht haben, also die Eons und so weiter, dass das für die auch eben nur eine neue Technologie war. Und als ich das dann gelernt habe und habe ich noch weiterhin gelernt, dass es auch so etwas gibt, was man Klimawandel nennt. Und je stärker ich darüber recherchiert habe, desto mehr habe ich festgestellt, dass es eher eine Klimakatastrophe ist, die uns alle eilen wird. Und deshalb habe ich mich damals sehr, sehr stark dafür erwärmt, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Solaranlagenunternehmer zu werden und die Vision zu haben, was gegen den Klimawandel zu tun, indem man halt auf jedes Dach eine Solaranlage legt. Also so kam das schon. Es gab schon einen direkten Zusammenhang.
Joel Kaczmarek: Ja, aber ist ja auch eine coole Mission. Wir anderen regen uns immer nur auf und du machst was gegen den Klimawandel. Ich mache mal ein bisschen Number Crunching und du korrigierst mich, falls was falsch ist. Also ich habe mir mal angeguckt, ihr habt vermutlich so roundabout 12.000 Anlagen in vier Jahren bis dato gebaut, habt etwas über 1.000 Mitarbeiter, davon 300 Monteure und Elektriker und Elektroniker, also wirklich in the bit. Ich habe mir mal rausgesucht, 2020 56 Millionen Euro Umsatz, 2021 soll es verdoppelt gewesen sein. Und was ich so gefunden habe ist, also damit wir mal ein Gefühl kriegen, von was für einem Produkt wir reden, wenn man sich so Solarzellen auf so ein Familienhaus setzt, muss man so ungefähr mit 50.000 Euro Kosten rechnen, die sich nach sieben bis acht Jahren amortisiert haben. Das wäre so meine Einschätzung. Kommt das bis dato alles hin?
Mario Kohle: Das waren sehr viele Informationen. Also vom Umsatz her stimmt das. Mittlerweile sind wir ein paar mehr Mitarbeiter. Wir haben auch ein paar mehr Installateure. Das liegt auch daran, dass wir sehr stark wachsen. Uns gibt es jetzt schon fünf Jahre. Also hatten gerade unseren fünften Geburtstag. Und wir sehen das ganze Thema Solar ja eigentlich so als ein Einstiegsprodukt. Also wir sagen, es geht ja eigentlich darum, dass wir Menschen zu einer erneuerbaren Gemeinschaft, zu einer erneuerbaren Community, wie man so schön neudeutsch sagt, verbinden wollen. Und das Schöne ist, dass so eine Solaranlage ist eigentlich ein Kraftwerk auf dem Dach. Das heißt, es macht aus Sonne Strom. Und zwar ziemlich lang. Also 25, 30 Jahre lang. Legst du einmal rauf und dann produziert das Ding Strom. Und mit dem Strom kannst du dich selber versorgen. Also du kannst deinen eigenen Strom versorgen. Insbesondere wenn du einen Speicher hast über uns, kannst du das auch über Nacht tun. Du kannst damit ein Elektroauto laden. Faktisch mehr oder weniger kostenlos. Durch eine Wallbox. Und wir liefern halt eine zentrale Technologie dafür. um diese Anlage auch mit dem Netz und damit mit tausenden von anderen EnPAL-Usern und Nicht-Usern zu verbinden. Wir haben da also unser eigenes Operating System. So wie es ein Operating System für ein Handy gibt, bauen wir eins für Häuser und Energie und Mobilität. Und du hast recht, also üblicherweise ist es so, dass man Solaranlagen kauft und dann hat man eine sogenannte Amortisationszeit, also bis wann amortisiert. hat die mehr gebracht, als es einem gekostet hat. Wir haben aber gemerkt, dass viele Leute, nämlich ungefähr 15 Millionen Einfamilienhausbesitzer, also die absolute Mehrheit von 16 Millionen, noch keine Solaranlage haben. Und dass das für viele Leute Sehr interessant ist, wenn die aber anfangen, sich damit zu beschäftigen, dass sie einen größeren Betrag an Geld ausgeben müssen und sich mit Wechselrichtern beschäftigen müssen und verschiedenen Speicherarten und mit Netzbetreibern, dann sind die raus und sagen, ach komm, das Geld nehme ich jetzt erstmal für eine neue Küche und schaue es mir dann später an. Was unsere Idee deshalb war, waren Solaranlagen zu einem No-Brainer zu machen. Und deshalb sind wir irgendwann auf die Idee gekommen zu sagen, Mensch, wir geben eine Solaranlage für 0 Euro Anschaffungskosten, um die wir uns 20 Jahre kümmern. Also wir reparieren kostenlos, wenn irgendwas ist. Du hast komplett Peace of Mind. Und nach 20 Jahren kannst du das Ding für 1 Euro übernehmen. Und in der ganzen Zeit, wo du die Solaranlage hast, sparst du ordentlich Geld gegenüber dem, was du sonst für Strom ausgegeben hättest. So eine wirkliche No-Brainer-Lösung. Dann haben wir da nur drei Jahre dran gearbeitet mit verschiedensten Refinanzierern und in den kompliziertesten Konstrukten, die man sich nur irgendwie vorstellen kann. Und du hast ja auch schon gesagt, wirklich end-to-end, also mit einem Einkauf in China, den haben wir sehr zur Freude von allen unseren Investoren, übrigens während Corona, den ersten Monaten aufgebaut. Und sind da wirklich sehr, sehr tief reingegangen und haben mittlerweile ein Produkt, wo wir das wirklich anbieten können. Und was uns natürlich dann von Tausenden von Kunden dankbar entgegengenommen wird, weil wir Solar für die einfach machen.
Joel Kaczmarek: Ja, ist total crazy. Also da merkt man mal, wenn man einfache Dinge machen will, es ist ziemlich schwer, einfach zu sein. Und nimm uns doch mal so ein Stück weit mit in den Prozess. Also wenn ich jetzt mal sage, ich hätte jetzt irgendwie ein schönes Häuschen irgendwo. Ich bin ja so ein Mietshausbewohner, da zählt das nicht. Aber wie läuft das ab typischerweise? Also ich komme auf eure Webseite, Komma und dann?
Mario Kohle: Du stellst auf unserer Webseite eine Anfrage, füllst ein paar Fragen zu deinem Dach aus und zu deinem Energieverbrauch und dann lädst du im Idealfall schon direkt ein paar Bilder von deinem Dach hoch. Und dann können wir dir anhand dieser Bilder sagen, ob eine Solaranlage sich prinzipiell erstmal für dich lohnt und ob die technisch möglich ist. Dann führen wir mit dir ein Beratungsgespräch per Videokonferenz. Bei den Leuten ist schon noch wichtig, dass sie da mit einem Menschen sprechen, einen qualifizierten Berater sprechen. Das machen wir und dann kannst du, wenn du dich dann dafür interessierst, kommt bei uns einmal noch jemand vorbei, der nochmal ein genaueres Aufmaß nimmt, oder die Fotograf oder Fotografin, um nochmal alle Daten genau zu haben. Und wenn das dann alles passt, kannst du bei uns eine Solaranlage mieten. Wir gehen wirklich nur auf diese Miete aktuell, weil wir das als die Rundum-Sorglos-Lösung sehen, Der Grund dafür ist, weil es sie noch nicht gab, haben viele noch keine Solaranlage. Und dann ist eigentlich das Einzige, was du tun musst im besten Fall, unseren Handwerkern das Gartentor zu öffnen. Dann kommen wir vorbei und bauen eine Solaranlage aufs Dach. Mittlerweile aber eben auch mit einem Speicher und mit einem Stromvertrag. Und irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, eben auch noch mit einer Wallbox, die es erlaubt, ein Elektroauto zu laden mit diesem Solarstrom.
Joel Kaczmarek: Also das ist beides separiert. Ich kann nicht mir einen Speicher holen, der dann auch gleich mein Elektroauto auflädt, sondern ich brauche quasi zwei Devices.
Mario Kohle: Ja, du brauchst die Solaranlage auf dem Dach, um den Strom überhaupt zu produzieren, um den Speicher und auch das Elektroauto aufzuladen. Jetzt gibt es Stimmen, die sagen, naja, vielleicht braucht man irgendwann auch den Speicher noch weniger, weil man ja vielleicht zwei Elektroautos hat. Das impliziert aber, dass man ein Elektroauto angeschlossen ist und du sogenanntes bidirektionales Laden hast, dass du in zwei Richtungen laden kannst. Und da sind die Technologien immer noch gar nicht so weit, wie man sie denken würde, ja. Zum Beispiel gab es auch kaum so ein zentrales Steuerungssystem für die ganzen Technologien. Das bauen wir selbst.
Joel Kaczmarek: Aber was erst, was ich mich ja gefragt habe, als ich mir euch so angeguckt habe, war, also vielleicht ist das banal, aber ich habe überlegt, hättet ihr nicht eigentlich in Spanien oder in Italien starten müssen oder in Portugal? Also ich weiß gar nicht, wenn ich jetzt hier mal an Berlin denke, haben wir überhaupt genug Sonneneinstrahlung, dass sich das für die breite Bevölkerung lohnt, auf Solar zu setzen? Hätte es da nicht andere Märkte für euch gegeben?
