Die Zukunft des E-Commerce: Wem nützen Marktplätze noch?

17. Mai 2023, mit Joel KaczmarekAlexander GrafJochen Krisch


🧠 Joëls Learnings

  • Hersteller werden im Wettbewerb der Marktplätze und Händler zerrieben, z.B. durch große Player wie Amazon oder auf den asiatischen Plattformen wie Shein oder Temu, wo europäische Fertigung nicht mehr stattfindet

  • Marktplätze sind für Händler dann problematisch, wenn sie diese nur zum günstigen Abverkauf ohne Strategie nach vorne nutzen, weil sobald die Marktplätze die Schrauben anziehen, ist man gefangen, dies ist also eine Frage des Mindsets, die Kundschaft selbst besitzen und bespielen zu wollen

  • Für Händler sind Marktplätze sehr schwierig, v.a. wenn sie in einer generischen Produktkategorie sind und für stationäre Händler rechnen sich Marktplätze gar nicht, diese werden zu logistischen Erfüllungsgehilfen, die Produkte versenden, was nur für den Abverkauf von Warenüberhängen funktioniert

  • Wenn ich einen USP habe und mit einem größeren Angebot meinen Onlinekanal erweitern kann, kann ein Marktplatz auch durch einen Händler betrieben werden, dies funktioniert aber fast nirgendwo, allenfalls im B2B-Bereich mit seinen abgeschlossenen Nischen und exklusivem Kund:innenzugang

  • Vor allem Amazon war durch seine Logistikfähigkeit und Convenience Exzellenz Nutznießer und diese Vormachtstellung wird nun durch neue Anbieter aufgebrochen, weil eine Generation von Onlineshoppern folgt, die aus einem Social-Media-Konsumverhalten kommt, das insbesondere asiatische Player bis dato deutlich besser bedienen