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Intro: Digital kompakt. Heute aus dem Bereich digitales Unternehmertum mit deinem Moderator Joel Kaczmarek. Los geht's.
Joel Kaczmarek: Hallo Leute, mein Name ist Joel Kaczmarek. Ich bin der Geschäftsführer von Digitalkompakt und heute habe ich wieder einen spannenden Gründer zu Gast und zwar den lieben Lukas Liedtke. Lukas ist Geschäftsführer von einer Firma, die nennt sich Kamedi GmbH und die hat ein Produkt namens Heated. Und Heated ist ein Stichheiler. Also vielleicht kennt ihr das, wenn einen die Mücken plagen im Sommer, Frühling und Herbst, dann kann man das draufhalten und durch Hitze das Ganze behandeln. Und das ist ein richtig spannendes Thema, weil wir können heute darüber reden. Erstens, wie baue ich eigentlich Hardware-Produkte? Zweitens, wie geht eigentlich MedTech so ab? Drittens, Lukas und seine Mitgründer kamen aus einer Elite-Uni. Wie läuft denn das eigentlich ab, wenn ich aus der Uni in die Gründung möchte? Und viertens, beim Thema Hardware bauen können wir auch viel über Herstellung reden. Das machen die nämlich echt hierzulande. Und deswegen, glaube ich, haben wir ein buntes Bouquet spannender Themen. Und darauf freue ich mich total. Von daher, lieber Lukas, schön, dass du da bist. Moin, moin.
Lukas Liedtke: Ich freue mich auch sehr, Joel, hier zu sein. Danke.
Joel Kaczmarek: Ich habe jetzt schon gelernt, Kamedia ist in Abkürzung ein Anagramm.
Lukas Liedtke: Genau, Karlsruhe Medical Devices.
Joel Kaczmarek: Sehr gut. Also heißt das, da kommt noch mehr?
Lukas Liedtke: Ist die Planung, steht auch im ersten Businessplan schon drin. Und da wird es auch Updates geben. Aber wir haben doch über die Zeit festgestellt, wie viel tiefer auch dieses Thema Heated und Stichhalter insgesamt haben. Von daher ist auch eine Fokusfrage. Aber sicher ist der Anspruch schon, auch weitere Produkte noch auf den Markt zu bringen.
Joel Kaczmarek: Na gut, also es gibt ja mehrere Wege, wie man sich einer Firma und dem Thema nähern kann. Ich würde es bei euch mal chronologisch machen. Wie ging denn das bei euch so ab? Wie seid ihr gestartet?
Lukas Liedtke: Oh, also ganz vorne angefangen. Wir sind ein Vierer-Gründerteam, Stefan, Armin, Christoph und ich. Und wir haben uns im Studium in Karlsruhe kennengelernt. Sind also weder das perfekte Gründerteam im Sinne von Diversität, verschiedene Backgrounds, Noch hatten wir jetzt irgendwie diesen Anspruch, wir müssen auf jeden Fall ein Startup gründen und irgendwie da wirtschaftlich erfolgreich werden. Wir haben zusammen Bachelor Maschinenbau studiert und waren dann 2014, 15 für ein Jahr in den USA und da haben wir uns kennengelernt, erste Projektarbeiten zusammen gemacht.
Joel Kaczmarek: Und wie kommt man dann darauf, einen Stichheiler zu finden?
Lukas Liedtke: Das kam noch ein bisschen später, bei der Projektarbeit in den USA ging es um was ganz anderes. Da haben wir uns überlegt, das wäre ja praktisch, wenn man da so zwischen den Vorlesungen in so eine Gym geht. Das war so eine richtige Campus-Uni in Indiana, das heißt, da war sonst auch nicht viel los. Und dann war der Radius sehr, sehr beschränkt und zwischen den Vorlesungen haben wir irgendwie Fußball gespielt in der Gym oder irgendwie ein Workout gemacht, Basketball gespielt, was man halt so macht. Und da hat es mich immer mega genervt, dass man dann so dreckige Klamotten wieder mit in die Vorlesung schleppen musste, komplett verschwitzt. Und für so ein Projekt, relativ intensiv, haben wir dann eine Idee gesucht. und dann war die Idee, warum nicht eine Waschmaschine entwickeln, die während man duscht halt das Zeug wäscht und trocknet, dass man es dann wieder sauber mitnehmen kann oder in seinen Spind einschüttet.
Joel Kaczmarek: Mit dem Duschwasser am besten noch.
Lukas Liedtke: Mit dem Duschwasser, genau, ganz nachhaltig, wobei das ja bei den Amis nicht so das Riesenthema zu dem Zeitpunkt war. Kurz und gut, da ist dann ein Riesenmonster, eine Maschine rausgeworden. Das war letztlich, ja, bestimmt zwei Meter lang und hat dann gut funktioniert, aber war völlig illusorisch. Aber da kam so ein bisschen die Idee auf, hey, wie wäre das, so ein Produkt selber auf den Markt zu bringen? Was sind die Randbedingungen? Und wir haben einfach gemerkt, wie wahnsinnig motivierend das ist, so ein wirklich Hardware-Produkt zu bauen, dass man da auch ohne Probleme die Nächte mal durcharbeitet. Und das hat mega Spaß gemacht.
Joel Kaczmarek: Und dann hast du irgendwie da gesessen, nach deinem Training wurdest du auch noch von irgendwelchen Moskitos in den Arsch gebissen und hast gesagt, jetzt habe ich noch ein neues Thema, Jungs.
Lukas Liedtke: Das war dann tatsächlich ein, zwei Jahre später. Ich war Kitesurfen und da wurden wir mega zerstochen und dann kam eine Freundin an zum Gerät, um Insektenstiche mit Wärme zu behandeln. Ich dachte, das ist jetzt irgendwie ein Humbug, irgendwie ein Was soll das? Also es ist irgendwie eine Quatschidee, aber ich habe es ausprobiert, war erst ein bisschen irritiert, weil es wirklich warm ist. Es hat so gut funktioniert, ich war total begeistert. Ein paar Wochen später war ich im Praktikum in Florenz und da alles voller Mücken. Ich hatte so ein Gerät nicht. Ich habe mir gedacht, warum habe ich es nicht gekauft? Dann habe ich gedacht, wenn ich es mir gekauft hätte, hätte ich es eh nicht dabei gehabt. Naja, weil ich gerne minimalistischer unterwegs bin. Und so kam es dann eins zum anderen, dass ich gedacht habe, so ein Gerät wird klasse, aber man bräuchte es in der Form, dass man es immer dabei hat. Da habe ich gedacht, ein Smartphone hat man eh dabei. Müsste doch klappen, dass man das mit einem Smartphone kombiniert.
Joel Kaczmarek: So, und um dein Produkt mal den Menschen da draußen zu beschreiben, die das noch nie benutzt haben. Das ist quasi so ein Schlüsselanhänger, wo ich einen Teil abziehen kann und dann kommt so ein Port zum Vorschein. Wahlweise für Android-Handys oder für iPhones.
Lukas Liedtke: Grundidee ist, dass man es am Schlüsselbund einfach dabei hat. Man nimmt dann quasi das eigentliche Medizinprodukt vom Schlüsselbund ab, steckt es ganz einfach in sein Handy ein. Wie du sagst, es ist mit USB-C-Anschluss und mit Lightning verfügbar.