Mario Kohle: Naja, das ist schon so, dass es auch in Dänemark und skandinavischen Ländern Solaranlagen gibt, die sich fantastisch lohnen. Also du hast klar mehr Sonnenlicht in Spanien und Italien und da lohnen sich Solaranlagen, weil es noch mehr Sonnenstunden gibt, produzieren die noch mehr Strom. Aber Deutschland ist schon interessant, weil es regulatorisch interessant ist, also weil es einfach mal einfach gesagt der Staat auch fördert und will, oder zumindest nicht behindert. Also die Förderung ist gar nicht mehr so signifikant. Und mittlerweile sind Solaranlagen auch schon so weit, dass sie bei sogenannten diffusem Licht, was wir gerade in Berlin ja fantastisch funktionieren. Und vor diesem Hintergrund machen die in Deutschland eine ganze Menge Sinn.
Joel Kaczmarek: Und gib mir mal so ein Gefühl, was kostet so eine Solaranlage für so ein normales Einfamilienhaus dann in Miete? Also ist es so, pro Monat jetzt, ihr rechnet wahrscheinlich pro Monat ab, dass ich quasi weniger ausgebe für die Miete eurer Anlage, als ich in Strom investieren würde? Oder wie muss ich mir das ungefähr zusammenrechnen?
Mario Kohle: Wir schauen, dass das so ist, weil die meisten Leute wollen noch einen Speicher dazu haben. Jetzt ganz grob über den Daumen kriegst du mit einer Solaranlage ein Drittel deines Strombedarfs gedeckt und mit einer Solaranlage und Speicher zwei Drittel, häufig auch viel, viel mehr, gerade in den Sommermonaten manchmal bis zu 100 Prozent. Und das finden Leute natürlich interessant, den Speicher auch zu haben. Ist es schon so, dass man für die monatliche Miete vielleicht ein bisschen mehr ausgibt als für Strom jetzt? Über die 20 Jahre, weil man viel weniger von Strompreiserhöhungen getroffen ist, aber Geld spart. Und vor allem, wenn die Solaranlage nach 20 Jahren für einen symbolischen Euro in den Besitz übergeht der Kunden. hat man halt gar keine Zahlungen mehr an uns und spart halt einfach nur noch eine ganze Menge Geld. Also es ist sowohl, um für das Alter vorzusorgen, ein lohnendes Investment, als auch eben, dass man über die Zeit in den 20 Jahren weniger zahlt, als man sonst höchstwahrscheinlich für Strom zahlen würde.
Joel Kaczmarek: Und wie macht ihr diese Berechnung? Ich habe mir eine Postleitzahl ausgedacht. Ich glaube, es müsste in Reinickendorf gewesen sein, in Berlin im Norden. Ich habe mal geschrieben, ein Familienhaus, vier Leute und kam dann irgendwie drauf mit, ja, du könntest 20.000 bis 30.000 Euro einsparen. Peng. Ist es bei euch einfach sozusagen so eine ganz normale Pro-Kopf-Logik, wie man sie ungefähr hat? Hausart, Dachart, Anzahl Menschen und dann ist die Postleitzahl fast egal? Also Norden, Süden vielleicht? Oder steckt da richtig ein Algorithmus hinter, wie ihr das berechnet?
Mario Kohle: Wir haben da einen Algorithmus. Also wenn du am Anfang ein paar Daten auf unserer Webseite eingibst, ja, Dann machen wir basierend auf diesen Daten eine erste Schätzung. Und wenn wir dann eben wirklich Häuser von deinem, Wälder von deinem Haus haben, also von deinem Hausdach und auch eine Adresse, dann können wir halt wirklich individuell für dich berechnen, wie viel du an Sonnenstrom generieren wirst. Und das Coole bei uns ist halt, wir haben eine Auswertung gemacht. Das, was wir Versprechen oder das, was wir, das ist ja kein Versprechen, das ist ja eher das, was wir vorhersagen, was du an Sonnenstrom generieren wirst, ist zu 90 Prozent am Ende mehr als das, was wir ursprünglich prognostiziert haben. Das ist Teil unserer Strategie. Das haben wir irgendwann mal von Amazon gelernt. Wenn du weniger versprichst, als du tatsächlich am Ende hältst, dann sind Menschen in aller Regel zufrieden. Und bei uns ist es tatsächlich so, dass wir eher ein bisschen weniger versprechen oder sagen und man dann eher mehr Sonnenstrom generiert. Wichtig auch, du hast es natürlich auch in der Hand, also mal ganz plakativ gesprochen, wenn du deinen Geschirrspüler eher anmachst, wenn die Sonne scheint, dann hast du natürlich mehr von der Solaranlage, als wenn du den abends immer laufen lässt. Also man hat es auch ein bisschen in der Hand mit so ein paar Angewohnheiten. Oder eben, wenn du ein Elektroauto nutzt, dann kannst du eigentlich einen Großteil deines Stroms für dieses Elektroauto nutzen, indem du einfach die Solarenergie dafür benutzt und brauchst halt nicht mehr tanken fahren.
Joel Kaczmarek: Und wie ist es für euch von der Marge her? Weil, also wenn ich mal die Solarbranche richtig verfolgt habe, war es ja eine Zeit lang in Deutschland super stark subventioniert. Dann ist so, ich glaube, rund um Cottbus rum total das Solar Valley entstanden. Dann kam China, hat die ganzen Preise in den Keller getrieben, alle pleite gegangen. Und jetzt ist ja, glaube ich, Solar nur noch so ein chinesisches Geschäft. Und ich habe mich schon gefragt, wenn ihr Paneele da in großer Auflage aus Asien bezieht, ihr habt wahrscheinlich ganz gute Abnehmerpreise, aber du hast natürlich hohe Abhängigkeit. Und B, reicht die Marge, wenn man das alles mal einbezieht, den ganzen Presalesaufwand, die Montage, die Service, die Wartung und so weiter, dass sich das für euch rechnet?
Mario Kohle: Naja, das Geschäft ist, wenn man sich so von außen drauf guckt, könnte ich mir vorstellen, dass sich viele denken Ja, die verkaufen halt ein paar Solaranlagen, ja, aber wenn man mal, du hast es ja schon angedeutet, mal darüber sich beschäftigt, das ist schon sehr, sehr komplex. Also wir haben ein eigenes Online-Marketing, wir haben eine riesen Beratungsabteilung, ja, die Kunden berät, ja, also die Kunden gehen nicht einfach nur auf eine Webseite, sondern die sprechen mit Menschen bei uns. Wir haben Handwerker selber auf unser Payroll. Wir haben, hatte ich ja schon erwähnt, einen Einkauf in Shenzhen und so weiter. Und wir haben natürlich auch, weil wenn Kunden zum Beispiel, keine Ahnung, 150 Euro im Monat zahlen über 20 Jahre, dann kriegen wir das Geld über 20 Jahre. Wir müssen aber die Anlage schon vorfinanzieren, weil die chinesischen Manufacturer wollen ja das Geld schon vorher haben. Und auch unsere Handwerker wollen ja bezahlt werden. Das heißt, wir haben noch eine relativ komplexe Refinanzierungsdienstleistung hinten dran. Und das ist so, da gibst du schon sehr viel Geld für Anwälte und Berater aus, um überhaupt erstmal diese Lösung zu bauen. Und auch so einen Einkauf in Shenzhen aufzubauen, ist gar nicht so einfach. Und mal eben so ein Enpal Energie Operating System zu programmieren und dann auch zu maintainen, ist auch gar nicht so einfach, ja. Das heißt, du hast ziemlich viele Ausgaben, die du erstmal tätigen musst und ziemlich viele Investitionen, die wir tätigen. Daher auch wahrscheinlich die, was man vielleicht auch der ein oder andere vielleicht schon mal gelesen hat, daher auch die größeren Finanzierungsrunden, die einfach erforderlich sind, um diese Investitionen tätigen zu können. Ansonsten ist die Marge schon am Ende interessant und spannend, weil Kunden, die einen von uns in der Solaranlage haben, ja auch dann irgendwann den Speicher nehmen. oder jetzt mittlerweile gehen über 80 Prozent der Kunden, nehmen den Speicher schon so von vornherein mit, weil die das wollen. Irgendwann die Wallbox im Elektroauto zu laden, das finden auch die meisten Kunden total interessant. Und das geht dann hin bis zum Elektroauto-Stromtarif und vielleicht auch noch viel mehr Dienstleistungen. Also da ist die Marge schon spannend. Die entsteht aber vor allem damit, dass wir zum Deutschlands ersten One-Stop-Shop für Energie- und Mobilitätslösungen sein werden, der eben rein erneuerbar und klimaneutral funktioniert.
