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Joel Kaczmarek: Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Transform-Podcast von Digital Kompakt. Mein Name ist Joel Kaczmarek und heute sprechen wir über etwas super Spannendes, nämlich Venture Development. Ihr habt ja schon mitgekriegt, wie jedes Mal in jeder Folge von Transform grase ich hier Fiesmann ab und versuche mal abzuklopfen, was für Wissen eigentlich in welcher Abteilung drin steckt. Und heute geht es um das Thema Venture Development. Da werden wir mal versuchen einzutauchen, was das eigentlich genau ist, wie das funktioniert und gehen dann mal rein in die Ausrichtung. PropTech ist ja so eines der neuen Stichworte und die Jungs und Mädels hier bei Fiesmann machen nicht etwa IoT ganz hoch fokussiert oder Energie nur, nein, sondern auch PropTech. Das möchte ich gerne mit euch verstehen, warum das so ist, was das eigentlich bedeutet und wie das strategisch sinnvoll sein kann. So, offensichtlich kann ich das nicht nur alleine erzählen, sondern hier gibt es irgendwie einen schlauen jungen Mann neben mir, der genau diesen Bereich verantwortet. Stell dich doch mal ganz kurz vor.
Florian Fehr: Ja, hallo, ich bin Florian Fehr, seit Juli mittlerweile, muss man sagen, letzten Jahres bei VCO unterwegs und treibe hier mit sechs Mädels und Jungs das Thema Venture Development voran.
Joel Kaczmarek: VCO müssen wir gleich mal erklären, bevor wir mal eintauchen, was das genau ist. Das ist nämlich das Label von dem Digital-Arm von Fiesmann. Aber ehe wir das tun, solltest du uns mal sagen, was eigentlich dein Background ist. Was qualifiziert dich dazu, Ventures, also Gründungen zu entwickeln?
Florian Fehr: Ich habe gute 5,5 Jahre in der Startup-Welt verbracht, teilweise in Skandinavien, USA und dann auch hier in Berlin. Ich habe mal BWL studiert und bin dann jetzt BWL. Im Juli letzten Jahres, wie gesagt, umgesattelt und bin im Mittelstand unterwegs. Ob das Ganze dann auch wirklich klappt, werden wir noch ein paar Wochen brauchen, glaube ich.
Joel Kaczmarek: Du bist ja klinkeroptimistisch hier. Gut, also manche Leute fragen sich vielleicht, warum ich Fiesmann auch als Betrachtungsobjekt interessant finde. Und da spielt auch die Internationalität rein. Also mit dem Kollegen Rezac habe ich schon gelernt, dass die bis nach Kasachstan teilweise irgendwie aktiv sind und Russland und Asien und was weiß ich. Das Spannende in unserem Fall jetzt hier ist halt, dass man eine große Organisation, 11.000 Mitarbeiter, viel Umsatz, teure Produkte in digital dreht, die auch noch international arbeitet. So, du hast also diesen internationalen Background. Jetzt hast du eben schon VCO gesagt. Ich glaube, wir fangen am besten mal an, indem wir mal erklären, wie eigentlich der ganze Digitalaufbau bei Fiesmann funktioniert. Weil A ist es vielleicht für den einen oder anderen Nutzer interessant, der sowas aus Passion verfolgt, der irgendwie auf der Suche nach einem Job ist. Und B ist es natürlich auch interessant für andere Firmen, mal zu hören, wie ihr sowas aufgebaut habt. So, VCO, das ist also euer Digital-Dach, höre ich raus.
Florian Fehr: Richtig, also VCO steht für FISMAN Taking Care Of, ist ganz dediziert auch gedacht, da die Fokussierung etwas aufzumachen, wo wir einfach echt auch schauen wollen, was passiert neben den Themen Energie und Kühlsysteme auf dem Markt und wollen uns da wirklich auch fokussieren auf, was passiert im Menschenleben. Und da kann man eigentlich so zwei Kategorien herauskristallisieren, wo wir sagen, es gibt drei Abteilungen, die sich auch damit beschäftigen, dann doch noch das Kerngeschäft zu digitalisieren. Wir sprechen da von Marketing, der Designabteilung und digitale Produkte. Und dann gibt es noch in der zweiten Kategorie eher den Fokus auf, wie du auch schon angesprochen hattest, PropTech, also Property Tech. Da haben wir noch ein paar andere Abteilungen wie WattX, VitoVentures, unser schönes Venture Development und Co. Da kann man wirklich auch so sagen, das sind zwei Kategorien.
Joel Kaczmarek: Gut, also um es nochmal zu rekapitulieren, du hast VCO, das ist das Digitaldach von Fiesmann und diese drei Bereiche Marketing, Design und die ganze Produktentwicklung, die zahlt im Prinzip wirklich auch auf die Kernorganisation ein. Das heißt, ihr macht das für gesamt Fiesmann, 11.000 Mitarbeiter, Heizungssysteme, Kühlsysteme, Industrieanlagen, was ihr da alles habt. Also diese drei Sparten bespielen sich auf die ganze Organisation.
Florian Fehr: Fast richtig. Wir haben den Fokus jetzt erstmal auf der Division 1. Das sind die Heizsysteme für Einfamilien-Mehrfamilienhäuser. Das müssen wir da auch erstmal hinkriegen und institutionalisieren. Danach ist dann natürlich die Ambition, das auch noch auf Kühlsysteme und Industriesysteme auszubauen.