Joel Kaczmarek: Ist so schön, wie der Lukas das hier gerade macht, obwohl ihn keiner sehen kann. Hahaha.
Lukas Liedtke: Dann erzähle ich vielleicht authentischer. Genau, dann öffnet sich eine App. In der App kann ich eben noch auswählen, ob ich ein Kind behandeln möchte, weil dann entsprechend die Behandlungstemperatur etwas niedriger gewählt wird. Ich drücke Start. Das hört man jetzt vielleicht. Das ist quasi unser tolles Sounddesign, was eben einem signalisiert, dass man kurz wartet, bis es vorgeheizt ist. Ein, zwei Sekunden und dann drückt man es zusammen mit dem Smartphone auf den Stich und wenige Sekunden später ist die Behandlung abgeschlossen.
Joel Kaczmarek: Und es ist echt praktisch, weil du hast ja vollkommen recht, sonst sind diese Sticks relativ groß, also die haben finde ich immer so Füllergröße sonst und wann hat man die denn dabei, to be fair, ja?
Lukas Liedtke: Genau, es ist ja schon, meistens wird man unterwegs gestochen, wenn man, was weiß ich, irgendwo grillen ist, wenn man wandern ist, wenn man gerade vielleicht nicht auch damit rechnet und wann es dann nochmal anfängt zu jucken, ist nochmal ein anderes Thema, von daher war so der Anspruch immer dabei zu haben und das geht am besten, wenn es halt so groß ist wie so ein Stück Würfelzucker
Joel Kaczmarek: vielleicht. Wie gesagt, ich finde, vieles geht ja davon, dass man es so in der Praxis mal lebt und ich finde, Einfachheit ist immer so das Schlüsselwort. Und bei eurem Ding ist ja wirklich simpel, also zwei, drei Sachen auswählen, draufhalten, fertig, aus und bumm, ist es wieder am Schlüsselboden.
Lukas Liedtke: Komplett und das ist auch das Nutzerfeedback, was wir viel bekommen. und dieses Thema Einfachheit, finde ich, zieht sich auch so ein bisschen durch unsere Startup-Story insgesamt. Weil, als ich dann diese Idee hatte und wir das einem Prof vorgestellt haben am KIT in Karlsruhe, war schon so das Feedback, boah, vielleicht ein bisschen unambitioniert, ist ja irgendwie ein Widerstand, der warm wird. Da wird schon auch an spannenderen Themen vielleicht geforscht und entwickelt. Wir als Team waren aber so überzeugt davon Das ist halt, natürlich ist es auch spannend, irgendwie einen Roboter zu bauen, der potenziell unter Wasser irgendwie sonst welche Dinge einsammelt oder so. Das ist technisch sicher sehr viel anspruchsvoller, aber wir waren irgendwie als Gründerteam sehr davon überzeugt, dass es eine nützliche Erfindung ist. Wir waren auch weit weg davon, dass es auch potenziell wirtschaftlich erfolgreich sein kann, aber wir hatten einfach Bock drauf, dieses Produkt selber zu besitzen. Und jetzt rückblickend, fünf Jahre später, bin ich halt super dankbar dafür, dass es kein Stück komplexer war, weil es ist schon schwierig genug, so ein Medizinprodukt auf den Markt zu bringen. Und die Komplexität kommt, glaube ich, in so einem Unternehmen sehr, sehr schnell von alleine.
Joel Kaczmarek: Beschreib mal den Prozess, den du dann einsetzt. Wie habt ihr das Ding gebaut? Was habt ihr gemacht? In welcher Reihenfolge seid ihr angegangen?
Lukas Liedtke: Also wir sind alles Maschinenbauer, das heißt irgendwie technisch versiert, aber jetzt weder die Experten, was App-Entwicklung angeht, noch hatten wir mit Regulatoren irgendwas zu tun, jeder von gehört. Aber wir haben uns dann einfach da ein bisschen reingestürzt und ich glaube, das haben wir auch in der Ausbildung einfach gelernt. und ja, dann war der erste Prototyp auch relativ schnell zusammengedengelt, der dann irgendwie funktioniert hat. Man konnte den schon mal so ein bisschen irgendwie rumzeigen und ausprobieren. Wir haben dann gemerkt, also letztlich ging es halt los, auf dem Breadboard ein paar Bauteile zusammengesteckt, überlegt, wie kann man mit dem Handy kommunizieren, Mikrocontroller mit dem Handy, eine einfache App, verschiedene Mechanismen, um dann so eine kleine Heizung zu realisieren, verschiedene Regelungszyklen, um halt da eine vernünftige Regelungen reinzubekommen, Sicherheitsmechanismen und so weiter und dann miniaturisiert und war dann wenige Monate später so fertig. und dann war aber auch schnell klar, dass es noch ein sehr, sehr langer Weg ist. Dann Patent angemeldet zum Glück, das war sehr entscheidend in dieser frühen Phase, wo ja noch nichts irgendwie mit Unternehmensgründung anstand, aber bevor man an die Öffentlichkeit geht, ist das halt zentral und das war eben ein wichtiger Schritt. und dann ging es nach und nach halt los, dass ernsthaft Interesse angemeldet wurde, nicht nur aus dem Freundeskreis, sondern auch Größere Unternehmen wurden auf uns aufmerksam. und dann haben wir angefangen nachzurechnen. und selbst wenn man keinen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund hat, überschlägt man dann vielleicht mal, wie viel von meinen Freunden würden sie vielleicht kaufen, wie viele Leute gibt es hier? und lässt sich davon vielleicht auch irgendwie ein Gehalt finanzieren. Also das war wirklich so auf dem Bierdeckel quasi so die ersten Rechnungen gemacht. Was kostet so ein Stick? Der kostet 30 Euro für Android und 40 Euro für Apple iPhones.
Joel Kaczmarek: Dass du dich nicht schämst, ey.
Lukas Liedtke: Ja, eine der häufigsten Fragen. Tatsächlich ist es so, wenn wir gleich nochmal mehr über Zulassung und den ganzen Prozess reden möchten, gerne. Für iPhones muss es eben als MFI, zertifiziertes Zubehör, nochmal speziell zugelassen werden. Da sind dann extra Bauteile drauf, die dann erlauben, dass ein Gerät überhaupt mit dem iPhone Daten austauschen kann. Und daher kommt ja mehr Preis.
Joel Kaczmarek: Es gab ja mal, ich weiß nicht, ob es das immer noch gibt, es gab nicht wenige Onlineshops, glaube ich, die haben, wenn sie realisiert haben, dass du über einen Apple gekommen bist, die Preise sozusagen höher angezeigt.
Lukas Liedtke: Krass, ja, habe ich auch schon mal gehört, natürlich.
Joel Kaczmarek: Ich finde das Magische daran ist ja so ein Stück weit, das ist so banal, ein Stück Metall wird heiß und doch ist es so, oh, mein Handy produziert Wärme. Ja, da kommuniziert was, da passiert was, das ist schon irgendwie lustig.
Lukas Liedtke: Finde ich auch und das war auch ein bisschen was, was uns am Anfang skeptisch gemacht hat. Wir waren schon auch so für das Studentenprojekt, wollten wir auch gegenüber dem Prof so ein bisschen, ja, vielleicht das ganze Projekt noch ein bisschen aufplustern, haben dann noch uns überlegt, man könnte ja auch so ein ganzes Toolkit an Produkten fürs Handy entwickeln, weil tatsächlich, es gibt ein paar Produkte, es gibt irgendwie eine vernünftige Wärmebildkamera und so, aber an sich ist es schon sehr, sehr ungewöhnlich, das Handy für sowas zu nutzen und bisher gibt es da wenig wirklich erfolgreiche Produkte.