Joel Kaczmarek: Gut, also hohe Barriers of Entry, wie man so neudeutsch sagt, aber auch hoher Working Capital Aufwand, verstanden. Lass uns da nochmal ein bisschen auch eintauchen in dieser Faktor vertikal integriert. Also ich habe gelesen, beziehungsweise ein Punkt noch davor, da hast du ja auch gerade darüber gesprochen, das Sourcing in China. Also habt ihr mehrere, weil ich hatte nur mal irgendwie einen Artikel in Älteren gefunden, dass ihr irgendwie bei Longi kauft, die ja irgendwie auch nicht ganz unkritisch gesehen werden. Das ist so ein großer Punkt. Asiatischer Hersteller, wo du dann immer so das Thema hast, ob da Sklavenarbeit herrscht und und und. Habt ihr einen Hersteller oder habt ihr mehrere? Weil du hast ja sonst eine hohe Abhängigkeit, auch wenn du nur einen hast.
Mario Kohle: Wir hatten das damals wegen der britischen Berichterstattung überprüft und hatten da ein positives Ergebnis. Ja, also dass das sozusagen, was du gerade gesagt hast, dass das nicht Anwendung gefunden hat bei Longi. Wir haben trotzdem mehrere, von denen wir es wissen. Soweit du es auch erwähnt hattest, generell kaufen wir natürlich gerne da ein, wo es sehr gute Qualität gibt, zu einem guten Preis, den wir dann auch an unsere Kunden weitergeben. Ich finde es natürlich sehr, sehr schade, auch als Europäer finde ich es sehr, sehr schade, dass wir hier die europäische Solarindustrie, insbesondere auch die deutsche, zum großen Teil auch verloren haben, weil da vielleicht auch andere Länder ein bisschen kühner waren und auch stärker investiert haben. Weil es schon irgendwie schade, dass man auch deutsche Erschiedungstechnik und Maschinen dann nach China exportiert hat, um dort eben automatisiert Solaranlagen zu bauen. Das ist schon schade, weil es auch, glaube ich, ein großer Teil der Zukunftstechnologie ist, die auch natürlich schön wäre, auch wenn wir in Europa dort mehr Solaranlagen produzieren würden.
Joel Kaczmarek: Ich meine, wie geht es dir denn, merkst du dieses Problem, was ja zum Beispiel viele Fahrradhändler jetzt irgendwie hatten, dass die teilweise nicht mehr die Teile aus Asien kriegen? oder Halbleiter ist ein großes Thema bei Elektroautos zum Beispiel, weiß ich. Also wenn man sich jetzt irgendwie so ein Elektro-Porsche holt, dann wartest du teilweise zwölf Monate, bis du das Fahrzeug kriegst. Habt ihr das Problem auch, dass ihr bei Solaranlagen teilweise gar nicht mehr die nötigen Bauteile kriegt, weil die durch Corona so verzögert erst kommen?
Mario Kohle: Wir haben halt einen fantastischen Chief Supply Chain und Hardware. Der Henning macht das fantastisch. Es gibt diese Probleme, aber wir haben da wirklich das Glück, dass wir da jemanden haben, der das wirklich fantastisch bei uns verantwortet. Und das ist auch, glaube ich, der Grund, warum wir so gut liefern konnten, auch in der Krise. Wir sind bei Enpal eigentlich, man muss zu meiner Vita sagen, ich habe ja meine erste Firma 2008 gegründet. Und zwei Monate, nachdem ich die gegründet hatte, kam die Finanzkrise. Das heißt, ich bin irgendwie Krise auch ein bisschen gewohnt. Anscheinend ist das so, dass in China das Schriftzeichen für Krise und Chance das gleiche ist. Also das heißt, für uns ist es sozusagen, ich habe gelernt über Krisen, dass es eigentlich nur eine Veränderung ist. der Ausgangssituation ist. Und wenn man sich gut darauf einstellt, dann kann man daran vielleicht sogar profitieren. Also ich muss auch sagen, dass wir über Corona aus dieser für uns alle wirklich schwierigen Situation noch viel gelernt haben, zum Beispiel was digitales Arbeiten angeht. Ich habe doch tatsächlich, bevor Corona kam, noch diesen Spruch gebracht, Also Homeoffice weiß ich, das wird bei uns niemals funktionieren und habe dann über mich selber lachen müssen, weil mir dann im Homeoffice eigentlich sogar viele Sachen aufgeblüht sind, digitale Kommunikationswege und so weiter. Also ich sehe sozusagen immer dass wenn man so eine Supply-Krise oder so andere Krisen hat, einfach da immer die Chance, dass man da viel, viel stärker wird, als man ohne diese Krise geworden wäre. Spannend.
Joel Kaczmarek: Gut, aber wie gesagt, nochmal vertiefend bei diesem ganzen Modell der vertikal integrierten Marke. Ich habe gelesen, ihr bildet sogar richtig auch aus. Also ihr habt wohl irgendwie, ich glaube in Marzahn oder so in Berlin, so eine eigene Werkshalle, wo ihr Dächer angeblich hinbaut, wo die Leute dann darauf lernen, wie man irgendwie Solaranlagen darauf verschraubt. Stimmt das wirklich? Also geht ihr bis in den Ausbildungsbereich vor, wie man Solaranlagen auf ein Dach bringt?
Mario Kohle: Das ist eigentlich eine der Sachen, auf die ich am stolzesten bin und die ich total toll finde. Also wir sind ja Kapitalisten. Also wir sind Kapitalisten und Idealisten. Also wir haben irgendwann mal überlegt, wenn wir schon Kapitalisten sind und große Firmen bauen wollen, wollen wir noch was machen, was signifikante Menschheitsprobleme löst. Und was wir geschafft haben dort, ist wir haben ja diesen Fachkräftemangel. Also es gibt schlicht und ergreifend zu wenig Leute, die Solaranlagen bauen können. Das Coole ist aber, man kriegt das Leuten in wenigen Wochen beigebracht. Also wenn wir beide, Joel, jetzt Bock hätten, dürften wir eine Solaranlage bauen. Ob wir es könnten, ist eine andere Frage, aber wir dürften es zumindest. Und deshalb haben wir uns ganz stark damit beschäftigt, okay, was sind denn die Grundprozesse? Was sind denn die Grundthemen, die man können muss, um eine Solaranlage zu bauen? Und die bringen wir tatsächlich in unserer Akademie bei. Und das Schöne daran ist, dass mittlerweile 75 Prozent der Leute, die wir dort ausbilden, einen Migrationshintergrund haben. Und den bringen wir sozusagen bei, wir haben manchmal auch eher so eine Deutsch, im Deutschen eine B2 oder so, ja, den bringen wir halt bei, Solateure zu werden und einige von denen haben vielleicht auch noch keine Ausbildung, ja, und den bringen wir halt bei, Solateur zu werden und es gibt einen wunderschönen Beitrag vom RBB, die mal drei Minuten das gedreht haben, wie das so abläuft. Und wenn man dann so in diese strahlenden Augen von den Leuten schaut, die dann wirklich bei uns Installateure sind und stolze Endpann-Mitarbeiter, das macht mir einfach total großen Spaß, weil wir einerseits einen Beitrag zur Integration leisten und gleichzeitig damit einen Beitrag für die Zukunft unserer Kinder leisten. Ich mag das Wort stolz nicht, aber da sind wir schon sehr, sehr stolz drauf. Wir haben schon die Idee, 30.000 Installateure bis zum Ende dieser Dekade auszubilden und die Solaranlagen bauen zu lassen.
Joel Kaczmarek: Ich habe ja ein bisschen gestaunt, dass dieser Begriff oder dieser Beruf, dieses Feld, Solateur, wusste ich gar nicht, dass das so heißt, ehrlich gesagt, aber dass das nicht geschützt ist, dass es auch nicht durch irgendeine Innung gehalten wird. Also du könntest ja jetzt zum Beispiel nicht einfach jemanden in ein paar Wochen irgendwie zum Mechatroniker oder Elektriker oder Elektroniker ausbilden, aber da geht das schon, dass du in wenigen Wochen Leuten beibringst, dass sie auf irgendwelche Dächer klettern unter Einsatz ihres Lebens in sieben Metern Höhe?
Mario Kohle: Naja, wir haben natürlich mit der BG und verschiedenen, wir haben ja so einen eigenen Sicherheitstechniker und so weiter. Also wir nehmen das schon sehr, sehr ernst, dass wir Leute da intensivst drauf schulen. Also es sind wenige Arbeitsschritte, die man wirklich gut können muss, aber die üben wir auch sehr, sehr stark. Mit den Wochen Ausbildung in der Akademie ist es ja nicht getan. Wir haben dann wirklich sogenannte Montagebegleitungen und eine sehr, sehr enge Struktur, auch mit Teamleitern, die dann gerade bei den neuen Mitarbeitern sehr, sehr eng dran sind. Dann haben wir verschiedene Fallschutzkonzepte ausprobiert, um das Beste zu verwenden. Und haben enge Lifte, die dann die Solaranlagen nach oben bringen. Also häufig ist es so in der Industrie, dass die nach oben getragen werden. Wir haben halt einen Lift, um die nach oben zu bringen. Also wir haben uns das schon richtig tief angeschaut und sind da richtig tief reingegangen. Der Alexandros und der Maxim, die haben auch diese Firma gegründet, also die Endparmontagegesellschaft vor zweieinhalb Jahren. Und die sind da auch wirklich sehr, sehr tief reingegangen. Also das kannst du dir jetzt nicht so vorstellen, dass wir da ein paar Leute mal so ein paar Sachen erzählen und dann lassen wir die Dächer auch kraxeln. Das ist sogar sehr, sehr eng. Weil wir haben auch einen wahnsinnig aufwendigen Qualitätssicherungsprozess. Weil dadurch, dass wir 20 Jahre lang auch die die Anlagen gratis reparieren, wenn mal irgendwas ist, stellen wir natürlich besonders sicher, dass unsere Anlagen gut gebaut sind. Es geht über ein Sechs-Augen-Prinzip, die wir im Qualitätsmanagement haben, danach nochmal ein Vier-Augen-Prinzip über ein sogenanntes Portfolio-Management und immer mal wieder zufällige Begehungen von Baustellen, ob die auch wirklich gut gebaut wurden. Also wir sind da schon wirklich echt, naja, wie man sich so von deutschen Ingenieuren auch erwarten würde, echt so fanatisch auf die Qualität aus.