Joel Kaczmarek: Heißt dann Design wirklich, ihr designt in eurer Unit quasi Heizungselemente und UX-Interfaces oder was muss man darunter vorstellen?
Florian Fehr: Genau richtig. Wir haben Industriedesigner, wir haben diverse Skillsets hier wirklich vor Ort, die sich nicht nur mit dem, wie kann man haptisch was umsetzen, sondern auch Bannerwerbungen für Online-Kampagnen etc.
Joel Kaczmarek: Jetzt bin ich ja irgendwie immer geneigt, das soll ja hier keine Werbeveranstaltung sein, rein, ja? Also ihr helft uns sicherlich bei unserem Format, bei der Formatentwicklung, aber spannend ist ja immer abzuleiten, wo sich mir die erste Frage stellt, wenn du das jetzt mal beobachtest, du bist ja mit deinem Venture Development leicht anders gelagert, also du machst ja jetzt keine Designaufgaben für Heizungssysteme, aber ist das was, was gut funktioniert, wenn man im Prinzip so die Berliner hat, die dann eigentlich für den ganzen Rest des und des Konzerns im Prinzip Sachen vorgeben und ja eigentlich gar nicht so nah an der Front dran sind. Also ist das nicht problematisch?
Florian Fehr: Wir haben bestimmt zwei Themen hier. Es ist einmal eine Zentralisierungs-Pro- und Kon- Philosophie-Argumentationskette, die wir jetzt aufziehen könnten. Ich denke, dass es sinnvoll ist aus der Perspektive, wo kann man auch gutes Talent finden, was Design angeht. Da sind wir in Berlin auf alle Fälle sehr gut aufgestellt. Ich kann von uns nur sagen, auch das Team Venture Development arbeitet auf diversen Projekten auch mit dem Design-Team zusammen. Also wenn wir uns um unsere Themen kümmern, werden wir auch immer wieder für diverse Projekte deren Unterstützung zugesichert bekommen und auch mit denen arbeiten. Also wir müssten da nochmal eingehen. Ich bekomme es bis jetzt mit, dass es für die Teams aus dem Kerngeschäft wirklich sehr angenehm ist, eine zentrale Anlaufstelle zu haben, vor allem auch um die diversen Lerneffekte, die ja in den verschiedensten Abteilungen und Divisionen Die sind sehr, sehr ähnlich und das hat man jetzt in dieser Herangehensform endlich mal
Joel Kaczmarek: zentralisiert. Also es ist ein bisschen wie so ein Kompetenzzentrum, was die einzelnen Akteure dann jedes Mal ansteuern können und sich im Prinzip Input holen.
Florian Fehr: Genau, muss man auch sagen, auch der Teil ist dann die erste Berührung für viele Abteilungen, was Digitalisierung angeht. Da wird dann mit Asana und Co. gearbeitet und wenn man dann halt was will, dann stellt man sich auch diesen Herausforderungen, wie man mal so eine Unterstützung anfordern kann, was wirklich auch sehr, sehr gut ist, um da direkt diverse Kollegen abzuholen.
Joel Kaczmarek: Okay, also lerne ich schon daraus, auf so einem Wege kann man so neue Tools, neue Denkweisen ein Stück weit in Organisationen kaskadieren, was man sonst aufwendig runterdeklinieren müsste.
Florian Fehr: Genau, ich glaube, da ist ganz Ganz klarer Punkt, wenn man immer nur sagt, wir nutzen jetzt mal ein neues Tool, aber keiner ist dazu gezwungen, das habe ich immer wieder festgestellt, dass man da eigentlich sehr, sehr schnell mit anfangen sollte und nicht zwei bis vier Wochen erstmal ein Tool in die Belegschaft versucht zu drücken, weil wenn man nicht muss, man kennt sich ja so ein bisschen selbst,
Joel Kaczmarek: dann macht man es meistens nicht. Und wenn du mit so einer Design-Unit auch mit deinen Beteiligungen, die du managst, sozusagen zusammenarbeitest, wie ist so der Ablauf? Also wie kriege ich es möglichst gut hin, dass die meine Bedürfnisse verstehen? Gerade wenn da irgendwie, also ich habe mir die Erfahrung gemacht, wenn man nicht an zwei Orten sitzt, ist das schon sehr anstrengend.
Florian Fehr: Ja, ganz klar ist da eine strukturierte Herangehensweise wichtig. Also man hat ja meistens dieselben Probleme. Also man braucht Unterstützung von einem Designer, der entweder auf der UI oder auf der UX-Seite unterwegs ist. Da geht es halt mal los, da muss man standardisieren, wie sollte so ein Briefing über jetzt zum Beispiel, wir nutzen Asana, eingespielt werden. Was da immer wichtig ist, sich hinsetzen in den Kick-Off, dann gemeinsam definieren, was braucht denn der Fachexperte, um dann auch die Arbeit leisten zu können. Das wird in den ersten zwei, drei Runden gewisse Iterationen mit sich bringen, weil man sich auch meistens einfach einspielen muss. Danach hat man dann aber eine schöne Modellvorgabe, wie man sowas beantragt. Und wir sitzen zwar zum Teil in Berlin, aber es findet auch nicht statt, dass man sich für jede Anfrage dann trifft. Und das durchspricht, sondern da gibt es einmal eine Maske, die dann, wie gesagt, entworfen worden ist. Und so läuft das dann auch recht digital ab.