Joel Kaczmarek: Das ist schon witzig, so Herr Professor Doktor Doktor, by the way, wir haben hier schon einiges noch in der Pipeline, als nächstes bauen wir ein Dialysegerät, was auf Basis des iPhones funktioniert.
Lukas Liedtke: Aber erstmal muss der Widerstand warm werden übers Handy.
Joel Kaczmarek: Weil erstmal machen wir nur Hitze. Ja cool, magst du, darfst du ein Gefühl dafür geben, was so ein Ding in der Produktion kostet?
Lukas Liedtke: Ja, das ist wahrscheinlich von Produktionskosten ähnlich wie jetzt. relativ gesehen. so ein iPhone, also da, wenn man jetzt sagt, da 40 Euro, das klingt aber teuer. Da muss man natürlich schon mit einbeziehen, 19 Prozent Mehrwertsteuer, dann irgendwo eine 50 Prozent Handelsmarge und dann reine Bauteilkosten sind dann halt auch schnell irgendwie 20, 30 Prozent.
Joel Kaczmarek: Ja, spannend. Und wenn ich jetzt dich richtig verstanden habe, musstet ihr dann wirklich hingehen und das auch medizinisch irgendwie begutachten lassen, dass ihr dafür Lizenzen kriegt. oder wie lief das dann ab?
Lukas Liedtke: Genau, also nochmal weiter vorne angefangen. Wir haben das dann bei Studentenprojekten vorgestellt. Da kamen dann auch mal Leute, die sich schon ein bisschen interessierten. Besser auskannten und meinten so, ah, das soll ja irgendwie zur Behandlung der Haut dienen, dann ist es doch bestimmt ein Medizinprodukt. und wir so, ah ja, wahrscheinlich schon, aber wussten auch nicht ganz genau, was es bedeutet. Wenn man sich dann da ein bisschen reinliest, dann merkt man halt, ah, okay, da wird aktiv Energie in den Körper gebracht, das heißt, es ist ein Medizinprodukt, weil es ja den Zweck hat, irgendwie Juckreiz und Schmerz zu lindern und gleichzeitig noch nicht mal unterster Risikoklasse, weil eben aktiv Energie in den Körper eingefügt wird. Natürlich ist es jetzt kein Produkt, was unmittelbar Lebensgefahr verursacht, wenn es jetzt irgendwie falsch designt ist, wie jetzt eine künstliche Herzklappe oder ein Stand oder sowas, aber das heißt, wir sind ein Medizinprodukt der Klasse 2a und dann ist es ein langer Prozess, also man muss erstmal als Firma eine Zertifizierung durch eine benannte Stelle bekommen, das ist bei uns der TÜV Süd, gibt es einige verschiedene benannte Stellen und dann diese ISO 13485 Zertifizierung. Die sagt eigentlich nur aus, dass man ein Qualitätsmanagementsystem hat, was in der Lage ist, einen vernünftigen Entwicklungsprozess zu machen, um dann solche Produkte zu entwickeln und eben herzustellen und im Markt zu begleiten. Das heißt, das ist quasi so auf Company-Ebene das Thema und dann produktspezifisch muss halt eine klinische Bewertung geschrieben werden. Das heißt, es müssen die Vorteile gegenüber dem Stand der Technik dargelegt werden, die Risiken betrachtet werden, was man halt macht, um diese Risiken zu vermeiden. und ja. Für uns war auch sehr wichtig und hilfreich, dass wir mit Professor Maurer hier von der Charité in Berlin von Anfang an da den absoluten Experten auf dem Gebiet hatten, der uns da mit Rat und Tat zur Seite stand. Das hat schon sehr geholfen. Aber war ein langer Prozess und durchaus teuer. Also es ist jetzt nicht so, dass man das irgendwie mal in drei Monaten mit ein bisschen Beratungsleistung macht. Das ist schon eher, also einer von uns im Gründerteam hat das quasi Vollzeit gemacht. Das hat sich über anderthalb Jahre gezogen und es sind auch fast sechsstellige Beträge da.
Joel Kaczmarek: anderthalb Jahre und sechsstellig, um zu beweisen, dass ein Stück heißes Metall auf der Haut irgendwie nicht gefährlich ist.
Lukas Liedtke: Alter. Es geht ja nicht nur um das Wirkprinzip als solches, das ist ja bekannt. Es geht ja eher darum, dass man dann halt mit dem Design, wie man es dann selber hat, halt ein sicheres Produkt auf den Markt bringen kann. Da Damals kamen einem da viele Dinge auch unnötig oder komplex vor und das war sowieso alles ein bisschen überfordernd. Zum Teil denke ich manchmal, das hat uns auch zu einer frühen Zeit, wo wir alle direkt aus dem Studium kamen, keine Erfahrung jetzt aus einem etablierten Unternehmen, also wirklich mitgebracht haben, auch geholfen, weil vernünftige Prozesse implementiert wurden. Und ich glaube, das kommt uns langfristig dann schon auch zugute, dass man sich frühzeitig halt darum Gedanken macht, Wie ist die Marktbeobachtung sichergestellt? Wie regelmäßig guckt man sich bestimmte Prozesse an? Wie werden Mitarbeitende eingelernt, dass sie entsprechend geschult sind im Marketing, dass die keinen Quatsch behaupten, dass das Produkt auf einmal Malaria behandelt? Also das sind ja viele so scheinbar triviale Themen, aber wenn man halt von Anfang an gezwungen ist, das vernünftig aufzusetzen, glaube ich, kann auch eine vernünftige Guideline sein für so ein junges Unternehmen.
Joel Kaczmarek: Ich finde es aber einfach hochgradig respektabel, ehrlich gesagt, weil ich habe ja selbst den Gründungsweg schon öfters durchgemacht. Man hat ja immer so diese Euphorie, zeigt den Leuten Ideen, dann findet es ein paar cool und dann kommen halt so eine Bretter da in den Weg, wo du sagst so, what the fuck, so viel kostet das, so lange und das erst und das noch und dass man dann weitermacht. Da, finde ich, trennt sich die Spreu vom Weizen.
Lukas Liedtke: Ja, also wir waren einfach auch super glücklich und wir sind sehr dankbar einfach für die Idee, dass sie so trivial war, das hatte ich ja schon geschildert. und dann waren wir einfach ein sehr, sehr motiviertes Gründerteam, was da sicher auch ein bisschen blauäugig und naiv reingegangen ist, aber was von Anfang an halt auch gesehen hat, dass da ein echtes Interesse an dem Produkt ist. Wir haben selber, denke ich, bis zum heutigen Tage da einfach viel, viel Spaß dran behalten an dieser ganzen Idee. Gründungsgeschichte und dem, was man da jedes Jahr lernt. Ich hätte mir damals nicht gedacht, dass ich das jetzt immer noch mit so viel Freude mache, weil um was geht es da jetzt? Insektenstichbehandlung ist jetzt nicht, dass ich mit 14 davon geträumt habe, irgendwie ein Produkt zur Insektenstichbehandlung auf den Markt zu bringen. Aber dieses ganze Thema finde ich so interessant, wenn man da tiefer reinsteigt. Das ist wahnsinnig motivierend und natürlich waren wir auch leidensfähig über die Jahre. War auch nötig und hat uns zusammengeschweißt, aber wir kamen ja auch nicht jetzt irgendwie aus einer großen Unternehmensberatung oder irgendwie aus einem Industriejob Wo wir jetzt dann gesagt hätten, ich muss aber jetzt auf jeden Fall hier irgendwie meinen Kredit abbezahlen und ein Auto brauche ich auch und eine schöne Wohnung und so. Also das hat von der Lebensphase auch einfach sehr gut gepasst.