Joel Kaczmarek: Krass, kostet natürlich aber auch alles Kohle. Habt ihr mal drüber nachgedacht, anstatt das selbst umzusetzen? Weil ihr erinnert mich ja vom Modell her ein bisschen an, wie man das auch bei anderen Firmen, sowas wie Tamondo macht es ja ähnlich mit Heizung oder Flixbus macht es eigentlich auch ähnlich, dass die Busunternehmen quasi einfach neu flaggen. Und habt ihr aber mal drüber nachgedacht, Aufträge auch zu vermitteln? Also dass ihr gar nicht selber montiert, sondern dass ihr Handwerksbetriebe dafür einsetzt?
Mario Kohle: So sind wir gestartet und wir arbeiten immer noch bei einer Menge Anlagen mit Handwerksbetrieben, die extern sind, mit denen wir aber schon sehr langfristig zusammenarbeiten und sehr gut abgestimmt haben. Wir haben aber eben gemerkt, dass es auch einen Fachkräftemangel gibt. Also es gibt nicht so viele Betriebe, die da überhaupt Kapazitäten für haben. Und dann gibt es auch wenig Betriebe, die vielleicht auch so ein starkes Interesse an Wachstum haben. Und wir haben dann irgendwann gelernt, dass wenn wir wirklich die Mitarbeiter selber über Online-Medien ansprechen und rekrutieren, dass das halt sehr, sehr schnell und gut skaliert, wie man halt so schön sagt. Und dann sind wir immer mehr zu diesem Modell gegangen. Es ist aber auch weiterhin so, dass wir immer weitere neue Partnerbetriebe anschließen. Mit denen wir dann teilweise auch schon jetzt seit vier, fünf Jahren erfolgreich zusammenarbeiten und auch gewachsen sind. Also sind auch wirkliche Erfolgsgeschichten, wo wir gesagt haben, okay, die bauen halt professionell für uns und wir kümmern uns um den Rest.
Joel Kaczmarek: Und was ist damit mal Handwerksbetriebe, die schon bestehen, zu kaufen? Macht ihr sowas auch? Weil ich habe mal gelernt Denen ist manchmal nur wichtig, mit ihrem Namen auf dem Fahrzeug rumzufahren, eine klare Auftragslage zu haben und dann sind die eigentlich total happy zu arbeiten. Also es ist gar nicht immer so, dass man sagt, ein Handwerksbetrieb wäre nicht auch bereit, sich vielleicht einem größeren Konglomerat anzuschließen. Ist das bei euch ein Thema?
Mario Kohle: Ja, du redest ja mit jemandem, der schon mal eine Firma verkauft hat. Und ich weiß nicht, wie viele Unternehmer ich wirklich kenne, die eine Firma verkauft haben, also wirklich eine Mehrheit verkauft haben. danach noch langfristig und glücklich in dieser Firma arbeiten. Also ich bin schon ein großer Fan von unternehmerischer Energie. Ich war ja mein ganzes Leben lang nie angestellt, sondern immer Unternehmer. Und ich mag es, mehr mit Unternehmern zu arbeiten, denen ihr Unternehmen gehört, ja, also vielleicht eine kleine Beteiligung von uns ist. vielleicht nochmal was anderes, ja, ich habe ja selber auch Investoren, die bei mir beteiligt sind, aber ich kann in diesem Unternehmen operativ bestimmen und ich mag es mehr mit Unternehmern zusammenarbeiten, die ihr Unternehmen gehört und die da eben auch zusammenarbeiten. frei entscheiden können. Ich bin einfach ein größerer Fan von diesem Modell. Ich wüsste auch nicht, wenn man diese Unternehmen kauft, warum das den Handwerkermangel lösen sollte, weil dann, außer dass dem Unternehmen perspektivisch unternehmerische Energie irgendwann verloren geht, weil der Unternehmer vielleicht gar nicht mehr so eine große Lust hat, dann auch langfristig dabei zu sein, sehe ich sozusagen den Vorteil nicht. Was wir mit unseren Unternehmen ja schon machen, die haben ja häufig, was Online-Recruiting-Kanäle angeht, nicht super affin. Und da kann man natürlich auch schon helfen und kooperieren, weil häufig verstehen die sehr viel von der Montage und wir verstehen dann vielleicht auch was von Online-Marketing und Mitarbeitergewinnung und kann dann fantastische Synergien heben. Ich finde das eigentlich viel, viel besser, als die Firma zu kaufen.
Joel Kaczmarek: Ich habe einen bekannten Handwerker, der das teilweise macht und der meint, es funktioniert wunderbar, dass die dankbar sind, wenn man denen eigentlich hilft. Und einer eurer Wettbewerber aus Schweden macht das ja auch so, dass die irgendwie losgegangen sind und haben angefangen, Handwerksbetriebe zu kaufen. Genau. Und auf dem Wege zu expandieren. Aber ich verstehe grundsätzlich, was du sagst. Die Hypothese ist jetzt nicht ganz falsch, wenn man gekauft wird, dass dann sich vielleicht die Reize, die Anreize ändern.
Mario Kohle: Naja, ich habe auch schon ziemlich viele Hypothesen gehabt in dem Geschäft, was funktionieren könnte. Und weißt du was? Die meisten waren falsch. Also wir haben ja bei Enpal auch sehr, sehr viele Dinge ausprobiert, um herauszufinden, was am Ende funktioniert. Wir sind ja zum Beispiel auch mit Solaranlagen verkaufen gestartet und sind dann irgendwann zu dieser No-Brainer-Mietlösung gekommen. Und dann haben uns wirklich die Kunden angefangen und gesagt, Mensch, endlich hat mir jemand mein Problem verstanden. Ich habe die ganze Zeit Irgendwie mich davor gescheut, weil ich so ein hohes Risiko gescheut habe, da jetzt 20.000 Euro auf den Tisch zu legen. Und bei euch habe ich das Risiko einfach nicht. Und ich weiß, dass ihr einen ordentlichen Job macht, weil es ja euer Risiko ist. Das ist ein Beispiel für Dinge, die ich gelernt habe. Und auch diese eigenen Monteure einzustellen und mit Partnern sehr intensiv zusammenzuarbeiten, war auch ein Learning. Für mich ist, glaube ich, sozusagen noch der Beweis zu erbringen, dass wenn ich Betriebe kaufe, dass ich deren Innovationsfähigkeit und auch deren Leistungsfähigkeit überhaupt mal erhalten kann. Also ich wünsche es dem Markt, weil am Ende ist jede zusätzliche Firma, die Solaranlagen verkauft, weil wir brauchen mehr Firmen, die Solaranlagen verkaufen und bauen, wenn wir das gegen den Klimawandel wirklich ausrichten wollen. Deshalb drücke ich auch die Daumen, dass das klappt. Aber die Hypothese muss natürlich auch erstmal bewiesen werden.
Joel Kaczmarek: Was wäre denn so euer Ausbaupotenzial eigentlich? Also wenn wir uns mal weiterhangeln und jetzt ein bisschen investorenhaft denken. Das Erste, was einem natürlich in den Kopf käme, wäre Expansion, also Internationalisierung. Sprich Österreich, Schweiz, Niederlande, vielleicht wärmere Regionen. Also einmal den europäischen Kontinent abzugrasen. Wie denkt ihr darüber nach?