Joel Kaczmarek: Wir haben die nicht unfassbar viel dann zu tun, wenn jede noch so kleine Subdivision dieser Division 1 mit den Heizungssystemen plus deine Buden, die du baust, plus Watex, plus Vito, wenn die immer mal da anfragen, also da wird ja ganz schön ein Aufschlag sein, oder?
Florian Fehr: Das stimmt wohl. Das ist natürlich ein absolutes Fokusthema, wo wir dann auch arbeiten mit, wir nutzen OKRs, was Zielsetzungen natürlich nicht nur für die komplette Firma angeht, sondern auch für die diversen Abteilungen und dann runtergebrochen auch auf die individuellen Kollegen und da weiß dann jeder, wer welche Prio hat. Und ich weiß auch, dass ich nicht mit 37 Anfragen um die Ecke kommen kann. Also da arbeiten wir echt sehr stark mit Transparenz auch. Was ist die Zielsetzung? Wo brennt es gerade am meisten? Das hilft, dass da keine Asche verbrannt wird.
Joel Kaczmarek: Also OKR, wer das noch nicht kennt, das ist ja diese, eigentlich wird immer Google zugeschrieben, aber eigentlich hat IBM die erfunden, diese Methode Objectives and Key Results, also eigentlich ein Tool, was genau wie du sagst, darauf ausgerichtet ist, dass man Transparenz in so eine Organisation bringt, sieht, wer welche Ziele hat und wie der darin performt. Das ist gar nicht so sehr jetzt Leute brutal zu peitschen, sondern viel mehr Kommunikation auszugleichen. Wer macht das bei euch? Also was ist da so die Stelle, um OKR zu steuern?
Florian Fehr: Wir haben das die letzten zwei Quartale, also meistens setzt man so Objectives und Key Results eben auch auf Quartale an. Hier in Berlin bei FISMAN digital auch wirklich selbst getestet und geschaut, wie das funktioniert. Es ging dann los einmal wirklich, wo man gesagt hat, wir machen das jetzt mal im Management Team und danach wurde es dann auch individuell runtergebrochen. Die Lernphasen braucht man einfach, weil das erste Mal sich hinzusetzen und dann auch so einen OKR zu definieren, das ist etwas holprig immer. Hat sich dann aber echt als sehr, sehr positiv bewiesen und es wird sogar OKRs für die komplette Firma ausgerollt und da gibt es natürlich jetzt zwei bis drei Leute, die sich dediziert nur mit diesem Thema auseinandersetzen. Man darf nicht vergessen, wenn es um Zielsetzung geht, gibt es da meistens ein gewisses Management-Team oder ein oder zwei Personen, die das dann auch für die komplette Firma festlegen. Da ist Max auch wirklich sehr präsent, weil es hat auch keinen Sinn, wenn da zwei bis drei nebeneinander herköcheln.
Joel Kaczmarek: Also ich sehe schon, ich glaube, ich werde mal eine separate Folge zu OKRs bei euch machen, aber kannst du uns schon mal sagen, mit welchem Tool ihr das macht?
Florian Fehr: Ja, wir haben das zum Beispiel hinbekommen, dass wir das auch in Asana spiegeln können, weil bei uns die Ambition war, so wenig Tools wie möglich. Wir testen es jetzt mal, ob das klappt, vor allem, weil wir dieses Zusammenspiel zwischen meinen täglichen Aufgaben und was ist eigentlich mein Key Result oder mein Objective dadurch versuchen, sehr, sehr gut hinzubekommen.
Joel Kaczmarek: Okay, ich sehe schon, ich werde mal eure verantwortlichen Frauen, wenn ich mal so Screenshots kriegen kann, die man teilen kann oder so. Fände ich mal interessant. Wir arbeiten auch mit Asana. Was hat für euch den Ausschlag für Asana gegeben, dass ihr ausgerechnet dieses Tool nutzt?
Florian Fehr: Kann ich dir so nicht sagen. War in Anführungszeichen vor meiner Zeit.
Joel Kaczmarek: Was nimmst du denn aber mit an Positiven, was dieses Tool bereithält, weswegen du es stark findest?
Florian Fehr: Also persönlich finde ich es Weltklasse. Es ist mobil, sehr, sehr gut einsetzbar. Also man muss sich nicht erst an seinen Laptop setzen, bevor man anfangen kann zu arbeiten. Sehr, sehr nutzerfreundlich und man hat auch gute Reporting-Möglichkeiten, die auch, wenn man dann irgendwann mal anfängt, an diversen Themen zu arbeiten mit diversen Leuten und vielleicht auch externen Dienstleistern, hat sich das als sehr gutes Tool entwickelt.
Joel Kaczmarek: Das ist eigentlich ein Task-Management-System, was ihr aber eigentlich aufbrecht, um da auch richtig Zielsetzungen zu machen.
Florian Fehr: Genau.