Joel Kaczmarek: Und wie verkauft ihr das? Also macht ihr viel über Amazon, macht ihr über einen eigenen Shop? In welchen Ländern verkauft ihr alles?
Lukas Liedtke: Amazon ist so eine Hassliebe. Wir haben schon in der ersten Saison gemerkt, welche Power das entfachen kann, wenn es da richtig abgeht. Also ich weiß noch, das erste Mal, als wir 10.000 Euro Jahresumsatz gemacht haben, da habe ich das einem, unserem ersten Business Angel, Dr. Höpfner, dann irgendwie so gesagt. Und der meinte, ja, wäre ja schon ganz ordentlich für einen Monatsumsatz. Und ich so, nee, nee, das haben wir heute gemacht. Nur an einem Tag verkauft. Und das war wirklich so, das sind natürlich nur, ist ein sehr, sehr saisonales Produkt. Das heißt es jetzt nicht, dass man das mit 365 multiplizieren kann. Aber es hat so gezeigt, hey, wenn das zündet, dann geht da schon einiges. Und dann sind diese Überschlagsrechnungen, die wir ein paar Jahre vorher gemacht haben, gar nicht so unrealistisch. Deswegen, Amazon ist und bleibt unser wichtigster Kanal. und gleichzeitig, wir sind in den USA gestartet, waren da jetzt mal sechs, sieben Wochen einfach aus unerklärlichen Gründen gesperrt. Jetzt sind wir wieder entsperrt. Wenn man sich nur darauf verlässt, dass das funktioniert und alles darauf konzentriert, kann, glaube ich, auch eine Gefahr sein. Das heißt, wir sind jetzt mehr und mehr auch im stationären Handel. Wir sind in Apotheken vertreten. Ich war jetzt hier gerade noch ums Eck im Mediamarkt, hab da freudig gesehen. Seit einer Woche sind wir da, dass da ein guter Teil der Produkte schon verkauft ist. Hab nochmal mit dem Angestellten da gesprochen und so, das ist natürlich irgendwie verglichen mit Amazon auch ein mühsames Geschäft, ich kann jetzt nicht alle Mediamarkt in Deutschland abklappern, aber wir glauben schon, dass einfach eine Diversifizierung da sehr wichtig und hilfreich ist und ja für langfristigen Erfolg sorgen kann.
Joel Kaczmarek: Okay und in welchen Nationen verkauft ihr?
Lukas Liedtke: Wir verkaufen schon in vielen Ländern in Europa. Diese Medizinproduktzulassung gilt grundsätzlich dann europaweit. Da gab es auch größere regulatorische Änderungen in den letzten Jahren, aber das geht jetzt vielleicht ein bisschen weit. Das heißt, in den meisten Ländern in Europa sind wir aktiv. Wir sind in Australien zugelassen und aktiv und jetzt seit diesem Jahr auch in den USA gestartet.
Joel Kaczmarek: Ja, crazy. Und du hast ja eingangs erzählt, ihr habt euch das überlegt, habt das konzipiert, Prototypen gebaut und dann habt ihr euch ein Patent schreiben lassen. Ging das denn so ohne weiteres?
Lukas Liedtke: Schreiben lassen ist gut, wir waren ja knapp bei Kassel, wir waren ja Studierende. Da nochmal großen Dank ans Basislager in Karlsruhe, die haben uns 500 Euro damals quasi geschenkt für den Studentenwettbewerb, was wir dann genutzt haben, um die Anmeldegebühren für ein Patent zu bezahlen. Letztlich die Gebühren sind ja der geringste Teil davon. Ja, da sind wir auch ein bisschen naiv rangegangen. Wir hatten halt mal eine Vorlesung, witzigerweise auch im Gründerteam zusammengehört am KIT zu halt Patentstrategien. Also wir hatten so eine grobe Vorstellung, wie so ein Patent aussieht, aber das ist natürlich weit weg davon, dass man selbst ein Patent schreibt. Aber da haben wir uns so ein paar Veröffentlichungen angeschaut, die in die Richtung gehen von dem, was wir machen und haben mal grob skizziert, wie das bei uns aussehen könnte. Also was ist die erfinderische Höhe an diesem Konzept, ein Behandlungsgerät mit dem, also zur Insektenpflichtbehandlung mit dem Telefon zu kombinieren, was ist da dann neu, was ist die technische Lösung, erfinderische Höhe und so. Haben das dann grob skizziert und dann über letztlich private Kontakte dann auch nochmal mit dem Patentanwalt abgesprochen und dann für einen überschaubaren Taler das angemeldet. Dann hat man ja doch erst nochmal zwölf Monate Zeit, um dann zu überlegen, ob man in eine internationale Phase geht und so. Also da kam das dann so Stück für Stück und wir haben dann glaube ich zu jedem Zeitpunkt immer den richtigen Move irgendwie gemacht.
Joel Kaczmarek: Na, worauf ich natürlich hinaus will, ist, das gab es ja schon. Also du hast es ja auch woanders entdeckt. Du wurdest ja auch am Ostseestrand gezeigt. Also ich kannte immer so, als ich das gehört habe von meinem Freund Gunnar, da dachte ich so, ja, aber hier gibt es doch schon dieses ByteAway oder wie das da heißt. Wie ist es denn am Markt resoniert? Ich glaube, ihr habt doch gleich Breitseite bekommen, oder?
Lukas Liedtke: Ja, das Ist nochmal ein großes Learning gewesen. Wir sind, also nochmal so ein bisschen um die chronologische Story aufzubauen, wir haben dann Ende 2018 die Firma gegründet und bis 2020 war das dann alles Gründungsphase, Investoren suchen, Crowdfunding, Startup-Euphorie, alle klopfen einem auf die Schulter, finden cool, dass man sich jetzt selbstständig macht. Manche auch so, ha, macht ihr das dann Vollzeit und keine Ahnung. Und dann sind wir irgendwie an den Markt gegangen und dann haben wir schon gemerkt, dass es da unterschiedliche Personen und Firmen gibt, die das dann auch nicht mehr nur cool finden. Also vorher ist da irgendwie alles sehr supportive. Und ja, dann haben wir da in kürzester Zeit auch sehr viel lernen dürfen. Und ja, denke ich, hat uns auch ähnlich wie dieses ganze Thema Medizinproduktzulassung hat es uns, glaube ich, also war es eine harte, aber sehr effiziente Schule in vielen Bereichen.
Joel Kaczmarek: Also ich habe mir sagen lassen, ihr wurdet gleich zum Start verklagt. Habe ich das richtig gehört?