Mario Kohle: Ja, das kommt so ein bisschen langweilig. das Coole, also die Lösung, die wir jetzt gebaut haben, jetzt mal überhaupt so aufzusetzen, habe ich dir ja versucht zu beschreiben, mit was wir da alles so an den Start bringen mussten, damit das klappt. Das ist schon so der wirklich harte Part. Jetzt kommen wir langsam zu den Angenehmen, dass es jetzt immer besser skaliert. Wir hatten allein in den letzten sechs Monaten 70 Prozent Wachstum, weil wir jetzt mittlerweile immer besser verstehen, wie man das skalieren kann. Also wir haben ja mit ein bisschen mehr als 7000 gebauten Anlagen schon über 100 Millionen Euro Umsatz gemacht. Das heißt, rund 7000 Anlagen ist halt bei 15 Millionen Einfamilienhäusern allein in Deutschland noch nicht wirklich ein signifikanter Betrag. Wenn ich dir jetzt sage, also das heißt, es gibt allein in Deutschland ein riesen Wachstumspotenzial. Und wenn ich mir anschaue, dass wir im letzten Jahr jeden Tag mehr Anlagen gebaut haben, also an jedem einzelnen Tag mehr als im ganzen Jahr 2017, dann sieht man auch, dass dieses Wachstumspotenzial auch gehoben wird von uns und wir uns da wirklich schnell weiter wachsen. Wir sind ja auch eine Firma, die es vorgenommen hat, jedes Jahr zu verdoppeln mindestens. Das heißt, wir können, wie du schon gesagt hast, wir werden internationalisieren irgendwann, sind davon aber gar nicht abhängig, weil wir in Deutschland ja riesen Wachstumspotenziale haben. Wir nehmen den Stromtarif dazu, wir nehmen die Wallbox und dann irgendwann das Elektroauto mit dazu. Wir werden halt immer mehr zu diesem ersten One-Stop-Shop für erneuerbare Energie und Mobilität rund ums Einfamilienhaus.
Joel Kaczmarek: Also die nächste Frage, die ich dir gestellt hätte, was für neue Produkte ihr noch mit aufnehmt? Also ihr könntet ja sagen, ihr werdet irgendwie zum Reseller von irgendwie Tesla und Co. Ihr könntet sagen, ihr geht in das Thema Heizen mit rein, weil nach der Sonne auf dem Dach kommt vielleicht irgendwie die Wärme im Haus. Habt ihr da schon Pläne oder bleibt es erstmal so klar im Rissen, wie es momentan ist?
Mario Kohle: Also wir haben uns ja schon von einer Firma, die Solaranlagen verkauft, zu einer Firma, die ihnen diese Komplettlösung anbietet, entwickelt. Wir haben die Batterie, die wir eben mit anbieten. Wir haben unsere eigene IoT und unsere eigene NPAL-App mit einem kompletten eigenen Operating System. Jetzt kommt die Wallbox hinzu, danach irgendwann das Elektroauto. Das ist ja schon eigentlich der umfangreichste One-Stop-Shop, den es, glaube ich, so im deutschen Markt dann schon irgendwie gibt. Und wir werden das natürlich noch irgendwann mit einer Wärmepumpentechnologie erweitern, vollkommen klar. Und haben schon die Idee, dass man das komplette Thema Energie, also Strom und Wärme und Mobilität über NPAL abdecken kann. Und wenn wir da noch internationalisieren und irgendwann, aber das wird wahrscheinlich noch ein paar Jahre dauern, auch im B2B-Segment anbieten, also auch für Firmenkunden, dann hat das schon das Potenzial, eine riesige Energie-Company zu werden. Man muss ja überlegen, Energie und Mobilität sind die beiden größten Märkte der Welt und die beiden machen gerade zwei Dinge. Einmal konvergieren die, also die Märkte werden gleich, Energie und Mobilität, weil die elektrifiziert werden und Und die gehen halt weg von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Gas, Öl. Das ist ja der Witz, dass ich Kohle mit Nachnamen heiße. Die gehen da weg und gehen alle zu den Bereich erneuerbaren Energien, also Solar, Batterie und Wind. Und in diesen beiden Megatrends sind wir halt drin und versuchen halt möglichst schnell und möglichst einfach skalierbar zu wachsen. Das ist bis hierhin sehr gut gelungen und Das macht uns viel Freude.
Joel Kaczmarek: Du hast jetzt eben mal so in so einem Nebensatz gesagt und dann kommt ja noch das Elektroauto. Also plant ihr selbst auch Aktivitäten bei Elektroautos und wie muss man sich das vorstellen?
Mario Kohle: Naja, ich glaube, wenn wir die Solaranlage haben, den Speicher haben, dann irgendwann auch eine Wallbox haben, dass wir natürlich, wir haben ja mit dem Kunden eine 20-jährige Beziehung. Kundenbeziehungen mindestens. Und da bietet es sich natürlich auch an, dass wir dann irgendwann auch Elektroautos anbieten. Wir werden jetzt die wahrscheinlich nicht selber produzieren, aber wir haben natürlich dann auch einen ganz guten Marktüberblick. Und für viele Kunden, ich kenne das auch aus meiner Familie, ist ja die Anschaffung eines Elektroautos schon mal was Neues, wo man auch vielleicht Fragen hat und beraten werden möchte. Und das ist ja schon was, was wir uns auch auf die Fahnen geschrieben haben, dass wir diese neuen Produkte des 21. Jahrhunderts solar produzieren. Speicher, Elektroautos auch eben einfach können. Das wird sicherlich zu unserem Leistungsspektrum mitgehören irgendwann.
Joel Kaczmarek: B2B war ja sonst ein schönes Stichwort. Eigentlich möchte ich doch meinen, wenn man ein Unternehmen hat, was vielleicht so eine ganze Fabrik oder so mit Solardächern bekleidet, was auch irgendwie kostensensitiv ist, dass das eigentlich dankbare Kunden für euch sind. Wie kommt es, dass ihr die erst relativ spät angeht?
Mario Kohle: Naja, wenn man schon ein bisschen Unternehmer ist wie ich, dann lernt man, dass die meisten Probleme in einem Unternehmen nicht dadurch entstehen, dass man verhungert, sondern eher, dass man droht zu ertrinken. Was heißt das? Du hast nicht das Problem, dass du zu wenig Geschäft ranholst, sondern eher, dass du zu viele Projekte gleichzeitig machst. Deshalb verlangt es uns immer eine ganze Menge.
Joel Kaczmarek: Sehr weise.
Mario Kohle: Ja, wenn man schon viele Fehler in der Hinsicht gemacht hat, dass man einfach zu viele, oder ein Kumpel von mir hat es mal gesagt, wenn du zwei Hasen gleichzeitig jagst, dann verlierst du häufig beide. Und deshalb ist es, glaube ich, für uns wichtig, sich auf eine Sache zu konzentrieren und da halt einfach erstmal richtig, richtig gut zu werden. Und wenn das dann irgendwann so skaliert, dass wir das auch international hinkriegen, dann ist es, glaube ich, an der Zeit, dann über B2B nachzudenken.
Joel Kaczmarek: Wie ist es eigentlich so mit Services? Habt ihr da Potenziale? Also kann man auf eure Sachen auch noch irgendwie Geld schlagen? Weil ich meine, eigentlich Wartung und Co. macht ihr ja alles schon on the fly mit. Gibt es aber noch andere Elemente, wo ihr sagt, euer Know-how, was ihr habt, zum Beispiel, dass man vielleicht auch an andere Kunden weiterverkauft, dass ihr solche Solaranlagen baut oder oder. Habt ihr da Potenziale? oder ist das gerade genau, wie du sagst, hokus pokus, keep the focus?
Mario Kohle: Naja, das Schöne ist ja schon, was wir haben. Dieses Thema Solaranlagen mit Speichern und allem, was dazugehört, skalierbar anzubieten, also richtig groß zu machen, das hat in Europa eigentlich noch keiner geknackt. Und wir entwickeln da halt eine ganze Menge Technologien. Also wir haben zum Beispiel unsere eigene Planungssoftware, die auch mit AI unterstützt wird. Oder es gibt in Deutschland, das klingt trivial, aber es gibt 900 verschiedene Netzbetreiber. Du musst mit allen diesen 900 Netzbetreibern interagieren, um diese Anlagen ans Netz zu bringen. Da haben wir natürlich wahnsinnig viele digitale Prozesse geschaffen. Oder erwähnte ich ja schon, wir haben eine eigene Finanzierungslösung entwickelt, wo mittlerweile ein Volumen von knapp 500 Millionen drin ist, was wir nämlich jedes Jahr verdoppeln. Und diese Finanzierungslösung in Form von Miete kann man ja auch anderen Solateuren anbieten. Oder auch die Planungssoftware, die wir immer weiter verbessern, kann man ja auch anderen Firmen anbieten. Das ist für uns eine Firma wie Amazon, die halt gesagt hat, okay, wir sind im Einzelhandel, wir digitalisieren den, wir werden da richtig gut und die Sachen, die wir gut können als Plattform, können wir dann sogar anderen Firmen anbieten. Das ist für uns schon sehr inspirierend. Also das ist Auch weil dieser Bereich ja so neu ist, weil wie gesagt, in dem Renewables-Bereich hat ja noch keiner vor uns so wirklich stark und groß skaliert. Deshalb sehen wir da schon einen großen Bereich, auch Themen zu plattformisieren.
Joel Kaczmarek: Klingt ein bisschen so, also ein bisschen die eiligende Wollmilchsau. Ich werde ja immer eher skeptisch, wenn mir jemand sagt, wir können das und das und dies und jenes und das haben wir erforscht. Wir haben KI dort und das dort und das dort. Also jetzt mal Hand aufs Herz, seid ihr da wirklich so tief drin? Weil viele sagen ja auch KI und meinen in Wirklichkeit Algorithmen zum Beispiel.