Joel Kaczmarek: Spannend. Also nochmal zusammengefasst, wir haben dieses VCO-Dach, was die Digitalgeschichten macht, macht also Marketing, Design und Produktentwicklung. Produktentwicklung heißt dann wahrscheinlich Produkte, die heizungsnah sind, ne?
Florian Fehr: Genau, also es ist das digitale Produktteam, muss man hier sagen, wo wir sicherlich Produktmanager sehr, sehr stark reinholen. Wir haben diverse Teams auch noch in Allendorf sitzen oder haben eine Entwicklungsabteilung in Manisa oder Breslau. Also Die gilt es dann in Anführungszeichen zu koordinieren. Wir wollen aber hier einfach auch wieder, wie du es vorhin gesagt hast, das Kompetenzzentrum aufbauen, wo man auch dann einfach die Lerneffekte und die kurzen Wege dann doch nochmal am Anfang sehr stark nutzen kann.
Joel Kaczmarek: Wenn wir jetzt mal ein Kontrastprogramm machen, also wir haben ja eigentlich gesagt, das ist ein Zentralisierungsansatz, wo es Vor- und wo es Nachteile gibt. Wie habt ihr es vorher gemacht? Hast du da noch irgendwie Effekte mitgekriegt oder so Learnings kommuniziert bekommen, wie das vorher lief?
Florian Fehr: Also es gab schon immer Produktmanager, gar keine Frage, die sich dann mit dem Thema auseinandergesetzt haben, was müssen wir für unsere Hardware nutzen. Produzieren auf der Management-Seite, jetzt das Team digitale Produkte, gab es bis vor ein paar Monaten nicht. Also das wurde wirklich auch von Null mit aufgezogen, wo man dann auch gesagt hat, was muss hier eigentlich passieren, in welche Richtung soll das Ganze gehen. Von dem her weiß ich, dass es da natürlich zig Entwickler auch schon gibt, die an den verschiedensten Produkten mitgearbeitet haben, aber so wie das jetzt passieren soll, ist es durchaus neu.
Joel Kaczmarek: Ich reite das ja auch so detailliert ab, damit Leute das eventuell nachbauen können. Hast du so Nachteile, die du an Zentralisierung ausgemacht hast?
Florian Fehr: Man hat doch durchaus die Problematik, wenn man was zentralisiert, dass man vergisst, mit wem man das alles kommunizieren sollte. Vor allem ist es ja so, dass manche Probleme immer nur alle sechs bis neun Monate auftauchen. Wenn jetzt dann aber sich in vier bis acht Wochen mal was verändert hat, dann haben das vielleicht gewisse Ansprechpartner oder Abteilungen nicht mehr mitbekommen und fühlen sich dann natürlich, wenn man das mal nebenher mitbekommt, so ein bisschen außen vor. Wo man da, glaube ich, ganz klar sagen kann, das geht nur über Kommunikation. Das Ganze anzugehen, da ist einerseits die verbale Kommunikation, die ist, glaube ich, sehr oft im ersten Durchlauf sehr, sehr wichtig, wo man sich dann auch die Leute raussucht, die eh die Ersten sind, die die Probleme haben. Das ist meistens absehbar. Und danach aber auch wirklich darauf achten, dass alle davon erfahren, was passiert. Auch wenn man nicht davon ausgehen kann, dass alle dann sofort loslegen oder sich das vielleicht auch gar nicht wünscht. Manchmal ist man nämlich dann damit auch überfordert. Aber ich habe gelernt, dass es sehr, sehr wichtig ist, das auch sehr transparent und schnell dann auch zu kommunizieren. Nicht immer erlaubt es die Situation natürlich. Ich glaube, das ist so die Hauptthematik, die wir da immer wieder sehen.
Joel Kaczmarek: So, also haben wir jetzt diesen einen Teil von VCO durchdekliniert. Der macht diese drei Aufgaben Marketing, Design und digitale Produktentwicklung. Wenn man jetzt mal auf die Webseite von euch guckt, habt ihr ansonsten noch, also in Sammelsuche will ich gar nicht sagen, das klingt nach Chaos, aber ihr habt schon noch Subsektionen, wo man sich vielleicht ad hoc fragt, wer macht da eigentlich was? Also, What-X wäre ein Element und Vito Ventures wäre ein anderes. Bevor wir eigentlich nochmal zu dem kommen, was du tust, das ist nochmal ein drittes. Was machen denn zum Beispiel schon diese beiden? Bei What-X, das habe ich immer so ein bisschen als Accelerator verstanden und Vito als eine Beteiligungsgesellschaft. Ist das richtig verstanden?
Florian Fehr: Ja. schauen wir mal, ich werde mal ein paar Punkte noch dazu geben und dann müssen wir danach nochmal entscheiden. Also WordX gibt seit knapp zwei Jahren Company Building als ganz klaren Ansatzpunkt. Es sind knapp 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen über alle Kapazitätsgrundlagen, also vom Developer, also Entwickler bis hin zu User Researcher und auch Projektleiter, wirklich alles mit dabei, die bis dato im Bereich Deep Tech unterwegs sind, will ich das fach jetzt erstmal noch nicht aufmachen. man kann aber sagen dass man schon gesagt hat was für kerngeschäfts ferne themen gibt es denn auch im markt und wo kann man diese platzieren? und das war eben über die letzten zwei jahre auch viel in dem team bei wadex also focus company building bei v2 ventures genau das ist unser eigener venture capital fonds. der investiert seit guten zwei jahren auch oder nicht schon einen hauch länger wo man einerseits schaut, was passiert im Energy-Tech-Umfeld sozusagen, aber auch wirklich rund um die anderen beiden Schwerpunkte, die wir auch schon immer mit haben. Also es gibt mit V2One auch seit knapp einem halben Jahr jetzt wirklich eine Fokussierung auf PropTech, wo man dann natürlich in einer Feinabstimmung auch zusammenarbeitet.