Lukas Liedtke: Es gibt da unterschiedliche Themen. Natürlich ist es, wenn man so ein Medizinprodukt auf den Markt bringt, kann man auch sehr leicht Fehler machen. Also sei es sowas. Ein sehr banales Beispiel ist zum Beispiel, dass wir auf die Verpackung geschrieben haben, hilft gegen Juckreiz und Schmerz, nach Stichen von zum Beispiel Mücken, Bremsen, Bienen, Wespen und viel mehr. Und dann dieses und vieles mehr suggeriert halt potenziell, dass es gegen alles Mögliche hilft. Und das ist eine Aussage, die man halt in so einem Rechtsstreit schon nur schwer halten kann und so. Sprich, die ersten Produkte, die wir viel zu spät gerade alle ausgeliefert hatten, durften wir dann wieder einsammeln. Wir haben dann Freunde und Familie eingeladen, die haben alle mit dem Edding dann bei uns im Büro gesessen, Sachen rausgestrichen aus der Bedienungsanleitung, von der Verpackung und solche Themen. Also da gibt es die unterschiedlichsten Felder, wo man da angreifbar wird. Sicher haben wir auch Fehler gemacht, andere Sachen konnten wir uns auch gegen wehren. Und das ist dann, glaube ich, das Spiel, was man dann irgendwann spielen muss. Und wie gesagt, wir haben da, glaube ich, langfristig sehr von profitiert auch.
Joel Kaczmarek: War Ihnen den Clown Thema? Also hat euch auch mal jemand gesagt, dass das irgendwie gar nicht patentierbar ist oder dass der oder sie das zuerst hatte?
Lukas Liedtke: Nee, das war nie ein Thema. Also es gab in der Vergangenheit auch Patente zu diesem Komplex, teilweise sind die abgelaufen, aber wir haben da keinen jetzt Patent. Verletzt. Genau, die Patent, was wir angemeldet haben, ist eben für diese Verbindung von einem mobilen Endgerät mit so einem Medizinprodukt. Das heißt, dass es mit Energie versorgt wird und dass der Informationsfluss von diesem mobilen Endgerät sorgt. Und das war eben neu. Und es ist ja auch nicht, dass es da jetzt irgendwie nur einzelne Produkte in der Vergangenheit gab. Also da gibt es schon Letztlich sieht man schon vor 20 Jahren erste Produkte auch in den USA, die das gemacht haben und eben zunehmend populär in Deutschland geworden in den letzten zehn Jahren vielleicht.
Joel Kaczmarek: Ich wusste gar nicht, dass es davon mehrere gibt. Ich sage, mir ist immer nur dieses ByteAway irgendwie präsent gewesen. Gibt es da mehrere von?
Lukas Liedtke: Ja, also es gibt da mittlerweile einen ganzen Blumenstrauß von Wettbewerbern. Auch zu dem damaligen Zeitpunkt, also man sieht wirklich auch schon, jetzt lass mich lügen, aber aus den frühen 2000er-Geräten in den USA, die aber nie diesen Erfolg gehabt haben wie Bytheway. Und das auch nochmal so als Business Case, ganz interessant. Wir haben dann 2017 gesehen, wie Bytheway letztlich von einer kleinen Firma an einem großen Pharmakonzern verkauft wurde. Da waren wir ja auch quasi schon in diesem Projekt eingeladen. Und das war halt für uns auch so eine Zahl, das wurde für über 50 Millionen verkauft, wo wir so gedacht haben, boah krass, also vielleicht lassen sich dann auch Investoren davon überzeugen, in so ein Geschäftsmodell zu investieren. Wenngleich es natürlich auch viele Checkmarks jetzt irgendwie nicht abhakt, sei es jetzt irgendwie a reoccurring revenue oder mega den hohen Warenkorb oder irgendwas, aber das war einfach für uns dann so natürlich auch eine Hilfe.
Joel Kaczmarek: Ich hätte euch ja gekauft an deren Stelle, ehrlich gesagt. Oder vergleichbar, dann hätte ich gesagt, geil, vier Dudes da aus Karlsruhe, die haben richtig Bock. Guck mal, geil, haben wir noch eine Produktarbeitung. Gab es mal sowas, dass jemand euch übernehmen wollte?
Lukas Liedtke: Also es gab auch vor diversen Klagen, gab es durchaus auch Gespräche. Aber da haben wir gemerkt, wenn wir das Produkt halt so, wie wir es uns vorstellen, auf den Markt bringen wollen und dann nicht irgendwie Zulieferstudententeam sein wollen, die da abgespeist werden, dann müssen wir es selber machen. Und das haben wir jetzt gemacht.
Joel Kaczmarek: Und hast du mal so ein Gefühl, wie viel Umsatz macht ihr damit mittlerweile im Jahr?
Lukas Liedtke: Also einen mittleren bis hohen siebenstelligen Betrag.
Joel Kaczmarek: Jetzt hast du ja auch bei dem Thema, wie ihr das verkauft, ausgelassen. Also ihr werdet ja auch wahrscheinlich einen eigenen Online-Shop haben, oder?
Lukas Liedtke: Ja, genau. Durchaus auch zentral. Also gerade was die Kundenbeziehung angeht, ist der Online-Shop natürlich sehr zentral und macht auch einen nennenswerten Teil von unserem Umsatz. Und unser Marketing zielt viel auf den Online-Shop ab.
Joel Kaczmarek: Wie ist denn so insgesamt der Weg, wie Leute auf euch aufmerksam werden? Also was tut ihr, dass ihr die in euren Kanal zieht? Weil ich würde mal tippen, das Größte ist hier Word of Mouth. Also ich merke es ja auch. Da ist die Mutti mit einem anderen Kind nochmal da und sagt, guck mal hier, Mensch, der hat aber da einen fetten Stich. Komm immer her, hier, zack, Schlüssel, bopp, bopp. Ah, okay, cool. Ja, wo gibt es das denn so? Ist das so der Nummer 1 Weg?
Lukas Liedtke: Ja, ich glaube, da hast du es schon ganz gut durchblickt. Das ist, finde ich, auch so von der Mechanik oder wenn man das durchrechnet, ganz interessant. Natürlich gibt es in Deutschland vielleicht 10, 12, 14 Wochen, wo das wirklich interessant ist. Und da ist Word of Mouth, also wir wissen einfach, dass die Weiterempfehlungsrate extrem hoch ist bei einem Produkt. Zusätzlich kommt hinzu, es ist ein Medizinprodukt, es behandelt ein Leiden, aber ja nichts, was mit irgendwelchen Vorteilen behaftet ist. Wenn es jetzt ein Produkt ist, was, sag mal, genitalherpes behandelt oder so. Das ist ja nicht ein Thema, was man in der Öffentlichkeit behandelt, wo man gerne drüber redet, aber Mückenstich, da ist ja jetzt keiner, der in so einer Runde sitzt, der sagt, oh, das ist mir jetzt mega unangenehm, ich müsste jetzt aber mal kurz meinen Insektenstich behandeln. Und da profitieren wir sehr von. Zusätzlich, am Anfang wurde ich auch mal gefragt, ob ich jetzt irgendwie mit meinem Bein telefoniere, weil ich da irgendwie meinen Händen Handy so ans Bein gehalten habe. Das ist natürlich dann auch ein schöner Aufhänger und Leute zeigen es gern rum. Also es ist wirklich ein sehr, sehr wichtiger Kanal. Und natürlich ist dann die Frage, von welcher Basis man ausgeht, um dann halt das Wachstum zu erreichen, weil klar ist, es wird sich jetzt nicht jeder in Deutschland kaufen, aber das Thema Insektenstiche betrifft halt schon einen großen Teil der Weltbevölkerung. und wie erreicht man den idealerweise mit unserem Produkt und mit diesem doch sehr schönen Behandlungsprinzip. Also wir haben da jetzt auch eine neue Studie gerade veröffentlicht, wo wir recht stolz drauf sind, weil die einfach nochmal schön zeigt, wie effektiv und sicher diese Art der Behandlungsmethode ist.