Mario Kohle: Also ich habe ja gesagt, dass wir nur Einfamilienhäuser machen, kein B2B. Wir haben ja vier Jahre lang nur Solaranlagen gemacht. Dann waren wir im fünften Jahr dann mutig, haben den Speicher dazu genommen. Also wir sind schon sehr, sehr fokussiert, was übrigens eine ganze Menge Disziplin erfordert. Wir versuchen natürlich in den Sachen auch sehr, sehr tief drin zu sein. Es ist aber schon so, dass wir in jeder Beziehung überall jeden Tag hinzulernen und besser werden. Und ich glaube, das ist auch so die größte Herausforderung bei Enpal. Wir brauchen schon eine Kultur, wo sehr starke Führungspersönlichkeiten auch autark Dinge voranbringen können und voran entwickeln können. Da geht natürlich auch mal was schief, weil dieses Bereich so breit ist, weil wir so viele, wenn du eine Firma bist, die einerseits, wir sind ja eine Fintech-Company mit unserer Finanzierung zusammen, Wir sind eine Einkaufscompany, wir sind eine Operationscompany, wir sind aber auch eine Customer- und eine Salescompany und auch irgendwie eine Marketingcompany und wir müssen in vielen Dingen gut sein. Das schaffst du dann, wenn du es als Firmenkultur schaffst, wirklich herausragende Persönlichkeiten anzuziehen und denen dementsprechend Freiraum zu geben.
Joel Kaczmarek: Firmenkultur, gutes Stichwort. Wenn man sich mal durchliest, was bei euch so an Mitarbeiterfeedback kommt, also mache ich mal einmal so Kununu Endpahl auf, dann habe ich auf der einen Seite so leicht nach HR gefakten Bewertungen aussehendes 5 Sterne, hier ist alles ganz toll und ganz viele so 1,5 Sterne, ganz furchtbar, was so sehr stark nach Startup Hire and Fire klingt. Da habe ich so ein bisschen gedacht, ob der liebe Mario da so ein bisschen so ein Durchlauferhitzer aufbaut in Sachen Sales, ob das vielleicht aus dem Eck kommt. dass ihr da sehr schnell junge Leute reinholt und irgendwie sehr schnell wieder rausgehen lasst, wenn die nicht so performen.
Mario Kohle: Ja, also erstmal sprichst du ja mit jemandem, der hier der Unternehmer ist und das ist ja, ein ganzes Herzblut steckt ja in dieser Company. Also es gab auch Zeiten, Da habe ich fast mein ganzes eigenes Geld da reingesteckt. Also es ist schon eine Herzblutgeschichte. Und mein Geld und meine Zeit stecke ich ja nur in diese Company. Das ist schon sehr emotional. Und was mir schon immer wichtig war, ich bin ja ein Kapitalist, dass Leute, wenn sie gerne zu Enpal kommen, wenn sie bei Enpal arbeiten, dass sie einfach jeden Morgen gerne zur Arbeit kommen. Und es ist aber schon so, dass wir auch mal Mitarbeiter holen, gerade im Bereich Sales oder auch im Bereich Operations, die dann doch feststellen, dass das einfach nicht ihr Ding ist. Und wir sagen eigentlich immer, ich kenne relativ viele Leute, die in einem Job arbeiten, den sie eigentlich hassen. Und ich sage eigentlich unseren Leuten immer, dass ich mir das für NPAL nicht wünsche. Ich sage eigentlich immer, entweder bist du für eine kürzere Zeit bei NPAL, wenn du einfach feststellst, das ist einfach gar nicht dein Ding, oder du bist 20 Jahre bei uns. Und ich bin ganz, ganz happy darüber, dass es wirklich super, super viele Leute gibt, die schon gefühlt immer bei uns sind und die auch damit planen, langfristig zu bleiben. Also ich gebe dir ein Beispiel. Bei uns im Leadership ist das Vesting sieben Jahre lang. Warum mache ich das? Weil ich jedem sage, hey, für mich ist das ein Lebensprojekt. Das ist nicht nur Geld verdienen, sondern es ist auch ein Herzensprojekt. Und ich will nur mit Leuten arbeiten, die sich das langfristig vorstellen können. Und das finden Leute erst mal strange. Danach finden es eigentlich aber alle ausnahmslos geil, weil die Leute sich auch noch was sehen, wo sie ihre Zeit und ihr Herzblut reinstecken können. Und zu sagen, wir bauen hier eine riesen Company und je besser uns das gelingt, desto mehr Die Menschheit mit Zukunft auf diesem Planeten ist doch einfach saugeil. Und das ist eigentlich auch der Geist, den wir haben. Und ich bin ziemlich eng dran bei diesen Bewertungen. Wir haben zum Beispiel intern eine 8,2 Zufriedenheitsscore von 10. Also wenn wir eine IMDb-Film wären, wären wir, glaube ich, Top 250 Filme aller Zeiten. Oder wir haben unsere Trustpilot ist 4,4 von 5, ja. Also das heißt, wir sind schon da sehr, sehr stark dran, dass unsere Leute happy sind.
Joel Kaczmarek: Weißt du Mario, ich mochte dich ja immer gerne, weil ich ja finde, du bist irgendwie so ein schön abgewichster Unternehmer. Also du weißt so, wie man auch mal eine Blutgrätsche ansetzt und wo man halt tricksen muss und wo man irgendwie aber auch fair und hart, also wo man fair spielt, aber vielleicht trotzdem hart. Wenn ich mir so durchlese, was bei euch da steht, dann kommt halt immer wieder raus, ja, wenn ich da mit 40 Stunden nach Hause gehe, dann werde ich schief angeguckt und bald entlassen. Sexismus bei den Führungskräften, es wird dauernd Druck gemacht, viel Oberflächlichkeit, dauernd irgendwie Parolen, die aber selber gar nicht gelebt werden und und und. Homeoffice ist super ungern gesehen. Und das alles jetzt aus dem Jahr, also so Januar irgendwie diesen Jahres oder Ende letzten Jahres, also jetzt auch nicht von vor drei Jahren oder so, dass man sagen könnte, prä-Corona. Also ich habe schon so ein bisschen den Eindruck, du hast da so eine Leadership-Kultur, die wahrscheinlich, also bei deinen Elektrikern ist es garantiert nicht so, würde ich tippen, und bei deinem handwerksorientierten, weil da hat man einen Mangel. Aber ich habe so ein bisschen den Eindruck, bei allem, was in so Richtung Sales geht, seid ihr ein bisschen durchlauferhitzermäßig unterwegs. Kann man ja auch sagen, dass man das macht, muss ja auch nicht mal schlimm sein. Ja, dann muss man es halt nur transparent machen, finde ich.
Mario Kohle: Ja, also wir sind eine weltoffene Firma, die schon in 18 verschiedenen Sprachen Solaranlagen beraten hat. Und alles, was Sexismus oder was in diese Richtung geht, ist bei uns ein absolutes No-Go. Und wenn ich etwas in diese Richtung höre, dann gibt es bis zu einem persönlichen Gespräch mit mir. Und wenn Mitarbeiter sich in dieser Hinsicht oder auch Führungskräfte in dieser Hinsicht nicht richtig verhalten, dann hat das immer Konsequenzen. Natürlich sind wir auch eine Firma, die mittlerweile 1400 Mitarbeiter hat. Und da arbeiten Menschen und Menschen machen Fehler. Und bei uns zum Beispiel in der Beratung, im Verkauf ist es eben auch so, dass Mitarbeiter ein gutes Grundgehalt haben, aber eben auch, so wie es im Verkauf üblicherweise geschieht, eben auch je mehr Kunden man gewinnt, eben auch da eine gewisse erfolgsorientierte Komponente hat. Was zur Folge hat, dass viele Mitarbeiter eher gerne nochmal ein weiteres Kundengespräch machen. Jetzt weiß ich nicht, wenn mal eine Führungskraft, um ganz ehrlich zu sein, wenn mal eine Führungskraft jung ist und wir bilden fast alle unsere Lieder wirklich aus den eigenen Reihen aus, kenne ich das auch so, dass Führungskräfte, gerade wenn sie sich am Anfang mal da sind, vielleicht auch mal, keine Ahnung, ich kann ja nicht garantieren, dass da nicht auch mal jemand sagt, Mensch, Warum hast du letztes Monat so wenig gemacht, machen wir diesen Monat mehr? Das weiß ich, das sind alles Menschen. Aber ich kann nur sagen, dass wir bei uns das Thema Menschlichkeit, Fehler machen, ganz, ganz hoch schreiben. Ich sage, jedes Meeting, was ich in Orleans mache, Fehler, die ich gemacht habe. Ich begrüße jeden Mitarbeiter mit der Ansage, egal wie viele Fehler ihr dieses Jahr macht, ihr werdet nicht mehr und folgend schwere Fehler machen als ich. Wir wollen da schon eine Fehlerkultur haben. Und wenn Mitarbeiter, die uns mal verlassen, dann was schreiben, was in die Richtung geht, dann muss ich das auch so akzeptieren, auch als deren Meinung akzeptieren. Aber es hat bei uns auch immer einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, da immer besser zu werden. Und wenn du es mit Abgewichstheit Nochmal, ich habe mit meinem besten Freund aus Schulzeiten mit 23 eine Firma gegründet. Wir hatten keinerlei Ahnung von nichts und wir hatten vor allem keine Finanzierung damals. Das war halt, wir haben halt im Fitnessstudio geduscht und im Büro gepennt, weil es einfach bei Fitnessstudio günstiger war, als eine Wohnung zu haben. Da haben wir schon auf die harte Tour gelernt, wie man auch Geld verdienen muss, um seine Firma durchzubringen. aber jetzt sind es natürlich auch andere Zeiten, ja, also wir haben eine sehr professionelle Investorenstruktur und wir sind natürlich auch ein bisschen größer geworden und erwachsener, ja.