Joel Kaczmarek: Jetzt fragt man sich natürlich so ein bisschen, wenn WhatX eigentlich schon Company Builder ist, was genau ist dann Venture Development im Kontrast? Also es ist ja eigentlich dasselbe.
Florian Fehr: Geht in eine sehr, sehr ähnliche Richtung. Zielsetzung ist auch Company Building. Wir schauen uns ganz klar mehr den PropTech-Bereich an, wo wir auch genügend Opportunitäten haben. Also ich glaube, ein Grund, der dazu geführt hat, nochmal so ein Parallel-Team aufzubauen, ist einfach, dass es so viele Opportunitäten gibt, aber man gleichzeitig halt einen Fokus irgendwie hinbekommen will. Und deswegen so ein zweites Team dann nochmal drauf angesetzt wurde, um diese verschiedensten Möglichkeiten auch im PropTech-Bereich verfolgen zu können. Der Unterschied ist so ein bisschen, wir sind bei uns nur in Anführungszeichen sieben im Team, ohne die verschiedensten Fähigkeiten, Entwickler und Co., wo wir wirklich auch schauen, wir wollen das Ganze ein bisschen schlanker halten und dediziert um das Thema PropTech auf der einen Seite, aber auch um kerngeschäftsnahe Themen zu kümmern. Das ist so ein bisschen die Unterscheidung, glaube ich.
Joel Kaczmarek: Wir werden gleich noch mal darauf eingehen, was PropTech genau ist, also dazu ein bisschen mehr gleich. Heißt das, dass ihr da jetzt erstmal noch so ein bisschen vielleicht den Zeh ins Wasser steckt, dass das ein Segment ist, was ihr gerade erst noch austestet? oder ist das einfach vom Impact nicht so groß? Warum macht ihr das kleiner?
Florian Fehr: Ganz so ist das Gefühl nicht, dass wir da nur so ein C ins Wasser stürzen. Also ich glaube, das ist eher so Arschbombe und schon voll rein. Gleichzeitig probieren wir aber natürlich schon zu schauen, dass es jetzt nicht der Ozean ist, wo wir reinspringen, sondern sagen, es ist vielleicht nur ein kleines Fjord, was wir uns da ausgesucht haben. Wir versuchen da schon wirklich sehr, sehr schnell auch Themen auf die Straße zu bringen. Und das ist einfach der Unterschied, dass wir sagen, wir brauchen aber nicht unsere eigenen Entwickler oder Designer dafür, um so ein paar Themen mal anzutesten, weil wir jetzt in Anführungszeichen auch den Vorteil haben, dass wenn wir gewisse Themen dann wirklich auch nach einer Pilotphase weiterverfolgen wollen, dann haben wir ja in unseren, ich sag mal, Schwesterabteilungen Marketing oder digitale Produkte oder Design, dann auch Leute, auf die wir zurückgreifen können.
Joel Kaczmarek: Um die Liste mal vollständig zu machen, dass die Leute mal wirklich ein Gefühl haben und komplett verstehen, wie ihr jetzt den Digitalbereich aufgebaut habt. Also drei Units, wie gesagt, Marketing, Design, digitale Produktentwicklung und jetzt so die Abteilungen, die im Prinzip an den Startups flanschen. Vortex wäre also im Prinzip Company-Building zum Thema Deep Tech. Vito wäre Investments, zum Teil mit Fokus schon auf PropTech, aber auch anderes. Du mit Venture Development machst nur PropTech und dann habt ihr ja noch zwei weitere Bereiche. Einmal ein User Lab und einmal den Maschinenraum. Was passiert da?
Florian Fehr: UserLab gibt es auch schon seit eineinhalb Jahren, ging los mit unserem eigenen Design-Thinking-Team, was wirklich auch sehr, sehr stark zur, ich nenne es mal, digitalen Transformation, vor allem kultureller Wandel beigetragen hat, was jetzt über die letzten Monate auch mehr und mehr ausgebaut worden ist. zu der Zentralstelle auch was Marktforschung angeht, weil wir immer wieder feststellen, Im digitalen Produkteteam, bei uns im Venture Development Team oder auch in den anderen Teams ist das eigentlich die Krux. Man will ja ein Problem definieren und das machst du meistens, indem du den Markt mal fragst, ob denn da schon was passiert. Und da ist jetzt wirklich auch Kernkompetenz aufgebaut worden. Also User Lab sind diese zwei Schwerpunkte, weiterhin Design Thinking Workshops zu machen, diese durchzuführen. und der nächste Abschnitt ist dann eben auch intern zu helfen, wenn es darum geht, Marktforschung, was für Produkte wollen wir eigentlich in den Markt treiben. Maschinenraum spricht schon so ein bisschen dafür. Das soll unser Maschinenraum werden, wo VCO dann auch ein Zuhause finden wird. Also das ist ein Bürogebäude, was entsteht, wo wir zum Teil dann selber ansässig sein werden. Und gleichzeitig soll da aber auch ein ich nenne es mal eine Plattform für andere Spieler aus dem Deep-Tech- und Prop-Tech-Markt sein, wo man wirklich auch sagen kann, was für Unternehmen sind interessant, die wir eventuell sehr nah bei uns dran haben wollen, was für andere Mittelstandsunternehmen gibt es eventuell, die eine Digitalisierung anfangen wollen und dafür vielleicht auch jemanden suchen, der sowas schon mal gemacht hat. Also das geht da so in diese beiden Richtungen.