Joel Kaczmarek: Ich stelle mir das gerade vor, das ist bestimmt ganz geil, wenn du so ein Ding an deinem Bein hältst, Entschuldigung, ich setze mir gleich noch meinen Aluhut auf, ich bin jetzt die verlängerte Antenne.
Lukas Liedtke: Wir waren uns natürlich auch nicht zu schade, irgendwie bei Höhle der Löwen mitzumachen, Crowdfunding und so, das sind schon auch die Themen. und naja. Da gibt es natürlich auch immer viel böttische Kommentare zu dem ganzen Produkt und Geschäftsmodell und so, aber das vor allem ist wichtig, dass es halt ein Thema ist. Also wir haben jetzt mit der Telekom eine Aktion gemacht, die ziemlich eingeschlagen ist und so, das sind einfach, wir gucken, dass wir da einfach auch opportunistisch unterwegs sind und die Kooperationen machen und die Kanäle suchen, um einfach Bekanntheit zu erreichen.
Joel Kaczmarek: Erzähl doch mal ein bisschen auch von eurer Finanzierung, also wie habt ihr den ganzen Spaß bezahlt, wenn ich mich zurückerinnere, dass allein sechsstellig hier eure klinische Bewertung gekostet hat und so, ja, und dann irgendwelche potenziellen Rechtsstreits, dann Patente, Team, Produktion, etc., etc., also vielleicht mag es ja mal so einen kleinen Schwank geben, was da der Weg war.
Lukas Liedtke: Ja, gerne. Haben wir auch wieder, sag ich mal, in so einem kleinen Karlsruher Umfeld doch auch die üblichen Finanzierungsmethoden mitgemacht. Also wir wurden da sehr vom Karlsruher Institut für Technologie unterstützt, obwohl es jetzt nicht so Hochtechnologie war, wie sie sich vielleicht gewünscht hätten. Das heißt, die haben unseren Exist-Antrag am Anfang unterstützt, haben das Gründerstipendium bekommen, was für die ersten zwölf Monate natürlich eine Entlastung war zumindest, was halt unsere persönliche finanzielle Situation anging und dann auch relativ schnell gemerkt, wir brauchen Mehr Geld konnten dann über die lokalen Netzwerke quasi erst ein Business Angel für uns begeistern, haben da so letztlich zwei Wandeldarlehen abgeschlossen und dann nochmal eine größere Runde Anfang 2021 abgeschlossen, wo wir dann auch alles gewandelt haben. Also haben da eine schlagkräftige Truppe an Business Angels aus dem, sag ich mal, erweiterten Karlsruher und deutschen Umfeld. Also ein Dr. Höpfner oder ein Nikias Klor von Race Result, aber auch zum Beispiel die Kolibri-Jungs, die ja da in Karlsruhe einen sehr großen Exit vor einigen Jahren gemacht haben. Also so eine ganz gemischte Truppe und insgesamt ein gesundes Verhältnis. Also eine Million sind in das Startup geflossen und ein Großteil der Anteile liegt eben noch bei uns im Gründerteam. Also von daher sind wir da recht happy auch, dass wir schon recht lange profitabel sind. Von daher ist es einfach ein sehr schöner Austausch auf Augenhöhe.
Joel Kaczmarek: Okay, verstanden. Und wie lief die Höhle der Löwen für euch?
Lukas Liedtke: Ja, ich weiß gar nicht, wie man da vertraglich eingeschränkt ist, darüber zu erzählen, aber wir wurden kontaktiert von Sony eben, ob wir da Interesse hätten, da teilzunehmen und für uns war das dann eigentlich gar nicht so eine lange Überlegung. Wir hatten eine Finanzierungsrunde da schon eingeleitet und schon verschiedene Investoren, die zu bestimmten Konditionen eben sein wollten und mit diesen Konditionen sind wir dann auch in die Show gegangen. Da hat es viel geklappt. Spaß gemacht, so das ganze Setting und wir sind auch zu viert hin und haben das da vorgestellt, aber haben so von dem Deal-Profil einfach nicht in das Format so richtig gut gepasst, also wenn ich jetzt sagen würde, das war jetzt, alle wären mega euphorisch gewesen und hätten am liebsten bei uns investiert, dann wäre das gelogen. und deswegen denke ich, hätte man das auch strategischer angehen können, vielleicht wäre das weniger ehrlich gewesen, aber man hätte am Ende den schöneren Fernsehauftritt gehabt, gut und gut, wurde dann anderthalb Jahre später ausgestrahlt, wir haben sehr davon profitiert, profitieren bis zum heutigen Tag noch davon, dass Leute, ich meine, du kennst das besser als ich, es gibt ja halt Diesen Spruch mit sieben Kontaktpunkten, bis es mal zu einem Kauf kommt und wenn dann einer schon mal 2,21 war, dass man es bei Höhle der Löwen gesehen hat, dann braucht man nur noch sechs selber finanzieren.
Joel Kaczmarek: War Ralf Dümmel da noch nicht da? Der hat doch sonst alles, was nicht auf den Bäumen ist und irgendwie im Supermarktregal stehen könnte.
Lukas Liedtke: Ja, der war da und war auch durchaus interessiert. Der wusste auch, dass sich diese Stichhalter an sich sehr, sehr gut verkaufen. Aber war dann, ich meine, die Deals, die da häufig gemacht werden, sind ja 100.000 Euro und ich will 30 Prozent von der Firma oder so. Und wir sind da halt mit einer, ich weiß nicht, Pre-Money-Bewertung von vier, fünf Millionen rein, hatten da eben auch schon letztlich ein Setup an den Investoren und haben jetzt nicht eingesehen, dass wir jetzt mit Sonderkonditionen wie Fernsehinvestoren aufnehmen wollen.
Joel Kaczmarek: Ich gebe dir 100.000 Euro, mir gehört die Hälfte deiner Firma und ich bestimme noch den Namen deines Erstgeborenen. Krass. Sag mal, wo fertigt ihr den Spaß denn eigentlich?