Joel Kaczmarek: Ach, ich mochte den alten Mario immer, also ich hatte immer meinen Spaß, so ist es nicht.
Mario Kohle: Den gibt es auch, ja, den gibt es auch, es gibt schon, wir haben da auch eine Menge Spaß, ja, das kannst du jetzt bitte nicht als die
Joel Kaczmarek: Ja, ist gut, die Verantwortung steigt, die Pflichten auch, gott ja. Nee, aber du lass uns sonst noch ein bisschen mal über Wettbewerb reden und natürlich eure Investoren, da tut sich ja Spannendes. Also ich weiß, ich werde noch mal Solar bei uns im Interview hier, geschrieben mit Z. Sonnen ist ja so eine große Community. Eigensonne, die ganzen Großen machen auch was. Also egal, ob es jetzt irgendwie ein Äon ist und Konsorten. Also es tut sich ja ganz viel in dem Solarbereich. Ad hoc hätte ich ja jetzt eher gesagt, du würdest sagen, es ist gar kein Wettbewerb. Alle, die das nach vorne bringen, helfen uns, weil es ist ja immer noch anscheinend unterrepräsentiert, dass man sich eine Solaranlage aufs Dach klackt. Aber trotzdem mal so Big Picture gesprochen. Wie siehst du denn den Markt und was hast du für Hypothesen und wie seht ihr da eure Stärken?
Mario Kohle: Ja, also erstmal sehe ich uns immer als jemanden, der auf einem sinkenden Schiff einen Eimer Wasser und einen Hammer und einen Nagel in der Hand hat, um Wasser rauszuschippen und das Schiff zu reparieren. Und erstmal prinzipiell, der Idealist in mir freut sich erstmal über jeden, der da auch und sorgt dafür, dass das Schiff nicht sinkt. Wir haben, glaube ich, unterschiedliche Wettbewerber auf dem Markt und wir haben natürlich für uns eine eigene und wir versuchen uns eigentlich möglichst wenig mit diesen Wettbewerbern zu befassen und möglichst stark damit zu befassen, wie wir unser Produkt für den Kunden immer geiler machen können. Weil ich glaube, dass wenn wir für die Kundinnen und Kunden da super gut funktionieren, dann wird das Wachstum sich automatisch einstellen. Das ist, glaube ich, so. Und da versuchen wir uns eigentlich mehr, es gibt ja diesen Spruch, ich weiß gar nicht, ob Jeff Bezos den mal gesagt hat oder so, dass wenn man unter der Dusche steht, sollte man, glaube ich, eher über die Kundenbedürfnisse als über seine Wettbewerber nachdenken. Und ich kann dir sagen, dass ich in 95 von 100 Duschgängen tatsächlich über Kundenbedürfnisse nachdenke. Und wir haben uns, glaube ich, von Anfang an versucht, auch so zu positionieren. Wir sehen das so, dass Die meisten Leute wollen eine Solaranlage haben. Für die meisten ist es aber auch gleichzeitig zu komplex. Deshalb das immer einfacher zu machen, das immer günstiger zu machen für Kunden, das ist schon so ein Herzensanliegen. Wir glauben, je einfacher und auch günstiger wir das anbieten können, desto mehr Kunden kommen zu uns und dann werden wir automatisch auch gegenüber Wettbewerbern immer stärker.
Joel Kaczmarek: Aber wenn du trotzdem mal so den panneuropäischen Blick schweifen lässt, also es ist schon ein Thema, wir hatten ja gesagt, Solar an anderen Stellen stark subventioniert, in Deutschland irgendwie leider untergegangen. Droht dir da Ungemach aus anderen Märkten?
Mario Kohle: Also ich habe mal ein Interview mit einem hohen Aldi-Manager, ich weiß gar nicht, ob es sogar der Gründer war, gelesen, der gesagt hat, es war gut für uns, dass es Lidl gab. Wenn man durch diesen Wettbewerb ja auch Inspiration findet und auch immer so ein bisschen den Atem spürt. Also ich finde das erstmal eine Gute Sache, ja. Das sieht man vielleicht nicht in dem Moment immer dann so, ja, aber rückwirkend, glaube ich, mit ein bisschen Weisheit ist das, glaube ich, eine sehr gute Sache, wenn man Competition darum hat, wer die beste Idee hat, um Kunden glücklich zu machen. Ich komme ja aus einem Land, ich komme ja aus der DDR, da gab es nicht so viel Wettbewerb bei Unternehmen und es war ja nicht unnotwendigerweise immer gut, wie wir gelernt haben. Und ich sehe uns, glaube ich, schon, wir sind ja auch eine Firma, die jetzt viel Geld eingesammelt hat und die wirklich ein absolut fantastisches Team hat. Und deshalb schaue ich wirklich, und das ist jetzt kein Bullshit, den ich dir sage, dass wir wirklich immer darauf schauen, wie wir unsere total ambitionierten und teilweise in Größenwahnsinn reichenden Wachstumsfantasien erfüllen können. Ich habe ja ganz bewusst unsere Firma und auch mich selbst unter Riesendruck gesetzt, wenn ich gesagt habe, wir wollen eine Million Häuser mit erneuerbarer Technologie, Solaranlagen, Speicher, Wallboxen, Elektroautos ausstatten. Das ist ja schon eine Ansage. Und vielleicht werden wir auch an dieser Ansage scheitern. Aber so ein bisschen wie Robert Habeck gesagt hat, man braucht halt eine Vision und die einen auch irgendwie so ein bisschen inspirieren kann. Und daran versuche ich mich eigentlich zu messen.
Joel Kaczmarek: Stichwort Kohle, was du gerade gebracht hast. Also Softbank war ja euer letzter Investor. Eigentlich würde es sich total anbieten, da mal so TikTok-Videos draus zu machen. Weißt du, Investor 1 und Investor 2 pitchen und dann kommt einfach nur Softbank mit einem großen Geldkoffer. Das ist ja so momentan das Gescheh, was grassiert und kauft sich ein. Also sehr gern gesehener Geldgeber bei vielen Berliner Gründern, weil namhaft und gibt viel Geld, ohne viele Fragen zu stellen. Beschreib doch mal so ein bisschen dein Cap-Table, wonach ihr den ausgestaltet habt, wie der zustande kam, was die Strategie denn da ist.
Mario Kohle: Ja, der Riesenvorteil ist, dass ich ja schon mal ein Cap-Table hatte in meiner alten Firma, sehr viele Erfahrungen schon gesammelt habe. Also ich hatte sozusagen die ersten Jugendlieben und so schon hinter mir und hatte schon so ein paar Erfahrungswerte. Also für uns war es bei den Investoren wirklich wahnsinnig wichtig, dass sie uns einen Mehrwert liefern. Und wir hatten das Riesenglück von Anfang an Picos Capital, um Robin und Alexander Samba zu bekommen, die für mich eine der besten VCs in Europa, wahrscheinlich sogar auf der Welt sind. Also die haben von Anfang an einen riesen Value-Add für uns gehabt. Und uns an den richtigen Stellen Impulse gegeben, aber auch manchmal Kritik. Und wir hatten dann relativ schnell noch Lukas Skardowski, der ja seit 13 Jahren mein Investor, Mentor und auch Freund ist, der dann, glaube ich, damals auch so sein größtes Ticket gemacht hat, um bei uns reinzukommen und auch nochmal ein signifikanter Investor wurde. Und dann mit den Gründern von Zalando auch nochmal sehr, sehr unternehmerische Investoren bekommen haben. Mit dem Fonds, wo Principal Capital, wo Leonardo DiCaprio, Senior Advisor, ist natürlich auch nochmal ein sehr, sehr glaubhaften Fonds, die sich auch im Klimawandel wirklich sehr bemühen. Und mit diesem starken Setup an Investoren, wo man wirklich auch immer anrufen kann, ohne auch wirklich Input zu kriegen. Häufig kenne ich das von früher, dass es gerade nicht gut mal lief in der Firma und man sich dann überlegt hat, okay, wie kann man jetzt den Investoren darstellen, dass alles in Ordnung ist. Darauf hatte ich halt keine Lust mehr. Ich wollte Investoren haben, die man nicht die ganze Zeit so bullshitten muss, sondern die einem wirklich helfen, die halt selber wissen, wie es ist, Unternehmer zu sein. Und dieses Setup haben wir gebaut. Und da haben wir dann im letzten Jahr mit Holzbrink einen fantastischen europäischen VC dazugeholt und mit Softbank dann eben nochmal einen fantastischen weltweiten VC. Und eben auch noch ein paar Family Offices, die auch wirklich High-Value-Ads sind. Wir hatten halt den Riesenvorteil, ich weiß, bei Käuferportal, ja, da gab es halt einfach keine Investoren. Da wollte vielleicht auch keiner, da war gerade Finanzkrise und wir waren zwei 24-Jährige ohne Businessmodell, da wollte keiner investieren, ja. Und jetzt hatte ich halt letztes Jahr das Glück, wir hätten halt das Drei- oder das Vierfache an Geld raisen können, was wir dann geraced haben und konnten uns natürlich die Investoren noch aussuchen, die wir am liebsten haben wollten. Das war halt für uns eine wahnsinnig privilegierte Situation, die man vor allem schätzt, weil man auch das Gegenteil erkennt. Deshalb bin ich mit diesem Line-up, den wir in den Investoren haben, wirklich mega, mega happy. Und wir haben echt Wir haben freiwillige Monatsmeetings teilweise, weil wir Investoren Feedback haben wollen.