Joel Kaczmarek: Du vermeidest jetzt wahrscheinlich relativ bewusst den Begriff Coworking-Space.
Florian Fehr: Gar nicht mal so ganz bewusst. Das wird auch dann so entstehen, glaube ich, dass man sagt, man macht das, dass da Firmen sich mit einbuchen können. Ich bin im Moment noch so, dass ich die schiere Größe noch nicht in Worte packen kann. Deswegen kann ich dir nicht sagen, was da alles noch entstehen wird.
Joel Kaczmarek: Kannst du schon sagen, wo das sein wird, dieser Raum und die grobe Größe? Oder ist das sozusagen noch im Entstehen?
Florian Fehr: Also es ist, soweit ich weiß, nähe Zionskirchplatz.
Joel Kaczmarek: Sehr zentral.
Florian Fehr: Genau, sehr zentral und ich kann dir gerade keine Quadratmeterzahl sagen. Müssen wir nochmal nachschärfen.
Joel Kaczmarek: Gut, aber dann lernen wir im Prinzip, ihr habt eigentlich, also manche Firmen machen Acceleration, manche machen Incubation, manche machen Investments, manche machen irgendwie so Coworking-Ansätze, ihr macht eigentlich alles zusammen. Also Acceleration war jetzt vielleicht nicht drin, aber Company Building ist ja nochmal einen Meter weiter. Heißt das in der Logik, wenn du jetzt hingehst und baust mit Venture Development eine Firma, dass du dann zu Design gehen kannst und kannst dir Design-Sachen einkaufen, zu User Lab und kannst dir irgendwie Marktforschung reinholen und so weiter und so fort?
Florian Fehr: Absolut richtig, ja. Und dieser, also ich nenne es auch gerne 360-Grad-Ansatz, wie wir Digitalisierung betreiben und es auch probieren, war auch ganz persönlich ein Grund, warum ich damals gesagt habe, ich mache jetzt hier mit, weil ich das so auch sehr selten bis jetzt gesehen habe. Vor allem auch nochmal mit den, es gibt noch zwei, drei Teams auch im Kerngeschäft, also bei uns in der Zentrale in Allendorf, mit denen wir auch in sehr engem Austausch sind, weil ohne diese könnte man solche Themen auch hier nicht vorantreiben. Also da findet sehr, sehr enger Austausch statt.
Joel Kaczmarek: Wo passiert denn eigentlich IT bei euch? Also habt ihr irgendwie Leute, die programmieren können, die vielleicht mal irgendwie so einen MVP bauen, die einen Dummy bauen, eine erste Probeseite? Gibt es das bei euch auch in einer Abteilung?
Florian Fehr: Also die Abteilung Entwickler und Co. wird gerade erst noch aufgebaut. Man muss wirklich sagen, digitale Produkte sind bis jetzt primär Produktmanager, also die dann mit den IT-Abteilungen, die schon primär noch in Allendorf arbeiten, Manisa und Breslau sitzen, dann wirklich auch da ihre Ressourcen herbekommen. Es ist aber sicherlich auch die Ambition, hier in Berlin Entwicklerqualitäten an Land ziehen zu können.
Joel Kaczmarek: Das wird nicht billig, fürchte ich. Ja. Schauen wir mal. Okay, verstanden. Ich frage mich aber diesen ganzen Konstrukt und die ganze Zeit, da kann man wieder immer so eine Thematik mit Zentralisierung haben. Hast du da nicht massive Ressourcenknappheit und so einen riesigen Backlog? Also ich stelle mir vor, wenn du ein Thema recherchierst und gehst dann zu Marketing und sagst, ich würde gerne mal eine AdWords-Kampagne buchen auf den ersten Prototypen. Design, könnt ihr mir mal helfen bei dem, könnt ihr mir mal helfen bei dem, dass das irgendwie sehr lange dauert und einfach viel Volumen hat, was eigentlich neben dir auch noch abgearbeitet werden will.
Florian Fehr: Also ich kann dir jetzt natürlich nicht so viel Vergleichszeiten nennen, es ist aber bei uns schon immer ganz gut Druck auf dem Kessel, auch in einer positiven Art und Weise. Also man bekommt sehr, sehr schnell Rückmeldungen. Sehr oft ist es ja auch nur wichtig, eine Rückmeldung zu bekommen, dass es vielleicht nicht umsetzbar ist. Also wir arbeiten da schon auch ganz klar so, dass man sagt, man weiß, an welchen Themen man gerade selber dran ist. Sind meine Themen Prio 1 versus Prio 5? Da sind diese OKRs eben auch sehr wichtig, wo man dann von vornherein schon weiß, frage ich da jetzt nach oder gucke ich lieber gleich nach einem externen Dienstleister? Das ist schon sehr, sehr wichtig und da kriegt man sehr schnell Rückmeldungen. Da sind auch diese Templates wirklich sehr wichtig. Wir bekommen, glaube ich, ganz gut was auf die Strecke. Die Fokussierung ist wirklich da die Hauptthematik.