Lukas Liedtke: Ja, ich habe ja erzählt, wir sind vier Maschinenbauer und da haben wir gedacht, gut, mit der Finanzierung kennen wir uns nicht aus, mit Marketing kennen wir uns nicht aus, mit Sales auch nicht. So ein bisschen was mit Maschinen haben wir zu tun. Also haben wir uns auch externe Angebote eingeholt und dann aber gesagt, wir bauen die Produktion selber auf und Ja, sind da nach wie vor stolz drauf. Ich glaube, für uns war das auf jeden Fall auch der richtige Weg. Also das Produkt mag jetzt von außen, wenn du jetzt unsere Historie dir anschaust, dann gibt es vielleicht ein, zwei größere Designänderungen, aber das sind sicher 100, 200 Änderungen im Detail. Sei es Materialien, sei es Bauteile, sei es Toleranzen, sei es Fertigungsprozesse, also unfassbar, was da alles stattfindet. Hätte das ein anderer Fertiger, Auftragsfertiger oder Entwickler gemacht? vielleicht schneller oder besser hinbekommen. Vielleicht für viel Geld schon. Ich bin aber überzeugt, dass man halt am meisten lernt, wenn man die Entwicklung bei sich hat. Und da macht es halt einen Unterschied, ob man mal 100 Prototypen baut, ob man die ersten 1.000 fürs Crowdfunding rausschickt, ob man 10.000 macht, ob man 100.000 macht oder auch eine Million. Und wenn das alles in einer Firma ist, wir machen den Kundensupport selbst, wir machen die Produktion selbst, die Entwicklung, dann sind die Wege einfach sehr kurz. Man kommt halt in schnelle Iterationszyklen. Und so viel Zeit hatten wir nie, um auch die Qualität auf ein neues Niveau zu heben. Also sicher gab es auch Qualitätsprobleme. in der Vergangenheit und jetzt sind wir einfach happy, wie das jetzt echt seit vielen Monaten oder Jahren einfach auch auf sehr hohem Niveau und zu vernünftigen Kosten auch in Deutschland produziert werden kann.
Joel Kaczmarek: Also ihr baut die Dinger echt selber in Deutschland, ihr seid ja ein bisschen geil.
Lukas Liedtke: Ja, kannst gerne mal vorbeikommen, ist vielleicht nicht so schick eingerichtet wie bei dir hier, aber ja, ist auf jeden Fall spannend.
Joel Kaczmarek: Wie viel macht ihr davon so im Tag oder im Monat? Wie viel produziert ihr?
Lukas Liedtke: Ich meine, die Konkurrenz hört natürlich auch zu, aber ich glaube, die Zahlen sind ja auch über zum Beispiel App-Downloads und so recht transparent, was wir verkaufen. Wir produzieren aktuell so 12.000 bis 14.000 pro Woche. Also da sind schon ein paar Leute auch beschäftigt dran. Natürlich versuchen wir weiter zu automatisieren, aber das macht schon auch Spaß.
Joel Kaczmarek: Und jetzt interessiert mich natürlich, wo geht die Reise denn noch hin? Was sind denn so nächste Produkte? oder sagt ihr erstmal nur Stichhalter, internationalisieren, weiter ballern?
Lukas Liedtke: Also wenn wir uns jetzt zum Beispiel die Nutzungsstatistiken anschauen, dann ist es halt schon krass. Ich habe gesagt, wir sind in Deutschland und Europa und Australien, USA. Aber Fakt ist natürlich schon, dass ein sehr, sehr großer Teil von unserem Umsatz ist tatsächlich in Deutschland. Also vertriebsseitig, marketingseitig gibt es einfach noch extrem viel zu tun. Das ist zum Teil Teil natürlich eine Kapazitätsfrage, aber wir haben ja eben auch gesagt, Word of Mouth ist so das Zentrale und das ist natürlich günstig, aber es lässt sich auch nicht so schnell erzwingen. Und wenn man halt mit tausend Leuten in einem Land anfängt und es sich jedes Jahr verdoppelt, dann ist man halt irgendwie nach vier Jahren vielleicht noch bei 8000. Das heißt, es ist schon die Frage, wie schaffe ich es vielleicht im ersten Jahr 5000 oder 10.000, um da halt dieses exponentielle Wachstum, was sich ergibt über Mund-zu-Mund-Propaganda, um das bestmöglich eben zu nutzen für sich selbst. Das heißt, so auf der Sales-Marketing-Seite gibt es einfach noch extrem viel zu tun. Ist aber nicht, dass wir jetzt ein riesen Vertriebsteam intern aufbauen, sondern auch einfach mit starken Partnern in den Ländern zusammenarbeiten. Wir sitzen in Karlsruhe, Frankreich ist nicht weit weg und trotzdem, für mich, das einem französischen Apotheker zu verkaufen, ist extrem schwierig. Das ist schon…. Das sind einfach, glaube ich, gerade für so ein Thema, wo eine gewisse Skepsis, ich glaube, wenn ich dem jetzt was verkaufen würde, was weiß ich, eine Packung Eier oder einen besseren Laptop, ist was anderes, als ihm erstmal zu erklären, hey, mit Wärme kannst du übrigens Insektenstiche behandeln, hat er noch nie gehört. Und dann, next level ist, dass wir jetzt ein Produkt haben, was man ans Handy anschließen kann. Das sind schon viele Fragezeichen bei dem im Kopf. Und deswegen sind wir happy jetzt auch über unsere veröffentlichte Studie. Die gibt einfach nochmal objektiv Argumente an die Hand, sich darüber, also das Wirkprinzip, quasi Aufklärung dazu, zu bekommen und stellen uns aber auch für diese Länder auf einfach einen langen Prozess ein und mehrere Sommer, die das dauern wird.
Joel Kaczmarek: Also lerne ich jetzt der Hitzer für, was hast du gesagt, das Intimherpes kommt nicht so bald?
Lukas Liedtke: Nee, das sehen wir tatsächlich nicht.
Joel Kaczmarek: Nein, aber andere Produkte in der Richtung, was man noch machen könnte? Hardware ans iPhone dockeln, was medizinisch mäßig so?
Lukas Liedtke: Da gibt es Ideen und Projekte und Entwicklungen bei uns auch, aber es ist schon auch eine Fokusfrage. und erstmal ist es für uns wichtig, halt die bestmögliche Kundenerfahrung rund um dieses Produkt zu machen und auch da sind noch schöne Möglichkeiten. Also wir haben in der App noch Weiterentwicklungsmöglichkeiten, wir rollen nochmal eine Studien-App groß aus, haben integriert Kundensupport in die App, gleichzeitig ist die App sehr, sehr simpel gestaltet und so. Und diese Themen nicht aus dem Blick zu verlieren, weil man sich irgendwie verzettelt, weil man sagt, es wäre irgendwie cool, fünf Produkte anzubieten. Aber es ist eigentlich wesentlich einfacher, seinen Umsatz zu verdoppeln mit einem bestehenden Produkt, als auf einen Hundertstel von dem Umsatz zu kommen mit einem neuen Produkt, wo man nur so halb dran glaubt. Das ist, glaube ich, schon auch einfach ein wichtiges Learning, was wir über die Zeit gemacht haben.
Joel Kaczmarek: Seid ihr von der Saisonalität eigentlich oft gekniffen, dass so ein halbes Jahr boomt und ein halbes Jahr könnt ihr eigentlich die Beine hochlegen?