Joel Kaczmarek: Wenn du sagst, Picos Capital ist der beste Investor der Welt, was macht die denn so gut? Erzähl mal, wie ist denn die Arbeit mit denen?
Mario Kohle: Ich habe gesagt, einer der besten. Ich will ja da auch diplomatisch sein. Naja, die haben uns frühphasig von Anfang an gechallenged und uns, glaube ich, auch geholfen, ein Mindset zu entwickeln, wie man noch schneller wachsen kann, als ich das mit Käuferportal gemacht habe. Also meine Idee war es schon, auch ein Mentorship und ein Sparring zu bekommen, was mir hilft und auch unserem Team hilft, im Mindset zu wachsen. Weil am Ende ist ja das Bottleneck immer das unternehmerische Team. Das, was die können oder nicht können oder auch der Unternehmerin, die Unternehmerin oder der Unternehmer. Und das, was die können oder nicht, bestimmt ja darüber, wie gut eine Firma wachsen kann. Und dieses Mentorship haben wir da schon ganz klar bekommen. Sehr viel gelernt, wie man ein fantastisches Team zusammenstellt, sehr viel über Kapitalbeschaffung gelernt, sehr viel auch über die richtigen unternehmerischen Strategien gelernt. Ich finde ja, ich lerne generell mega geil und bin so ein Bücherwurm und verschlinge alles, was man an Büchern finden kann. Und da, muss ich sagen, habe ich echt viele Inputs bekommen. Das hat mir sehr geholfen.
Joel Kaczmarek: Ich weiß gar nicht, ob viele Menschen das wissen, aber Alex Samver hat, glaube ich, schon sehr, sehr früh in so Windparkanlagen und Biogasanlagen, glaube ich, investiert. Also der hat ja da wirklich ein Footprint, da muss man ihm auch absolut lassen, dass das Thema Energie ihn, glaube ich, schon eine ganze Weile beschäftigt und er das dann auch, soweit ich es verfolgt habe, ja auch so ein bisschen den Immobilienbereich ausgeweitet hat. Also das ist ja einer der größten Energiefaktoren, die Immobilienwirtschaft oder auch der Bau von Gebäuden. Deswegen, also ich finde das eigentlich ganz konsistent, dass die bei euch sind, so vom Wenn man es jetzt am Reißbrett planen könnte, hätte man, glaube ich, so ein Cap Table wie bei euch schlecht besser planen können, hätte ich jetzt mal frech gesagt.
Mario Kohle: Ja, es war auch sehr viel Arbeit. Es war auch viel Theorie des gesuchten Zufalls. Als Alex damals investiert hat, hatte er glaube ich davor gerade auch schon mit einer Solarfirma weniger gute Erfahrungen gemacht und wir waren eigentlich gar nicht auf Investorensuche, aber es hat dann einfach gepasst. Und auch mit Lukas war das eher ein Zufall, dass das geklappt hat. Ich wollte eigentlich mit ihm sprechen, was so seine Erfahrungen in Finanzierungsrunden waren, was Delivery angeht und wir hatten uns auch schon drei Jahre nicht mehr gesehen. Und bevor ich irgendwie das dritte Sushi vertilgt hatte, haben wir auch schon gefühlt schon eine Deal gehabt, obwohl ich es eigentlich gar nicht gesucht habe. Das war auch, glaube ich, viel Theorie des gesuchten Zufalls. Aber das Line-Up, da sind wir sehr, sehr glücklich mit. Ich kann mir ja durchaus vorstellen, dass das meine letzte Firma ist und ich das immer wirklich lange mache. Wirklich mal eine große Firma bauen. Und deshalb war es mir immer wichtig, bei jedem Investor habe ich immer das Gleiche gesagt. Kannst du dir auch vorstellen, 20 Jahre investiert zu bleiben? Guck dich erst mal jeder komisch an. Aber als sie dann gemerkt haben, dass ich das wirklich ernst meine War das auch eher irgendwie cool, ja, so mal so eine wirklich langfristige Vision zu haben.
Joel Kaczmarek: Und dann haben die ehrlich gesagt, nein, weil meine Fonds laufen auf sieben bis neun Jahre, verpiss dich.
Mario Kohle: Ja, das ist ja das Coole. bei Alex, das ist ja, in Nikos ist es ja sozusagen, gibt es ja diese Landlaufzeit nicht und bei Lukas eben auch nicht.
Joel Kaczmarek: Ja, bei Holzbrink vielleicht schon.
Mario Kohle: Bei Holzbrink und Softbank ist es dann, glaube ich, schon was anderes.
Joel Kaczmarek: Na gut, ihr habt ja aber alle Optionen. Also mit eurem Thema gerade möchte man ja meinen, da dreht sich viel. Was würdest du denn sagen, abschließende Frage, was ist denn so eure Secret Sauce, eure große Geheimwaffe? Also was würdest du denn sagen, warum ihr jetzt eine geile Wette seid, dass ihr sagt, wow, uns ist eigentlich Erfolg auf zehn Jahre jetzt vielleicht nicht mit Sicherheit beschienen, aber die Wahrscheinlichkeit sehr hoch?
Mario Kohle: Ja, ich glaube, in meiner Erfahrung gibt es nicht die eine Geheimwaffe. Ich glaube, wir haben, es sind vielleicht ein Blumenstrauß an Dingen, wo wir glauben, dass das wichtig ist. Einerseits haben wir eine langfristige Strategie, dass wir sagen, wir wollen wirklich Menschen zu einer erneuerbaren Community verbinden, indem wir die Solaranlage mit einem Speicher, mit einer Wallbox, mit einem Elektroauto, mit einem Stromtarif, mit virtuellen Kraftwerken, mit einem eigenen Operating System verbinden. Wir haben da schon eine langfristige Strategie, die aus unserer Sicht sehr entscheidend ist. Das ist so eine Sache. Das andere ist, dass wir wirklich ein fantastisches Team zusammengestellt haben. Also ich habe wirklich, ich weiß gar nicht, ob ich schon sagen kann, mit tausend Leuten gesprochen, aber es geht nah dran, um Leute kennenzulernen, die für unser Leadership die Richtigen sind und da wirklich sehr, sehr stark ausgeübt und sehr, sehr viel Zeit investiert. Ich glaube, eine andere Sache ist, dass wir ein Mindset haben, dass wir, ich weiß nicht, ob du schon mal was vom Stockdale-Paradoxon gehört hast, das finde ich total inspirierend, Wenn man einerseits sagt, dass man die Realität so, wie sie ist, brutal sieht und auf der anderen Seite die Zuversicht hat, am Ende stärker rauszugehen, als man in eine Krise oder ein Problem reingeht. Das fand ich sehr inspirierend. Das ist aus dem wundervollen Buch Good to Great. Wir versuchen, eine Company zu sein, die durch jede Herausforderung wächst. Und das ist, glaube ich, das Einzige, was im Unternehmertum mir klar ist, dass es immer neue gibt. Und ich denke schon, dass wir eine Company sind, die daran immer stärker wird. Und das sind, glaube ich, so Erfolgsfaktoren, auf die wir sehr versessen sind. Und ich glaube, dass wir auch eine Company sind, wo die Leute auch wirklich stolz darauf sind, hart zu arbeiten, stark in die Details zu gehen. Also es gibt ja bei Unternehmertum und wir haben halt viele Mitarbeiter, die auch im Unternehmen wirklich beteiligt sind und Mitunternehmer sind und die halt auch wirklich sich alle wie Unternehmer verhalten. Das ist eher eine Partnerschaft von Unternehmern. Und das sind so mehrere Dinge, so ein Blumenstrauß an Dingen.
Joel Kaczmarek: Na gut, lieber Mario, hey, spannendes Thema, auf dem du da sitzt. Ich drücke dir die Daumen, dass es wirklich deine letzte Firma ist und die dich die ganze Zeit glücklich hält und du was Gutes für unsere Klimaentwicklung hier tust und hat viel Spaß gemacht. Vielleicht wiederholen wir das mal oder nimm dich mal in anderer Runde wieder bei uns rein. Also ich glaube, da ist ja auch die letzte Messe noch lange, lange nicht gesungen. Aber in diesem Sinne, bleib gesund und viel Erfolg wünsche ich dir.
Outro: Vielen Dank. Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.