Joel Kaczmarek: Also Lernich, es gibt auch beim Heizungsbauer mal einen Moment, wo Druck auf dem Kessel gut ist. Bevor wir jetzt in deinen Bereich eintauchen, was sind denn so die Ziele eigentlich dieser ganzen Units? Also woran messt ihr die eigentlich, wenn wir schon über OKRs reden?
Florian Fehr: Man muss da glaube ich schon auch schauen, was ist die neue Zielsetzung der Firma Fisman auch generell und das wird dann eben runterkaskadiert. Das versuchen wir dann, man hat ja drei bis vier OKRs immer auch runterzubrechen, da ist sicherlich auch eine Umsatzzahl mit dabei, wo man dann wirklich auch ganz klar sagen kann, Zahl X soll bis dann und dann erreicht werden, wo sich dann wiederum jede Abteilung ein paar Objectives rauszieht. Wir haben ganz klar, auch bei mir in der Abteilung, eine Zielsetzung, wir wollen im Jahr x Companies bauen. Wir haben aber auch Zielsetzungen wie, wir wollen neue Geschäftsfelder mit dazu bringen. Wenn wir sagen, wir haben bis jetzt nur in Anführungszeichen in einem bestimmten Markt, und zwar Bestandsgebäude warm und kalt, agiert, da wollen wir auch einfach als neue Zielsetzung auch sagen, da wollen wir nochmal neue Märkte auch mit betreiben. in die Fokussierung mit aufnehmen. Also das ist, glaube ich, sehr divers. Man hat auch jetzt natürlich in der Phase, wo VCO noch sehr, sehr stark wächst, auch Zielsetzungen wie, wir brauchen erstmal noch das Team, um diese ganzen Ziele zu erreichen, also auch wirklich Es muss noch eingestellt werden. Wer muss eingestellt werden? Dann auch immer wieder, wir versuchen schon auch, dass man hier nicht einschläft. Also bei uns auch, ich bin jetzt sechs Monate mit dabei, aber es wird immer wieder auch die Zielsetzung, was können wir eigentlich an uns noch drehen? Was können wir eigentlich noch bei uns auch optimieren und weiter vorantreiben? Das wird auch wahrscheinlich nicht aufhören, was es sehr, sehr spannend macht.
Joel Kaczmarek: So, ich nehme schon mal vorweg, wir werden darüber, was genau Venture Development tut, wie es funktioniert, welche Umsetzung ihr habt und warum das aus welchem Grund passiert, machen wir in Folge 2, also die Folge 2 zu Venture Development, dritte Folge Transform. Aber ich würde von dir jetzt gerne natürlich noch ein bisschen verstehen, warum diesen Fokus PropTech, also für die Leute draußen mal, was das ist und generell, warum das für euch spannend ist.
Florian Fehr: PropTech steht für Property Tech, also das Gebäude sozusagen. Wir sind ja als Firma FISMAN gute 100 Jahre erfolgreich in diesem Bereich unterwegs mit Heizsystemen und Kühlsystemen. Wir haben ja wirklich auch Kühlsysteme, wenn man in den Supermarkt geht, Kühlschränke oder in Restaurants, Kühlhäuser. Und jetzt ist einfach der Punkt, dass man sagt, wenn wir in die Zukunft schauen, was muss denn da eigentlich noch alles passieren? Und da sind wir jetzt ganz klar unterwegs und sagen, naja, wir wollen auch mit dabei sein, wenn so Gebäude entstehen. Und für uns ist der Bereich PropTech aufgegliedert in vier Phasen. Also wir sehen die erste Phase als Planungsphase. Dann wird bei einem Neubau eine Verkaufsphase eingeläutet, wird erst verkauft, bevor irgendjemand anfängt, den ersten Baustein wirklich zu legen. Das ist dann eben die Bauphase, Phase 3 und in der Phase 4, das ist Bestandsphase Facility Management, in der wir eben schon recht versiert sind. Und da ist jetzt bei uns die Zielsetzung, dass wir schauen, nicht mehr nur in der letzten Phase, Phase 4 präsent zu sein, sondern eben auch in den drei Phasen davor.
Joel Kaczmarek: Okay, ist ja eigentlich ganz einleuchtend, wenn ich Heizungs- und Kühlanlagenbauer bin. Also viele denken bei euch immer an Wärme, aber es geht auch genau ums Gegenteil, um Kälte. Tut ihr euch natürlich einen Gefallen, wenn ihr in diesem ganzen Prozess der Immobilienentwicklung schon weiter vorn dabei seid, nämlich wenn es in die Planung reingeht. Also habt ihr euch strategisch eigentlich überlegt, die Erfolgschancen zu erhöhen, wenn ihr vornherein schon ein Footprint habt, könnte man sagen, oder?