Lukas Liedtke: Irgendwie komplett, also gerade was die Finanzplanung angeht, ist das schon durchaus komplex. Also wir haben ja auch echt eine schwierige Phase mitgemacht. Wir sind ja gerade gestartet, als Corona als der erste Lockdown war. Also da war sales-seitig war es ein Riesenschiff und auch was die Supply Chain anging. Wir sind natürlich Auf X Zulieferer angewiesen, auf Mikrocontroller, auf Teile von Apple oder so, wo wir auch einfach irgendwie gefühlt die Letzten in der Reihe sind, die da irgendwie was zu sagen haben. Das heißt, wir zahlen da auch hohe Summen im Voraus, um da an die Teile zu kommen. Das heißt, da trifft uns die Saisonalität schon, weil wir die Umsätze halt nur einmal im Jahr haben. gleichzeitig merke ich aber auch jetzt über die fast drei Jahre, die wir am Markt sind, dass dieser Rhythmus eigentlich auch nicht so schlecht ist, weil die ganze Firma ist halt irgendwie in so einem Jahresrhythmus. und jetzt heißt es einfach, die Dinger in hoher Qualität einfach rausbekommen, gutes Marketing machen, guten Support machen, gucken, wo gibt es irgendwie Brände zu löschen. und dann kann man aber jetzt sich schon aufschreiben, hey, was sind eigentlich die Themen, die wir nächstes Jahr besser machen müssen, die wir anders machen wollen, die aber Vorlauf brauchen. und dann gibt es halt da irgendwie einen Im Herbst eine Phase, wo man sich nochmal neu orientiert mit den Zulieferern, mit den Vertriebspartnern. Im Winter gibt es vielleicht eine Phase, wo man sich die Marketingkampagnen überlegt und so. Also ich finde, es gibt im Ganzen auch einen ganz guten Rhythmus und das hilft dem Team, glaube ich, auch. Ich glaube, man kann halt auch nicht 120 Prozent 365 Tage im Jahr geben.
Joel Kaczmarek: Würde bei euch nicht ganz gut funktionieren, dass ihr euch so diese ganzen Momfluencer holt, also so Mütter, die dann irgendwie vielleicht Mikro-Reichweite, aber manche sind riesig, das müsste doch bei euch voll das Ding eigentlich sein, oder?
Lukas Liedtke: Tut sie auch, also wir machen schon auch durchaus Influencer-Marketing, relativ viel, das sind oft auch Kooperationen, wirklich auf kleiner Basis, wo Produkte verschenkt werden, manchmal auch, wo wir auch Geld in die Hand nehmen. Wir sind schon sehr vielleicht konservativ eingestellt, was Profitabilität angeht. Also wir sind jetzt nicht die, die sagen in der Hoffnung, dass es in drei Jahren irgendwie die Brand so stark ist, ballern wir jetzt irgendwie viel Geld raus und sammeln extra, also machen extra Finanzierungsrunden deswegen. Also wir gucken auch beim Influencer-Marketing sehr auf Profitabilität und da funktionieren gerade diese Micro-Influencer von 5000 bis 50.000 Followern oder so oft sehr, sehr gut.
Joel Kaczmarek: Und ansonsten ist es realistisch, so zu denken, ich meine, wir wohnen ja auf einer Kugel, wenn irgendwo Winter ist, ist irgendwo anders immer Sommer, dass man sich halt sagt, okay, Australien, Singapur, Südhalbkugel könnte halt ein spannender Markt sein, wenn es bei uns kalt ist, ist es bei denen warm?
Lukas Liedtke: Schauen wir uns an. Also wie gesagt, Australien ist schon ein Markt, wo wir zugelassen und aktiv sind. Das wird jetzt im Winterhalbjahr eine Rolle spielen. Sonst ist es ja schon so, dass sich viele wirtschaftsstarke Nationen auf die Nordhalbkugel beschränken und wir natürlich ein Premium-Produkt sind, was irgendwo auch eher ein Luxusproblem löst, muss man, denke ich, ehrlich zugeben. Und ja, bei dem Preis, es wird ja nicht günstiger, wenn man noch drei Stellen dazwischen hat, die es irgendwie nach Brasilien vermarkten oder so. Das ist dann schon auch anspruchsvoll, das zu kalkulieren. Also langfristig sichern, planen. Aber kurzfristig entscheidet sich das unserer Meinung nach schon der Unternehmenserfolg in Europa, in Nordamerika und vielleicht in einzelnen großen anderen Ländern noch, die wir angehen.
Joel Kaczmarek: Ich finde das übrigens gar nicht so ein Luxusproblem. Also wenn ich meine Kinder habe und diese Flatschen, die die dann teilweise von diesen Mücken kriegen, das ist schon heavy, ne?
Lukas Liedtke: Ja, in dem Sinne nicht, aber ich glaube schon, dass halt viele Leute auf der Welt einfach noch mit anderen Problemen zu kämpfen haben, als jetzt mit dem Smartphone Insektenstiche zu behandeln.
Joel Kaczmarek: Und sag mal, es beschäftigt mich die ganze Zeit, bist du da eigentlich verführt, darüber nachzudenken, ob du zum Beispiel in Regionen, die ärmer sind, also ich sag mal Afrika, Indien, wo du viel mit Moskito-Problemen hast und Krankheitsübertragung, da mal irgendwie welche zu stiften. und hilft das da überhaupt? oder ist das witzlos, mit Hitze Moskitos zu behandeln?
Lukas Liedtke: Also wir haben als Unternehmen auch in die Richtung schon Geld gespendet. Wir halten es so ein bisschen für Ansatz am falschen Ende, wenn man jetzt merkt, was für ein dramatisches Problem Malaria ist und wir haben mit Malaria eben nichts zu tun, treffen da keine Aussage zu. Dann zu sagen, ja, tut mir leid, dass ihr Malaria habt, aber hier gibt es irgendwie tausend Insektenstichheiler, damit es zumindest nicht mehr so juckt, ist für mich noch in meinem Kopf noch nicht ein wirklich stimmiges Konzept draus geworden. Also ich bin da dankbar, wenn der ein oder andere da gute Ideen hat, kann er auch gerne auf uns zukommen, aber es ist nicht so, dass ich da für mich ein stimmiges Konzept, was ich irgendwie, wo ich dahinter stehe, ergeben hätte.
Joel Kaczmarek: Also das Wirkprinzip ist ja glaube ich so, korrigiere mich, dass du durch diese Hitze quasi die Zellen in den Stoffen, die deine Haut zum Jucken bringen, irgendwie zerstörst. Das funktioniert aber nicht bei, sage ich mal, ernsthaften Krankheitserregern.
Lukas Liedtke: Genau, also man muss sogar einschränkend sogar sagen, dass noch nicht mal das Wirkprinzip als solches im Detail gut verstanden ist. Also unsere Studie, aber auch Studien zuvor, haben einfach diese hohe. Wir haben Effektivität von dem Wirkprinzip gezeigt und auch über 10.000 sehr, sehr positive Kundenreviews bei Amazon oder Play Store oder wo auch immer. Aber warum das im Detail funktioniert, ist noch gar nicht so gut verstanden. Und zu den ganzen anderen Themen, da gibt es einfach keine Untersuchungen bisher oder nichts von denen ich wüsste und dann halten wir uns als Hersteller da auch extrem zurück.
Joel Kaczmarek: Na gut, lieber Lukas, klingt, als wenn ihr wirklich einen spannenden Ritt hinter euch habt und bestimmt kommt auch noch das eine oder andere vor euch. Da wünsche ich euch ganz viel Erfolg für und für die Menschen. mal vielen Dank, weil ich finde, das ist wirklich eine coole Mischung aus juristischen Themen, aus Hardware-Themen, aus Finanzierungsthemen und, und, und. Also dafür auch meinen Respekt und schön, dass du da warst.
Lukas Liedtke: Danke dir, Joel.
Outro: Danke fürs Zuhören beim Digital Kompakt Podcast. Du merkst, hier ziehst du massig Wissen für dich und dein Unternehmen heraus. Wenn du mit uns noch erfolgreicher werden möchtest, abonniere uns auf den gängigen Podcast Plattformen. Und hey, je größer wir werden, desto mehr Menschen können wir helfen. Also erzähl doch auch deinen Kolleginnen und Kollegen von uns. Bis zum nächsten Mal.