Florian Fehr: Genau, also es kann zumindest aufgehen, der Plan. Wir stellen auf alle Fälle auch fest, dass es in dem Markt sehr fragmentiert auch abläuft. Also man hat sehr viele Architekturbüros, sehr viele Bauplaner, die auch, das ist jetzt sehr lokal gesprochen, also im Dachmarkt, wirklich auch noch nicht wirklich wissen, was denn auf sie zukommt für neue Standards etc., Und da sehen wir uns auch als Partner, den man in der Branche aber schon ganz gut kennt, ganz gut positioniert, auch solche Themen voranzutreiben.
Joel Kaczmarek: Sprich, ihr seht PropTech also durchaus durch eine internationale Brille? Absolut.
Florian Fehr: Also wir sehen vor allem, unser Geschäft ist ja, 50% Dachraum, 50% international. Da fliegen wir hin und wieder auch auf eine Höhe, wo andere Themen schon sehr viel weiter sind, also auch im PropTech-Bereich. Das ist auch für uns immer wieder ein Becken der Möglichkeiten, die einfach aus den internationalen Märkten auf uns zukommen. Wenn es dann auch darum geht, Modernisierung oder wie sind Vertriebswege in anderen Ländern aufgesetzt, wie müssen wir da agieren und uns auch anpassen, ist das ein sehr wichtiges Thema, ja.
Joel Kaczmarek: Wenn du jetzt mal deine Investments anguckst, dein Dealflow, also die Anzahl an, wie soll man sagen, an Businessplänen, die du dir anschaust und an Geschäftsmodellen, passieren die dann vorwiegend in dem ersten Teil von PropTech, den du genannt hast, also in dieser Design- und Planungsphase oder geht ja auch irgendwie in Themen wie Facility Management hinten rein?
Florian Fehr: Die Businesspläne bekommen primär Vito-Ventures, wo man auch sagen muss, das ist auch getrennt. Also es ist nicht so, dass die in München ankommen und dann per Brieftaube bei uns landen und dann fange ich an, das Ganze zu bauen. Das wäre sehr schlecht. Was wir sicherlich gemacht haben, ist, dass wir sagen, wir wollen uns so ein bisschen aufteilen, in welcher Phase wer unterwegs ist. Also das ist ganz klar. Sieht man, glaube ich, auch so ein bisschen hin und wieder, wenn man sich dann so ein Portfolio anschaut. Wir teilen uns das auf. Im Venture Development sind wir gerade schon im Bereich Facility Management und Bestandsgebäude unterwegs und beschäftigen uns auch intensiver mit der Planungsphase. Das ist so, wo wir unterwegs sind und dann muss man immer schauen, was die Kollegen aus München dann auch so mit abdecken können. Aber klar, auch wir stolpern hin und wieder, in Anführungszeichen, positiv ausgedrückt über Unternehmen, die interessant sind, über Startups. Und die Richtung kann man da ja ganz gerne auch mal was weiterleiten. Wenn wir Probleme suchen, findet man manchmal auch schon Leute, die sich mit einer Lösung auseinandersetzen. Und dann dient es natürlich schon auch der Möglichkeit, hin und wieder ein paar Businesspläne zu sehen.
Joel Kaczmarek: Was siehst du sonst für Trends im PropTech-Bereich? Also was sind da für euch so wesentliche Umwälzungen, die ihr wahrnehmt, die relevant werden könnten?
Florian Fehr: Thema BIM ist ein Riesending, sage ich jetzt mal so, was vor allem BIM, okay. BIM, genau.
Joel Kaczmarek: BIM-Stein, so zum Fuß abrubbeln.
Florian Fehr: Ja, fast. Also steht für Building Information Modeling, ist im Endeffekt ein 3D-Standard, wie Gebäude geplant werden. Ist international in den USA und auch in meiner, ich nenne es mal zweiten Heimat Skandinavien schon recht, ja. Konzentriert in Nutzung, wo es einfach darum geht, dass ein Architekt, ein Bauzeichner, ein Bauplaner mal mit der gleichen Grundrissthematik an ein Gebäudemanagement rangeht, was bis dato leider bei uns auch in Deutschland noch nicht ganz Stand der Dinge ist. Vieles davon passiert auch noch offline. Wir werden in 2020 die Situation haben, dass Ausschreibungen über 5 Millionen Euro, also öffentlich, nur noch mit der BIM-Methode geplant werden dürfen. Also spätestens dann kommt es auch irgendwann bei uns an und auch bei den verschiedensten Gewerken.
Joel Kaczmarek: Hervorragend. Ich glaube, als ersten Blick reicht das sogar schon mal. Mir war heute mal wichtig, dass wir mal über die Zentralisierung von so einer Digital Unit sprechen und da dann dich verorten. Und in unserer nächsten Folge werden wir natürlich mal reintauchen, wie ihr das genau macht. Also wie kommt ihr irgendwie an Ideen für euer Venture Development? Wie geht ihr vor? Die Vorteile, die Nachteile von Company Building mal ein bisschen abgrasen. Das kommt beim nächsten Mal. Da freue ich mich schon sehr drauf und danke dir schon mal ganz herzlich für deine Zeit.
Florian Fehr: Vielen Dank, gerne. Ja.